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Die heißen Kuesse der Revolution

Die heißen Kuesse der Revolution

Titel: Die heißen Kuesse der Revolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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erfahren!“ Nach einer Pause fügte sie hinzu: „Sie haben die beunruhigende Angewohnheit, urplötzlich das Thema zu wechseln.“
    „Da könnten Sie recht haben, aber Ihre Nachbarn teilen Ihre Ansichten wohl nicht.“ Er ließ ihre Hand sinken.
    „Nein, das tun sie nicht.“ Sie sah ihn finster an. „Es gibt ein paar Radikale in der Gemeinde, aber seit Großbritannien in den Krieg gegen Frankreich eingetreten ist, wurde auch Cornwall von einer Welle des Patriotismus erfasst. Es ist das Beste, wenn die Nachbarn nie erfahren, dass Sie hier sind oder hier waren.“
    Doch Charles hatte ihr allem Anschein nach gar nicht zugehört. „Darf ich fragen, wer diese Nachbarn sind und in welcher Entfernung sie von diesem Haus wohnen?“
    Jetzt verhört er mich schon wieder, dachte Julianne, aber sie konnte es ihm schließlich nicht vorwerfen. An seiner Stelle würde sie dieselben Fragen stellen. „Ein Dorf namens Sennen ist nur einen kurzen Fußmarsch vom Haus entfernt, aber es liegt viel näher als die Farmen, die an unseren Besitz grenzen. Wir sind hier doch recht isoliert.“
    Charles überlegte. „Und wie weit ist die nächstgelegene Farm entfernt?“
    Dachte er ernsthaft, die Nachbarn könnten eine Gefahr für ihn darstellen? „Der Junker Jones hat sein Land von Lord Rutledge gepachtet, er wohnt etwa einen zweistündigen Ritt von uns entfernt. Zwei andere Farmer haben ihr Land vom Earl of St. Just gepachtet, aber die leben rund dreißig Meilen von hier. Der Earl of Penrose hat östlich von uns eine Menge Land, aber das ist so öde und unbewohnt wie die Ländereien von Greystone. Wir haben keine Pächter.“
    „Kommt der Junker manchmal zu Besuch oder Lord Rutledge?“
    „Jones kam nur ein einziges Mal, um unsere Hilfe zu erbitten, und das war, als seine Frau schlimm erkrankt war. Lord Rutledge ist ein Rüpel und lebt wie ein Einsiedler.“
    Er nickte. „Und Baron St. Just?“
    „Baron St. Just hat sich seit Jahren nicht mehr auf seinem Besitz blicken lassen. Er bewegt sich in den gehobenen Kreisen von London, natürlich unter Torys. Mit dem Earl of Penrose verhält es sich ähnlich. Ich glaube, die beiden sind Freunde. Aber keiner von beiden würde uns jemals besuchen, selbst wenn sie in der Gegend wären.“
    „Wie weit sind die Anwesen der Herren St. Just und Penrose denn entfernt?“
    „Das Herrenhaus von St. Just ist zu Pferd bei gutem Wetter etwa eine Stunde von uns entfernt. Der Besitz des Earl of Penrose befindet sich noch weiter weg.“ Julianne versuchte, dem Gespräch eine andere Wendung zu geben. „Und das Wetter ist hier unten im Südwesten selten gut.“ Sie ergriff seine Hand. „Ich kann Ihnen nicht vorwerfen, dass Sie so viele Fragen stellen. Aber Sie sollen wissen, dass Sie sich keine Sorgen zu machen brauchen. Ich möchte, dass Sie zur Ruhe kommen und sich von Ihren Strapazen erholen.“
    Er sah sie unumwunden an. „Ich bin nur vorsichtig. Wo genau sind wir eigentlich, Julianne?“ Er sah auf ihre Hand herab, so als sei ihre Berührung unangenehm. Schließlich zog er seine eigene Hand zurück. „Besitzen Sie vielleicht einige Landkarten?“
    Julianne war ein wenig verletzt. „Unser Haus liegt über dem Sennen Cove. Sie machen sich ja viel größere Sorgen, als Sie bisher ahnen ließen!“
    Charles überging ihre Bemerkung. „Wie weit ist Sennen Cove von Penzance entfernt?“
    „Mit der Kutsche brauchen Sie etwa eine Stunde.“
    „Und der Kanal? Wie lange braucht man zu Fuß zum nächsten Hafen?“
    Er dachte also bereits an seine Rückkehr nach Frankreich, wie ihr mit Schrecken klar wurde. Aber er war doch noch so schwach! In nächster Zeit würde er kaum aufbrechen können! „Ich schaffe den Weg runter nach Land’s End zu Fuß in etwa fünfzehn Minuten. Dort befindet sich das westliche Ende des Kanals.“
    „Wir sind so dicht bei Land’s End?“ Diese Nachricht schien ihn ebenso zu überraschen wie zu freuen. „Und wo befindet sich der nächste Flottenstützpunkt?“
    Julianne verschränkte ihre Arme vor der Brust. Charles war offenbar in seine Rolle als Truppen-Kommandeur zurückgefallen. Er strahlte eine solche Autorität aus, dass sie sich ihm kaum verweigern konnte. Dabei sah sie gar keinen Grund, ihm diese Informationen vorzuenthalten. „Üblicherweise liegt ein Kanonenboot in St. Ives oder in Penzance vor Anker, um die Männer vom Zolleintreiber unterstützen zu können. Aber seit Kriegsbeginn wurde die Flotte in den Kanal verlegt. Nur ab und an läuft ein Kanonenboot den

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