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Die heißen Kuesse der Revolution

Die heißen Kuesse der Revolution

Titel: Die heißen Kuesse der Revolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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einen oder anderen Hafen an.“
    Charles faltete gedankenverloren die Hände und lehnte sich mit der Stirn dagegen.
    „Wann wollen Sie aufbrechen?“, hörte sie sich selbst mit angespannter Stimme fragen.
    Er sah auf. „Offensichtlich bin ich noch nicht in der Verfassung, irgendwohin aufzubrechen. Haben Sie den Jakobinern in Paris von meiner Anwesenheit hier berichtet?“
    Sie zuckte zusammen. „Nein, noch nicht.“
    „Ich möchte Sie sehr bitten, nichts davon zu erwähnen. Ich möchte nicht, dass die Nachricht von meiner Verwundung meine Familie erreicht. Sie soll sich keine Sorgen um mich machen.“
    „Selbstverständlich nicht“, erwiderte Julianne. Sie verstand seine Sorge.
    Seine Gesichtszüge wurden weich. Charles ergriff ihre Hand und küsste sie, was Julianne schockierte. „Ich muss mich entschuldigen. Sie sind ausschließlich freundlich zu mir, und ich unterziehe Sie einem so groben Verhör. Aber ich muss wissen, wo ich mich befinde, Julianne, und ich muss wissen, wo meine Feinde sind, falls ich Hals über Kopf fliehen muss.“
    „Das verstehe ich.“ Juliannes Herz klopfte so wild, dass sie kaum einen klaren Gedanken fassen konnte. Es war ein schlichter, unschuldiger Handkuss, und dennoch war sie völlig von Sinnen!
    „Nein, Julianne, Sie können unmöglich verstehen wie es ist, von lauter Feinden umgeben zu sein und mit jedem Atemzug die Entdeckung befürchten zu müssen.“
    Charles hielt noch immer ihre Hand gegen seine Brust gedrückt. Julianne versuchte, wieder zur Besinnung zu kommen. „Ich werde Sie beschützen.“
    „Und wie wollen Sie das anstellen?“ Er verbarg nicht, wie sehr ihn der Gedanke daran amüsierte, doch sein Griff wurde fester. Er drückte ihre Knöchel gegen die bloße Haut über den oberen geöffneten Knöpfen des Hemds. „Sie sind so eine zarte Frau.“
    „Indem ich dafür Sorge trage, dass niemand etwas von Ihnen erfährt.“
    Das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht. „Amelia weiß ebenso von mir wie Lucas und Jack.“
    „Nur Amelia weiß, wer Sie sind, und sie würde mich niemals hintergehen.“
    „Niemals“, wiederholte er langsam. „Das kann mitunter eine trügerische Sicherheit sein.“
    „Und falls einer der Nachbarn vorbeikommen sollte, würde er überhaupt nicht bemerken, dass Sie sich hier oben in dieser Kammer aufhalten“, fuhr Julianne fort.
    „Ich vertraue Ihnen“, sagte er.
    „Das ist gut“, rief sie heftig aus. Ihre Blicke trafen sich.
    Er hob ihre Hand zu seinen Lippen, diesmal ganz langsam. Julianne erstarrte. Er ließ sie nicht aus den Augen während er seine Lippen langsam auf ihren Handrücken drückte. Doch dieser Kuss war anders. Er war nicht mehr so flüchtig, so kurz und so unschuldig wie der letzte Kuss. Nein! Charles Mund wanderte über ihre Knöchel und zu der zarten Einbuchtung zwischen Daumen und Zeigefinger. Und dann schloss er die Augen. Er küsste ihre Hand, wieder und wieder.
    Ihr Herz schien vor Freude zu explodieren. Charles ließ seine Lippen noch inbrünstiger über ihre Haut gleiten. Nun schloss auch Julianne die Augen, während sich ihr ganzer Körper verkrampfte. Sein Mund drängte gierig, als ob er den Geschmack ihrer Haut genießen würde, als ob noch ganz andere Genüsse seiner harrten. Ihr Mund öffnete sich wie von allein. Sie hörte, wie ein leiser Seufzer ihren Lippen entwich. Er spreizte ihre Finger und liebkoste die zarte Haut dazwischen. Sie spürte seine Zunge.
    „Gibt es hier im Haus irgendwelche Waffen?“
    Sie riss die Augen auf und zuckte zusammen unter seinem heißen, aber entschlossenen Blick.
    „Julianne?“
    Sie zitterte am ganzen Körper. Vor lauter Verlangen fehlten ihr die Worte. „Ja“, hauchte sie und atmete tief ein. Ihr Herz klopfte laut.
    „Wo?“
    Sie atmete langsam aus. „In der Bibliothek gibt es einen Waffenschrank.“
    Er starrte sie unverwandt an. Dann küsste er ihre Hand noch einmal und ließ sie los. Abrupt erhob er sich.
    Wenn er sie mit dieser Leidenschaft jemals richtig küssen würde, würde sie gewiss restlos den Verstand verlieren.
    Charles sah sie durchdringend an. „Wissen Sie, wie man mit einer Pistole oder einer Muskete umgeht?“
    Sie musste unbedingt wieder zu Sinnen kommen. „Natürlich. Ich bin eine recht gute Schützin.“ Sie sah ihn nachdenklich an. „Sie fühlen sich wirklich bedroht.“
    Er begutachtete ihren ganzen Körper, bevor er ihr in die Augen sah. „Ich fühle mich hier jedenfalls nicht sicher, das stimmt.“
    Julianne stand langsam auf. Er

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