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Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Titel: Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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unterbrach Paris seine Grübeleien.
    „Kann sein.“ Nachdem sie sie nicht gefunden hatten, waren sie ohne sie in die Stadt aufgebrochen. Der Gedanke, dass der Köder womöglich frei herumlief, machte ihn wütend.
    Waren die Jäger schon gewarnt worden? Wussten sie bereits, dass die Herren der Unterwelt auf dem Weg zu ihnen waren?
    Lucien hatte sich kurz zum Friedhof gebeamt, aber nichts Verdächtiges gesehen. Trotzdem hatten sie Torin dort positioniert. Er sollte warten und mit seinen Überwachungsspielzeugen Fotos schießen. Er hatte zwar protestiert, letztlich aber eingewilligt. Wenigstens waren die Bewohner des Friedhofs bereits tot, sodass Krankheit dort keinen Schaden anrichten konnte.
    Aeron und die anderen eilten durch die Kopfsteinpflasterstraßen von Buda. Ohne Ashlyn mussten sie die Jäger auf andere Weise hervorlocken. Sie hatten beschlossen, selbst als Köder zu fungieren.
    Obwohl es schon nach Mitternacht war, herrschte noch reges Treiben in der Stadt. Die unschuldigen Leute saßen an beleuchteten Tischen und spielten Schach, die durchtriebeneren verkauften ein paar Stunden Spaß. Auf beiden Straßenseiten ragten Gebäude hoch auf und bildeten eine Symphonie aus Kurven und Spitzen. Autos fuhren langsam vorbei.
    Die Nachtschwärmer, die den Kriegern begegneten, sprangen zur Seite und füllten die dunkle Luft mit Spekulationen. Die Engel sind von ihrem Berg gekommen … wahrscheinlich suchen sie die Männer, die im Club Destiny nach ihnen gefragt haben …
    „Da haben Männer nach uns gefragt“, bemerkte Aeron durch zusammengebissene Zähne. Während er sprach, überquerte eine Frau die Straße und grüßte ihn. Ihr Blick wurde glasig, als sie Paris erblickte.
    „Einen Kuss“, säuselte sie.
    „Jederzeit.“ Paris lächelte und senkte den Kopf, um ihrer Bitte nachzukommen.
    „Später“, bellte Aeron. „Bring uns zu diesem Club Destiny.“ Wenn Promiskuität erst anfing zu küssen, würde er nicht aufhören, bis sämtliche Kleidungsstücke abgelegt waren und Schreie der Leidenschaft ertönten.
    „Nächstes Mal“, vertröstete Paris die Frau mit großem Bedauern in der Stimme und ging voran in Richtung des Clubs.
    „Versprochen?“, rief sie ihm verzückt hinterher, doch der Schleier der Lust zerriss jäh, als Lucien an ihr vorbeiging, und sie sein vernarbtes Gesicht sah.
    Wenige Minuten später standen die Krieger im Eingang des Clubs und blickten sich angestrengt um. Eine Menschenmenge bewegte sich in buntem, flackerndem Licht zu schnellen Rhythmen. Diejenigen, die sie sahen, starrten sie mit großen Augen an. Die meisten wichen zurück – Engel, tatsächlich. Einige Mutige und Dumme kamen näher.
    Während Aeron so dastand, konnte er etwas … spüren. Ein schwaches Vibrieren wie bei einem Elektrizitätsfeld. Er legte die Stirn in Falten.
    „Siehst du sie?“, fragte Reyes mit suchendem Blick. Seine Körperhaltung verriet Anspannung. Schmerz schien in dieser Nacht dichter unter der Oberfläche zu lauern als je zuvor.
    Seine Hände waren geschwollen, als sei er Maddox’ Beispiel gefolgt und hätte ein komplettes Zimmer auseinandergenommen.
    „Noch nicht, aber ich weiß, dass sie hier sind.“ Aeron befingerte das Messer an seiner Hüfte. Wo seid ihr? Wer seid ihr?
    „Ich bin im Himmel. Seht euch nur diese köstlichen Appetithäppchen an.“ Paris Stimme klang vor Erregung ganz heiser.
    „Nimm deine Gedanken aus ihren Röcken“, erwiderte Reyes schroff.
    Aeron wünschte, dass auch er einmal nur dieses Problem hätte: Sexbesessenheit. Aber ihm begegneten die Frauen mit Angst – so wie die Blondine heute, der allein bei dem Gedanken daran, dass er sie berühren würde, fast das Herz stehen geblieben wäre. Obwohl er im Grunde froh darüber sein konnte. Es war gut, wenn sie Angst vor ihm hatten. Denn er würde sie mit nur einem Bissen verschlingen und wieder ausspeien – auch wenn er es nicht wollte.
    „Fünf Minuten“, sagte Paris lüstern. „Mehr brauche ich nicht.“
    „Später.“
    „Nein, jetzt.“
    „Sei nicht so kindisch. Dein Schwanz ist kein Spielzeug, also hör verdammt noch mal für einen Abend auf, ihn so zu behandeln.“
    „Mein Gott, das ist unmöglich“, brach es aus Lucien hervor. Sein fassungsloser Tonfall beendete das Gezeter. Grimmig deutete er mit dem Kinn auf den hinteren Teil des Clubs. „Da drüben.“
    Alle Blicke folgten der Geste zu einer Gruppe, die auf der gegenüberliegenden Seite stand und zu ihnen herüberschaute.
    Aeron atmete scharf ein und legte

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