Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die heiße Nacht auf den Bahamas

Die heiße Nacht auf den Bahamas

Titel: Die heiße Nacht auf den Bahamas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Allison
Vom Netzwerk:
neben sich und sah
verlegen weg.
    Doch
weshalb sollte sein Anblick sie verlegen machen? Sie hatten
schließlich ein wundervolles intimes Erlebnis miteinander
geteilt. Sie hatten sich nicht nur ein Mal, sondern gleich zwei Mal
geliebt.
    Die
Ereignisse der vergangenen Nacht fielen ihr wieder ein. Diese
Liebesnacht war so schön gewesen, wie Cassie sich es bei ihrem
ersten Liebhaber immer erträumt hatte. Während sie ihn
ansah, spürte sie tiefe Zuneigung zu ihm. Sein dichtes Haar
bedeckte ein Auge, und mit den Armen hielt er ein Kissen umschlungen.
Am liebsten hätte Cassie sich an ihn geschmiegt und …
    Er
seufzte und drehte sich um.
    Sie
erstarrte.
    Sie
musste von Bord gehen, bevor er erwachte. Was hätte sie denn zu
ihm sagen sollen? Sie würde es nicht ertragen, ihn versprechen
zu hören, er würde sie anrufen und mit ihr in Kontakt
bleiben. Das würde alles ruinieren. Denn im Augenblick war alles
noch wie ein schöner Traum.
    So
sollte es auch bleiben.
    Leise
stieg Cassie aus dem Bett und zog sich an. Auf Zehenspitzen schlich
sie aus der Kabine. In weniger als einer Stunde musste sie am
Flughafen sein.

3.
Kapitel
     
    Cassie
warf einen Blick auf ihren kalten Kaffee. Schwer zu glauben, dass sie
vor einem Tag noch auf den Bahamas gewesen war. Vor zwölf
Stunden hatte sie mit einem Mann geschlafen, von dem sie nicht einmal
den Namen wusste.
    Jetzt
saß sie im Konferenzraum ihrem Exverlobten gegenüber. Und
einer kühlen, untadelig gekleideten Blondine, die keine andere
war als seine Freundin Willa, auch bekannt als Hunter Axons
Vollstreckerin.
    Falls
Oliver beunruhigt war, weil seine Exverlobte so nah bei der Frau saß,
derentwegen er sie verlassen hatte, so zeigte er das nicht. Er
blätterte in einem Schnellhefter und legte ihn dann auf den
Tisch. "Willa hat mir gesagt, was du getan hast."
    Cassie
hob den Kopf. "Wovon redest du?"
    "Axons
Empfangssekretärin hat Willa über deinen kleinen Abstecher
auf die Bahamas unterrichtet."
    Deshalb
hatte er sie also zu sich bestellt. Als Cassie an diesem Morgen spät
in der Weberei angekommen war, war ihr ausgerichtet worden, Oliver
wünsche sie sofort zu sprechen. "Das ist kein Geheimnis",
sagte sie. "Ich wollte Hunter Axon sprechen."
    "Ich
weiß. Du hältst dich offenbar für sehr schlau. Aber
ich bin über alles unterrichtet, was du getan hast."
    "Nicht
alles", widersprach sie und dachte dabei an ihren Barkeeper. Von
der romantischen Nacht hatte sie keiner Menschenseele etwas erzählt.
    "Wie
kannst du mir das antun?" wollte Oliver wissen. "Du weißt,
wie wichtig dieses Geschäft für mich ist."
    Sollte
das ein Scherz sein? War er tatsächlich dermaßen von sich
eingenommen, dass er glaubte, sie plane einen persönlichen
Rachefeldzug gegen ihn? "Das hat nichts mit dir zu tun, Oliver",
entgegnete sie.
    "Womit
dann?"
    "Hier
geht es darum, eine Lebensweise und Traditionen zu erhalten, die seit
langem von Generation zu Generation weitergegeben werden.
    "Cassie,
ich bitte dich! Du klingst wie eine Geschichtsprofessorin. Hier geht
es ums Geschäft. Genau genommen, um einen schwachen Betrieb, der
seit Jahren keinen Gewinn mehr abwirft."
    Sie
hob die Augenbrauen. "Und wessen Schuld ist das?"
    Unwirsch
winkte er ab. "Hast du eine Ahnung, wie froh ich bin, dass ich
die Weberei überhaupt verkaufen kann und Hunter Axon an einer
Übernahme interessiert ist?" Sein Gesicht lief rot an.
Anscheinend deprimierte ihn jedes weitere Wort, das er sprach.
    Wie
hatte sie nur jemals daran denken können, ihn zu heiraten? Er
war nicht mehr ihr Freund. Der Mann, der vor ihr saß, war ihr
fremd geworden. "Nun", sagte Cassie, "du bist sicher
auch froh, dass ich Hunter Axon nicht getroffen habe. Ich habe es
versucht, aber er war nicht zu sprechen."
    "Das
wissen wir bereits", sagte Willa. Sie tätschelte mit ihrer
manikürten Hand Olivers Arm, und diese Berührung erinnerte
Cassie an die Form der Zuwendung, die man einem treuen Haustier
zukommen lässt. "Lass mich mit Cassie sprechen." Sie
schenkte Cassie ein gekünsteltes Lächeln. "Unter vier
Augen."
    Oliver
sah Willa an, und ein zärtlicher Ausdruck trat in seine blauen
Augen. Aha, dachte Cassie, er liebt sie wirklich. Sie, Cassie, hatte
er nie auf diese Weise angesehen. Aber sie war nicht eifersüchtig.
In Wirklichkeit hatte sie angefangen, Olivers Empfindungsfähigkeit
infrage zu stellen, und war jetzt eher erleichtert, weil er offenbar
doch tiefe Gefühle für einen anderen Menschen hatte.
    Er
nickte und verließ dann das Zimmer.
    "Sehen
Sie,

Weitere Kostenlose Bücher