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Die Heiratsschwindlerin

Die Heiratsschwindlerin

Titel: Die Heiratsschwindlerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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bin bereit, meine Ehe vor alles andere zu stellen, das ist der Unterschied.«
    »Der Unterschied liegt darin«, meinte Harry, »dass der Mädchenname deiner Mutter Parade war.« Olivia lachte, und Simon warf ihr einen zornigen Blick zu.
    »Die Sache ist die«, sagte er laut, »dass Namen bedeutungslos sind. Es sind Menschen, die eine Ehe funktionieren lassen. Nicht Namen.«
    »Und in Sachen Ehe bist du natürlich Experte«, bemerkte Harry.
    »Ein größerer als du! Zumindest habe ich meine noch nicht verpfuscht!« Kurze Zeit herrschte Stille. Die Havills blickten auf ihre Teller. Simon starrte seinen Vater schwer atmend an. Dann zuckte Harry mit den Achseln.
    »Ich bin mir sicher, Milly und du, ihr werdet sehr glücklich sein«, sagte er. »Solch ein Glück ist nicht jedem von uns vergönnt.«
    »Mit Glück hat das überhaupt nichts zu tun«, versetzte Simon wütend. »Glück kommt da nicht mit ins Spiel!« Er blickte zu Olivia und James. »Was meint ihr, was macht eine erfolgreiche Ehe aus?«
    »Geld!«, sagte Olivia und lachte hell auf. »Äh, nur ein Scherz!«
    »Es ist die Kommunikation, nicht?« Simon beugte sich ernst vor. »Zu teilen, zu sprechen, einander in- und auswendig zu kennen. Würdest du mir da nicht zustimmen, James?«
    »Wenn du’s sagst«, meinte James und trank einen Schluck Wein.
    »Du hast absolut recht, Simon«, sagte Olivia. »Genau das hatte ich eigentlich auch sagen wollen.«
    »Ich würde Sex über die Kommunikation stellen«, warf Harry ein. »Guten Sex, und zwar jede Menge davon.«
    »Tja, davon hätte ich auch nicht viel Ahnung«, bemerkte James trocken.
    »James!« Olivia ließ ein perlendes Lachen erklingen. Simon warf James einen neugierigen Blick zu und sah dann zu Milly. Aber die schien der Unterhaltung überhaupt nicht zu folgen.
    »Und wie steht’s mit dir, Harry?«, sagte Olivia gerade und sah ihn durch ihre Wimpern hindurch an.
    »Was ist mit mir?«
    »Kommst du nie in die Versuchung, noch einmal zu heiraten?«
    »Dafür bin ich zu alt«, antwortete Harry knapp.
    »Unsinn!«, rief Olivia fröhlich. »Eine nette Frau zu finden wäre für dich ein Kinderspiel.«
    »Na, wenn du meinst.«
    »Ach, natürlich!« Olivia trank noch einen Schluck Wein. »Ich würde dich selbst heiraten!« Sie lachte.
    »Sehr nett von dir«, sagte Harry.
    » O nein.« Olivia schwenkte ihr Glas in der Luft herum. »Es wäre mir eine Freude. Wirklich.«
    Es gab zweierlei Nachtisch.
    »Oh!« Olivia blickte von der Zitronenmousse zur Schokoladentorte und wieder zurück. »Harry, ich kann mich nicht entscheiden.«
    »Dann nimm beides«, meinte Harry.
    »Wirklich? Ginge das? Macht das noch einer von euch?« Sie schaute in die Runde.
    »Ich nehme überhaupt nichts.« Milly fummelte nervös an ihrer Serviette herum.
    »Du machst doch keine Abmagerungskur, oder?«, erkundigte sich Harry.
    »Nein«, sagte Milly. »Ich hab bloß keinen großen Hunger.« Sie brachte ein Lächeln zustande, und er nickte freundlich zurück. Im Grunde ist er ein liebenswürdiger Mann, dachte Milly. Das spürte sie, auch wenn Simon es anders sah.
    »Du bist genauso schlimm wie Isobel«, rügte Olivia. »Isobel isst wie ein Spatz.«
    »Sie hat einfach keine Zeit zu essen«, sagte James.
    »Wie geht es ihr denn?«, erkundigte sich Harry höflich.
    »Großartig!«, erwiderte James, der unvermittelt auflebte. »Macht Schritt für Schritt Karriere, bereist die Welt …«
    »Hat sie einen Freund?«
    » O nein!«, lachte James. »Dafür ist sie zu sehr mit eigenen Dingen beschäftigt. Isobel war immer ein Freigeist. So schnell wird die sich nicht binden.«
    »Könnte sie aber«, protestierte Olivia. »Sie könnte schon morgen jemanden kennen lernen! Einen netten Geschäftsmann beispielsweise.«
    »Was Gott verhüten möge!«, meinte James. »Kannst du dir wirklich vorstellen, dass Isobel sich mit einem langweiligen Geschäftsmann zusammentut? Und überhaupt ist sie noch viel zu jung dafür.«
    »Sie ist älter als ich«, gab Milly zu bedenken.
    »Schon«, meinte James. »Aber ihr beide seid sehr verschieden.«
    »Inwiefern?« Milly sah ihren Vater an. Der Tag war nicht spurlos an ihr vorübergegangen, und nun lagen ihre Nerven blank. »Inwiefern sind wir verschieden? Willst du damit sagen, ich bin zu dumm für etwas anderes als die Ehe?«
    »Nein!« James machte ein bestürztes Gesicht. »Natürlich nicht! Ich meine lediglich, dass Isobel ein bisschen abenteuerlustiger ist als du. Sie geht gerne Risiken ein.«
    »Ich bin auch schon Risiken

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