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Die heißen Kuesse der Revolution

Die heißen Kuesse der Revolution

Titel: Die heißen Kuesse der Revolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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hinunterzugehen und draußen im Garten frische Luft zu schnappen. Natürlich nur, wenn Sie nichts dagegen haben.“
    Julianne stutzte. „Selbstverständlich habe ich nichts dagegen.“ Sie fragte sich, ob die recht schmale und steile Treppe nicht zu viel für ihn wäre. Doch das musste er entscheiden.
    „Diese vier Wände erdrücken mich langsam“, erklärte er und knöpfte sich den Kragen zu.
    Gestern Abend hatten diese Hände auf der Stuhllehne geruht, während sie seinen Nacken massierte. Irgendwann war ihr aufgefallen, dass seine Fingerknöchel ganz weiß geworden waren. Noch immer konnte sie ihre eigene Verwegenheit kaum verstehen und schon gar nicht, was diese körperlichen Berührung in ihr selbst ausgelöst hatte.
    Er setzte sich und zog seine Strümpfe an.
    Am liebsten hätte sie ihn nach seiner Familie ausgefragt, doch stattdessen bot sie sich an. „Kann ich Ihnen helfen?“
    „Haben Sie mir nicht schon genug geholfen?“
    Er wusste offenbar genau, dass sie so nervös und ängstlich war wie eine Debütantin, die um keinen Preis etwas falsch machen wollte, dachte Julianne und ihre Wangen erröteten. Sie sah, wie er die Stiefel anzog. „Wo lebt eigentlich Ihre Familie?“
    Er erhob sich. „Im Tal der Loire. Mein Vater hatte ein Geschäft in Nantes.“ Er lächelte und streckte den Arm aus. „Gehen Sie ein Stück mit mir, Julianne? Es gibt wirklich nichts, was mir eine größere Freude machen würde.“
    Julianne ergriff seinen Arm. „Sie sind überaus galant. Natürlich gehe ich ein Stück mit Ihnen. Ich befürchte nur, wir könnten Ihrer Genesung zuvorkommen.“
    „Ihre Sorge rührt mich.“ Charles musterte eindringlich ihr Gesicht und ihre Lippen.
    Julianne vergaß alle Sorge um sein Wohlergehen. Er überlegt, ob er mich küssen soll , dachte sie aufgeregt.
    „Ich wäre doch recht enttäuscht“, fügte er sanft hinzu, „wenn Sie nicht um mich besorgt wären.“
    Charles deutete in den Flur, den sie schweigsam entlangschritten. Sie spürte, wie seine Gedanken rasten. Julianne hätte gern gewusst, was genau ihm durch den Kopf ging, obwohl sie wusste, dass sie die Hauptrolle spielte.
    Plötzlich merkte sie, wie schwer er atmete. „Monsieur?“
    Er blieb stehen und lehnte sich an die Wand. „Alles in Ordnung.“
    Sie umfasste seinen Arm fester, und sein Bizeps drückte sich gegen ihre Brust. Ihre Blicke trafen sich, und die Luft zwischen ihnen schien zu knistern.
    Juliannes Herz raste.
    Und dann knickten seine Knie ein. Julianne sprang vor, legte beide Arme um seine Hüften. Sie fürchtete, er könnte die Treppe hinunterstürzen. Sie hielt ihn in den Armen, das Gesicht an seine Brust gedrückt.
    „Für so etwas sind Sie noch viel zu schwach“, sagte sie vorwurfsvoll. Sie konnte hören, wie sein Herz hämmerte.
    Charles atmete schwer, sagte aber nichts. Julianne beschlich das Gefühl, dass seine Kraftlosigkeit ihn keine Sekunde verärgerte. Im Gegenteil. Er legte seine Hände locker um ihre Taille, drückte sein Kinn an ihre Schläfe und hauchte seinen warmen Atem sanft in ihr Gesicht.
    Sie hielten einander in den Armen.
    Juliannes Herz raste immer mehr. Sein ganzer Körper drückte sich gegen den ihren und nahm ihr die Luft zum Atmen.
    Julianne sah in seine glühenden Augen.
    „Sie sind einfach zu verlockend, meine liebe Julianne“, sagte er mit rauer Stimme.
    Julianne befeuchtete ihre Lippen mit der Zunge. „Monsieur.“ Sollte sie es wagen, ihm zu gestehen, dass sie genauso in Versuchung war wie er?
    „Julianne“, hauchte er und nahm sie fester in die Arme. „Sie sind so schön. Sie sind so gütig.“
    Julianne bebte vor Verlangen. Sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Sie konnte Charles am ganzen Körper spüren. Ihre Brüste pressten sich gegen seinen Oberkörper. Ihre Röcke schlangen sich um seine Beine. Sie spürte seine Knie an ihren Schenkeln. Etwas regte sich an ihm und drückte sich gegen sie. Nie zuvor hatte Julianne solche Gefühle erfahren. Sie wollte, dass er sie auf der Stelle küsste und sie wollte seinen Kuss erwidern.
    Plötzlich bewegte er sich, und nun war sie es, die mit dem Rücken an der Wand lehnte. Charles starrte wieder auf ihren Mund. Dann ließ er sie los und trat einen Schritt zurück. „Ich möchte Sie nicht ausnutzen.“
    Sein Rückzug enttäuschte sie. „Sie können mich gar nicht ausnutzen.“
    Zweifelnd zog er die Augenbrauen zusammen. „Aber Sie sind eine ganz unerfahrene Frau.“
    „Ich habe schon viele Erfahrungen gesammelt“, erwiderte

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