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Die heißen Kuesse der Revolution

Die heißen Kuesse der Revolution

Titel: Die heißen Kuesse der Revolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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sagen konnte. Auch ihr Französisch war exzellent, außerdem sprach sie Spanisch und etwas Deutsch und Portugiesisch. „Guten Abend, Monsieur Maurice. Ich hoffe, Sie fühlen sich besser. Mein Name ist Amelia Greystone.“
    „Sehr erfreut, Ihre Bekanntschaft zu machen, Miss Greystone. Ich kann Ihnen und Ihrer Schwester gar nicht genug für Ihre Gastfreundschaft danken und für Ihre fürsorgliche Pflege während meine Wunden heilen.“
    Amelia reichte ihm den Teller. „Das ist doch selbstverständlich. Wie ich sehe, sind Sie tatsächlich so wortgewandt, wie meine Schwester behauptet. Sprechen Sie auch Englisch?“
    Charles nahm den Teller und sagte mit starkem Akzent: „Ja, ein wenig.“ Er sah Julianne durchdringend an. Sein Lächeln verblasste.
    Julianne merkte, dass sie errötete. „Sie können sich sehr gut ausdrücken, Monsieur . Das habe ich gegenüber meiner Schwester erwähnt. Sonst nichts.“ Trotz des Akzents fand sie sein Englisch ebenfalls recht beeindruckend.
    Er schien erfreut. „Und was hat sie sonst noch über mich gesagt?“, fragte er Amelia.
    Amelias Lächeln wirkte gekünstelt. „Vielleicht sollten Sie sie das lieber selber fragen. Entschuldigen Sie mich.“ Sie wandte sich an Julianne. „Momma braucht mich. Wir sehen uns später, Julianne.“ Damit huschte sie hinaus.
    „Sie kann mich nicht leiden“, sagte er wieder auf Französisch und lächelte.
    Julianne beobachtete, wie er eine Hand auf seine bloße Brust legte. „Amelia ist eine sehr ernsthafte und sehr sensible Person, Monsieur .“
    „ Vraiment? Das habe ich gar nicht bemerkt.“
    Sie spürte, wie die Anspannung von ihr wich. „Sie scheinen ja guter Dinge zu sein.“
    „Wie könnte es anders sein? Ich habe mehrere Stunden geschlafen und ich bin in Gesellschaft einer wunderschönen Frau, die mein persönlicher Engel der Barmherzigkeit ist.“ Er blickte sie auffordernd an.
    Sie spürte, wie ihr Herz immer schneller schlug, aber sie rief sich in Erinnerung, dass alle Franzosen Charmeure waren. Um ihre Aufregung zu verbergen, sagte sie: „Sie haben mehr als einen ganzen Tag geschlafen, Monsieur . Offenbar geht es Ihnen viel besser.“
    Erstaunt riss er seine Augen auf. „Was für ein Datum haben wir denn heute, Mademoiselle ?“
    „Den 10. Juli“, sagte sie. „Ist das wichtig?“
    „Ich habe jedes Zeitgefühl verloren. Wie lange bin ich schon hier?“
    Sie hätte zu gern gewusst, was in seinem Kopf vorging. „Seit acht Tagen, Monsieur .“
    Er erschrak.
    „Beunruhigt Sie das?“ Sie trat näher. Ihre Schwester hatte den Teller auf einen Beistelltisch gestellt.
    Er entspannte sich wieder und lächelte erneut. „Ich bin lediglich überrascht.“
    Sie zog einen Stuhl heran und setzte sich neben das Bett. „Haben Sie Hunger?“
    „Ich bin regelrecht ausgehungert.“
    „Soll ich Ihnen helfen?“
    „Haben Sie es nicht langsam satt, sich um mich kümmern zu müssen?“
    „Selbstverständlich nicht“, sagte sie und achtete darauf, sein Gesicht und nicht seinen Körper anzusehen.
    Ihre Antwort schien ihn zu erfreuen. Plötzlich wurde ihr klar, dass sie sich ständig hilflos anstarrten. Julianne schaffte es mühsam, den Blick abzuwenden. Ihre Wangen brannten vor Erregung ebenso wie ihre Kehle und ihre Brust.
    Sie half ihm, den Teller auf seinen Schoß zu platzieren. Dann setzte sie sich zurück, und er begann zu essen. Sie schwiegen. Charles schlang gierig alles hinunter, und Julianne sah ihm dabei zu. Sie konnte den Gedanken nicht unterdrücken, dass er sie vielleicht ebenso faszinierend fand wie sie ihn. Alle Franzosen waren Charmeure, aber vielleicht empfand er dasselbe für sie wie sie für ihn?
    Ihr Herz pochte wie verrückt. Sie bemerkte die Schatten im Raum, die Flamme in dem kleinen Kamin und die dunkle, von ein wenig Mondlicht erhellte Nacht draußen.
    Als er alles aufgegessen hatte, lehnte er sich in die Kissen zurück. Das Essen hatte ihn offenbar erschöpft, und er blickte sie ernst und fragend an. Julianne stellte den leeren Teller auf den Tisch und fragte sich, was seine gespannte Aufmerksamkeit zu bedeuten haben mochte.
    Es war sehr spät, und eigentlich war es ungehörig von ihr, allein mit ihm in der Kammer zu bleiben. Aber er war ja gerade erst erwacht. Sollte sie ihn allein lassen? Oder würde er sie noch einmal küssen, wenn sie blieb? Wahrscheinlich konnte er sich an diesen Kuss nicht erinnern!
    „Fühlen Sie sich in meiner Gegenwart unbehaglich?“, fragte er leise.
    Sie errötete und wollte es

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