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Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Titel: Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Freundes. Egal? „Wenn sie krank wird …“ Die eben noch durchschnittliche Wut schwoll blitzschnell an und weckte den Dämon. Er hat also noch immer nicht genug, stellte Maddox fest und fluchte innerlich, während sein Körper sich für das nächste Gefecht bereit machte.
    Ein gefährlicher Schleier legte sich über seine Augen. Diesmal hatte der Dämon seine Finger nicht im Spiel, aber Gewalt genoss es, wie sich die Situation entwickelte. Töte ihn. Er will uns etwas wegnehmen, was uns gehört. Ja, er musste jemanden töten. Sein Blut kochte. Seine Haut spannte.
    „Er hört dir nicht zu“, meinte Aeron zu Lucien. Er schüttelte Maddox kurz und kräftig und ließ ihn sofort wieder los. „Hörst du mir wenigstens zu?“
    „Ja“, zischte Maddox.
    „Wie lange willst du die Frau hierbehalten?“
    Solange wie nötig, ging es ihm durch den Kopf.
    Solange wie ich sie brauche, korrigierte er.
    Es war gefährlich, sie auf der Burg festzuhalten. Für sie. Für ihn. Für die anderen Herren der Unterwelt. Er war sich dessen durchaus bewusst, und dennoch würde er sie nicht freilassen. Er verspürte nicht die geringste Lust, sie gehen zu lassen. Nichts war wichtiger, als die Freuden auszukosten, die ihr Körper versprach. Würde sie seinen Namen säuseln? Würde sie um mehr betteln?
    Plötzlich traf ihn eine Faust an der Nase, und sein Kopf wurde zur Seite geschleudert. In seiner Schläfe explodierte ein Schmerz, der die Wut vollständig auffraß. Und auch die Erregung. Maddox blinzelte verwirrt und warf Aeron ein Stirnrunzeln zu. „Warum hast du das getan?“
    „Dein Gesicht hatte sich in diese grässliche Totenkopffratze verwandelt.“ Lucien schüttelte den Kopf. Er sah müde aus. „Du warst kurz davor überzuschnappen.“
    „Mann, jetzt krieg dich mal wieder ein.“ Aeron seufzte erschöpft. „Du bist wie das Damoklesschwert, das jeden Augenblick niedergehen und uns alle in Stücke schneiden könnte.“
    „Lustig, das ausrechnet aus deinem Mund zu hören“, erwiderte Maddox trocken. Er mochte vielleicht von einer Sekunde auf die nächste einen scheinbar grundlosen Gewaltausbruch haben. Aeron war jedoch nicht weniger bekannt dafür, seinen Rachegelüsten völlig unvermittelt freien Lauf zu lassen.
    „Wo ist das Mädchen jetzt?“, erkundigte sich Lucien.
    Zuerst antwortete Maddox nicht. Sie sollten es nicht wissen, dann könnten sie auch nicht zu ihr. „In meinem Zimmer“, gab er schließlich Auskunft. In seiner düsteren Stimme schwang eine unmissverständliche Warnung mit: Wer sie aufsucht, bekommt es mit meinem Dämon zu tun.
    „Du hast sie allein in deinem Zimmer gelassen?“, schimpfte Aeron und warf die Hände in die Luft. „Warum drückst du ihr nicht gleich ein Messer in die Hand und lässt uns alle in einer Reihe antreten, damit sie einen nach dem anderen abstechen kann?“
    „Ich habe sie eingeschlossen. Sie kann keinen Ärger machen.“
    „Und wenn sie das Schloss geknackt hat?“, gab Lucien zu bedenken, während er seinen Nacken massierte. „Sie könnte jeden Moment Jäger hereinlassen.“
    „Nein. Ich habe sie umgebracht.“
    „Womöglich sind noch mehr da.“
    Lucien hatte recht. Maddox wusste, dass Lucien recht hatte. Er biss die Zähne aufeinander, bis sein Kiefer schmerzte. „Ich werde nachsehen und mich vergewissern, dass sie noch genau da ist, wo ich sie zurückgelassen habe.“ Er machte auf dem Absatz kehrt.
    „Ich komme mit.“ Entschlossen gesellte Aeron sich zu ihm.
    Lucien folgte seinem Beispiel.
    Maddox setzte sich in Bewegung. Wenn Ashlyn geflohen war und Jäger eingeschleust hatte, würden die Krieger ihren Kopf wollen.
    Er war sich nicht sicher, ob er die Forderungen seiner Freunde würde erfüllen können, ganz gleich, welches Verbrechen Ashlyn begangen haben mochte. Er musste sogar feststellen, dass jede Faser seines Körpers danach schrie, sie zu beschützen. Ein Beschützer? Ich? Sein Blut begann zu brodeln.
    Wenn – falls – die Zeit käme, wäre er dann in der Lage, zu tun, was getan werden musste? Maddox wusste keine Antwort. Er wollte gern glauben, dass er es wäre, aber …
    Sie bogen um die Ecke, und ihre Schritte synchronisierten sich zu einem harten Schlachtgetrommel. Bumm. Bumm, bumm, bumm. Bumm. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Aeron die Arme ausschüttelte und ihm zwei kleine Messer in die Hände fielen.
    Gut, dass er bei unserem Kampf nicht die Kontrolle über seinen Dämon verloren hat, dachte Maddox. Sonst hätte er mich schon längst in Streifen

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