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Die heißen Kuesse der Revolution

Die heißen Kuesse der Revolution

Titel: Die heißen Kuesse der Revolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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jetzt nicht ohnmächtig werden.
    Schließlich sank er auf den Boden. Wie er so dalag und verzweifelt versuchte, bei Bewusstsein zu bleiben, hörte er, wie sich Schritte eilig näherten. Furcht stieg in ihm auf.
    „Monsieur!“
    Sein ganzer Körper war von Schweiß bedeckt. Er ballte die Fäuste, schnappte nach Luft und riss die Augen auf. Er erblickte ihre grauen Augen, als sie über ihm kniete. Sorge stand ihr ins Gesicht geschrieben.
    Er starrte zu ihr hinauf, und sie blickte beunruhigt auf ihn hinab.
    Er lag ausgeliefert unter ihr. Er war viel zu schwach, um sich verteidigen zu können, und er wusste es. Sie musste es ebenfalls bemerken.
    Aber sie zog keine Waffe. Stattdessen packte sie ihn bei den Schultern. „ Monsieur! Sind Sie ohnmächtig geworden?“ Ihre Stimme war belegt. Und plötzlich wurde ihm klar, warum.
    Er war nackt und sie vollständig bekleidet.
    „Ich bin gestürzt, Mademoiselle “, log er ohne Anstrengung. Sie durfte nicht ahnen, wie schwach er wirklich war. Sie sollte annehmen, dass er jederzeit in der Lage war, anzugreifen oder sich selbst zu verteidigen. Irgendwie schaffte er es, eine Hand zu heben und ihre Wange zu berühren. „Sie sind und bleiben meine Retterin.“
    Für einen Moment trafen sich ihre Blicke. Dann sprang sie auf und wandte sich ab, um seinen nackten Körper nicht sehen zu müssen. Ihr Gesicht glühte.
    Dominic war überzeugt, dass sie noch nie zuvor einen nackten Mann erblickt hatte. Das würde es ihm leichter machen, sie zu verführen. „Ich bitte um Verzeihung“, sagte er und konnte beten, dass er nicht wieder zusammenbrechen würde, als er sich aufsetzte. „Ich kann meine Kleider nicht finden.“
    „Ihre Sachen“, sagte sie mit rauer Stimme, „sind gewaschen worden.“
    Sie hatte ihren Blick noch immer abgewandt, also erhob er sich. Am liebsten hätte er sich auf die Matratze fallen lassen, doch er zog die Decke herunter und schlang sie um sich. „Haben Sie mich entkleidet?“
    „Nein.“ Sie sah ihn immer noch nicht an. „Das war mein Bruder. Wir mussten Sie in Salzwasser baden, um das Fieber zu senken.“
    Dominic setzte sich aufs Bett. Der Schmerz in seinem Oberkörper schien regelrecht zu explodieren, doch beachtete er ihn nicht. Schon vor langer Zeit hatte er sich die Fähigkeit zugelegt, sich nie etwas anmerken zu lassen. „Dann danke ich Ihnen noch einmal.“
    „Sie wurden nur in Kniehosen und Stiefeln zu uns gebracht, Monsieur . Die Hosen sind noch nicht trocken. Seit Ihrer Ankunft hat es geregnet. Aber ich bringe Ihnen ein paar Hosen von meinem Bruder Lucas.“
    Endlich wandte sie sich um und sah ihn an. Sie schien vom Anblick seines nackten Körpers nicht gerade berührt zu sein. Mit etwas Glück hatte sie nicht einmal bemerkt, wie eingeschränkt seine Bewegungsfreiheit war. Er lächelte. „Ein Hemd würde ich auch zu schätzen wissen.“
    Sie starrte ihn an, als hätte er in einer fremden Sprache gesprochen, jedenfalls wirkte sie ob der Bemerkung nicht sonderlich amüsiert.
    Er wurde ernst. „Es tut mir sehr leid, wenn ich Ihre Gefühle verletzt haben sollte, Mademoiselle .“
    „Was hatten Sie denn vor, Monsieur ? Warum sind Sie ohne meine Hilfe aufgestanden?“
    Er wollte gerade etwas erwidern, als er den Brief erblickte, der hinter ihr auf dem Fußboden lag, wo er ihm entglitten war. Dominic war klug genug, nicht gleich wieder wegzusehen. Sie hatte sich bereits danach umgewandt.
    „Ich habe den Stuhl umgestoßen, als ich stürzte. Ich wollte mich am Tisch festhalten, der dabei aber etwas kippte. Bitte entschuldigen Sie. Hoffentlich ist der Stuhl noch heil.“
    Sie hob den Brief auf und legte ihn neben das Tintenfass. Dann stellte sie den Stuhl wieder auf.
    „Ich wollte das Fenster öffnen, um etwas frische Luft hineinzulassen“, fügte er hinzu.
    Julianne ging zum Fenster, sperrte es auf und drückte es nach außen. Kalte Atlantikluft drang zu ihnen hinein.
    Dominic musterte sie sehr genau.
    Sie drehte sich plötzlich um und bemerkte seinen forschenden Blick.
    Zwischen ihnen war eine ganz neue Spannung entstanden, die er nicht missdeuten konnte.
    Endlich lächelte sie ein wenig. „Entschuldigen Sie. Sie müssen mich ja für die reinste Närrin halten. Ich hatte nur nicht erwartet, sie hier auf dem Fußboden zu finden.“
    Auch sie war eine gute Lügnerin, wenn auch nicht ganz so gut wie er. „Durchaus nicht“, sagte er. „Ich finde Sie sehr schön.“
    Sie erstarrte.
    Er senkte die Augen. Sie schwiegen. Um seiner Sicherheit willen,

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