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Die heimliche Gemahlin

Titel: Die heimliche Gemahlin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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freundlich.
    Allein diese Bemerkung sorgte dafür, dass all die Sehnsüchte der letzten Nacht mit einem Schlag zurückkehrten. Jede Minute dieses köstlichen Erlebnisses stand ihr vor Augen. Einfach lächerlich, schalt sie sich. Sie mochte vielleicht niemals heiraten, hatte aber trotzdem nicht vor, Daniels neuste Flamme zu werden.
    Obwohl dies jedoch wenig wahrscheinlich war. Immerhin begehrte er sie bestimmt nicht so wie andere Frauen. Oder zumindest nicht genug.
    „Daniel, wegen letzter Nacht und was zwischen uns vorgefallen ist ..." Himmel, sie hatte sich vollständig vergessen!
    „Was ist damit?“
    Sein Gesichtsausdruck verriet, dass diese Bemerkung nicht klug gewesen war. Trotzdem fragte sie weiter. „Warum ... nun ja ..."
    „Ich die Situation ausgenutzt habe und mich verhielt wie ein läufiger ...“
    „Nein. Weshalb hast du dich zurückgehalten?“
    Erstaunt guckte er sie an. Er hätte kaum überraschter wirken können, wenn jemand seinen blonden Lockenkopf mit einem Amboss gekrönt hätte. „Wie bitte?“
    Errötend senkte sie den Kopf. Liebe Güte, sie war kaum besser als ihre durchtriebene Schwester Rosalind - und das war wahrlich kein Kompliment. „Tja, also, du hättest ... ich meine ... es wäre dir ein Leichtes gewesen ...“ Bedacht stellte er den Teller wieder ab, lehnte sich zurück und musterte sie. „Du wirst dich etwas genauer ausdrücken müssen, Mädchen. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass du tatsächlich das fragen willst, was ich vermute.“
    Sie schluckte und zwang sich, ihm in die Augen zu gucken. „Wieso ... hast du ... nicht mit mir geschlafen? Ich war gestern Nacht nur allzu bereit.“
    Er blinzelte. „Weil du es heute Morgen vermutlich bedauert hättest.“ Entschlossen griff er zur Platte mit den Würstchen und häufte einige auf den Teller. „Auch wenn du es nicht glauben wirst, aber ich bin kein Halunke, der eine betrunkene Jungfrau verführt.“
    Das Herz schlug ihr schneller. Hatte er also nur aus Rücksicht auf sie Zurückhaltung geübt? Es lag also nicht daran, dass er ... keinen Gefallen an ihr fand? „Richtig. Eine betrunkene Jungfrau beherrscht die Kunst der Verführung kaum gut genug, um einen Mann deiner ... Erfahrung in Versuchung zu führen.“ Sie gab vor, seine Worte falsch zu verstehen, denn sie war zu stolz, ihn unumwunden zu fragen. .
    Er lachte auf und setzte die Platte laut ab. „Betrunken oder nicht, deine Verführungskünste ließen nichts zu wünschen übrig. Vertrau mir. Es hat mich meine gesamte Willenskraft gekostet, dich als Jungfrau im Bett zurückzulassen. Auch so war ich schon vollkommen von Sinnen.“ Seine Offenheit war entwaffnend. Wortlos schaute sie ihn an, unfähig etwas zu erwidern.
    Aus Daniels Augen schienen Flammen zu schlagen, als er ihren Blick erwiderte. „Jetzt weißt du also Bescheid. Du kannst mich jederzeit verführen. Wahrscheinlich bist du begeistert, weil du damit eine neue Art gefunden hast, mich für meine Arroganz zu bestrafen.“
    „Das lag keineswegs in meiner Absicht“, flüsterte sie. Obwohl es kühl im Zimmer und sie nur spärlich bekleidet war, wurde ihr ganz heiß.
    „Dann möchte ich nicht erleben, wozu du fähig bist, wenn du es ernsthaft versuchst.“ Er verengte die Augen und musterte ihr Gesicht. „Warum willst du wissen, weshalb ich es nicht getan habe? Reicht es nicht, dass ich dich verschont habe?“
    „Ich ... nun, es erstaunte mich ...dass du ... also ...“ 
    „Willst du damit etwa andeuten, du würdest diesen Umstand bereuen?“
    „Selbstverständlich nicht!“
    Enttäuschung spiegelte sich für einen Augenblick auf seinen Zügen. „Damit habe ich nicht gerechnet. Obwohl du gestern ganz begierig darauf schienst. Aber im Lichte des nächsten Morgens und nunmehr nüchtern sieht es damit wohl ganz anders aus.“ Er betrachtete sie so begehrlich, dass sie errötete. „Da habe ich doch wohl Recht, nicht wahr?“
    „Ich ... ja, völlig.“ Was sollte sie auch sonst darauf sagen? Vielleicht: Ich bin so haltlos, dass ich mich freudig in die Legion von Flittchen einreihe, die nach deiner Aufmerksamkeit winseln?
    Liebe Güte, das war ja gar nicht so weit von der Wahrheit entfernt! Betrunken oder nüchtern, wenn er sie so mit seinen grauen Augen anschaute wie jetzt, kannte sie nur noch einen Wunsch: seine Hände und Lippen wieder auf der Haut zu fühlen. Nicht nur er war kurz davor, den Verstand zu verlieren ...
    Dankenswerterweise verfiel er nicht auf den Gedanken, ihrem und seinem Wahnsinn

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