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Die Heimkehr des Prinzen

Die Heimkehr des Prinzen

Titel: Die Heimkehr des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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würde es vielleicht weniger weh tun.
    Â»Ven? Ven, ich weiß, dass du wach bist. Sie mich an.«
    Ihre Hand an seiner Wange fühlte sich weich und zart an. Er öffnete die Augen, sagte aber nichts. Er konnte einfach nicht sprechen.
    Ihre Augen waren groß, riesig, von einem Blau, in dem man ertrinken konnte.
    Er wäre am liebsten in den Tiefen dieser Augen versunken und nie wieder aufgetaucht. Aber er konnte immer noch nicht sprechen.
    Â»Ich habe in dich hineingesehen, Ven«, sagte sie mit stockender Stimme. »Ich habe all das Schreckliche gesehen, das du in deinem Leben tun musstest. Furchtbare Dinge, und das schon seit so vielen Jahren. Immer und immer wieder der Tanz mit dem Tod, um deine Familie zu schützen und deine Krieger. Aber meist, um die Menschheit zu schützen.«
    Die Tränen drängten sich an ihren Wimpern vorbei und rollten ihre Wangen hinunter.
    Â»Oh Ven, deine Mutter … deine Eltern. Das tut mir so schrecklich leid.«
    Er versuchte, den schmerzenden Knoten in seiner Kehle mit Worten zu überwinden, sich eine Verteidigung zurechtzulegen, die sie an der Bestie, die er sein musste, vorbeisehen lassen würde auf den Menschen, der er werden konnte.
    Er versuchte, ihr zu vermitteln, dass er bei ihrem Schutz nie versagen würde, wie er bei seiner Mutter versagt hatte. Wie er bei Conlan versagt hatte.
    Er versuchte, die richtigen Worte zu finden, damit sie bei ihm bliebe.
    Doch bevor er irgendwelche Worte finden konnte, schmiegte sie sich an seine Brust und zog die Bettdecke über sie beide. »Ich bin jetzt bei dir«, flüsterte sie. »Lass ein wenig von deinem Schmerz los, und lass dich von mir halten.«
    Er zog sie enger an sich mit einem wortlosen Gebet der Erleichterung. Sie war alles, was er nie gewollt hatte – Mensch, Melodine und Hexe.
    Sie war alles, was er brauchte.
    Lange Zeit – lange, nachdem sie erschöpft von diesem langen Tag und von ihrem Liebesspiel eingeschlafen war – hielt er sie nur im Arm und wachte über ihren Schlaf.

13
    Im Palast in Atlantis
    Ven schlug die Augen auf und war von einer Sekunde auf die andere hellwach. Instinktiv wollte er nach seinen Waffen greifen und fand stattdessen eine warme, weiche Frau an seiner Seite.
    Â»Na, wachst du endlich auf, Schlafmütze?«, murmelte Erin. »Erzähl mir mal, was dieses Symbol auf deiner Brust bedeutet.« Sie fuhr mit dem Finger über das Symbol an seiner linken Schulter, das seinen Eid an Poseidon besiegelte. Er nahm ihre Hand, führte sie an seinen Mund und küsste sanft ihre Handfläche.
    Wenn sie nicht darüber sprechen wollte, was passiert war, dann wollte er ihr Zeit geben, das Ganze zu verarbeiten. Er war ja auch nicht davon ausgegangen, dass er mit einer Frau, die er erst seit wenigen Tagen kannte, die Seelenverschmelzung erleben würde.
    Um die Wahrheit zu sagen, war er sich nicht einmal sicher gewesen, ob er überhaupt jemals eine Seelenverschmelzung erleben könnte, und bei dem Gedanken verabschiedete sich ein weiterer Elvis-Song leise in seinem Kopf. Die Seelenverschmelzung war kein Gefängnis. Welche Wahl man traf, bestimmte immer noch der freie Wille. Doch als er sich kurz vorzustellen versuchte, dass Erin einen anderen Mann erwählte, wurde ihm übel vor Zorn.
    Zum Teufel mit dem freien Willen.
    Er holte tief Luft und zwang sich, an andere Dinge als die Seelenverschmelzung zu denken. »Poseidon brennt dieses Zeichen einem jeden seiner Krieger ein, wenn wir unseren Diensteid ablegen. Wie hast du geschlafen, mi amara? « Er kämmte mit den Fingern durch ihre seidigen Locken, erstaunt, dass es Realität geworden war – dass sie wirklich und tatsächlich mit ihm im Bett lag.
    Außerdem war sie immer noch nackt, und das war gut so.
    Erin beugte sich vor und drückte sanft ihre Lippen auf die seinen. Sie lächelte, aber mit einem Hauch von Scheu auf ihren Zügen. »Ich habe gut geschlafen. Eigentlich war ich richtiggehend bewusstlos. Nach dem … äh. Nun. Wir können später darüber reden.«
    Er wollte etwas darauf erwidern, wusste aber selbst nicht recht, was er eigentlich sagen wollte, und sie hielt ihm einen Finger an die Lippen. »Schhh. Erzähl mir jetzt einfach alles über dieses Symbol.«
    Sie nahm den Finger von seinen Lippen und deutete auf seine Brust. »Was bedeutet es genau?«
    Â»Der Kreis repräsentiert alle Völker dieser Erde, und das Dreieck stellt

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