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Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Titel: Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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genommen. „Wo sechs sind, sind auch noch sechs weitere, und wo noch sechs weitere sind …“
    „Diese verfluchten Jäger“, schimpfte Reyes, wobei er noch kräftiger auf den Boxsack einschlug.
    Schmerz war schlecht gelaunt. Schlechter als gewöhnlich, urteilte Aeron. „Diesmal will ich nicht meine Sachen packen und abhauen. Das hier ist unser Zuhause. Wir haben nichts falsch gemacht.“ Noch nicht. „Wenn sie gekommen sind, um zu kämpfen, dann sollten wir sie nicht enttäuschen.“
    „Bislang haben sie uns nicht herausgefordert.“ Lucien rieb sich mit zwei Fingern über den Kiefer – eine dumme Angewohnheit. „Warum nicht?“
    „Sie sind den Hügel raufgekommen. Das ist Herausforderung genug. Und was ist mit Maddox’ Mädchen? Vielleicht warten die Jäger ja auf ihr Zeichen.“
    „Sie steckt jetzt in größeren Schwierigkeiten als vorher“, murmelte Torin. „Und ich frage mich immer noch, welche Rolle die Götter bei all dem spielen.“
    Aeron zupfte an dem silbernen Ring in seiner Augenbraue. „Wir müssen es Maddox sagen.“
    Torin schüttelte den Kopf. „Es wird ihn nicht kümmern. Du hast doch gesehen, wie er in ihrer Nähe drauf ist.“
    „Ja.“ Und er war immer noch angewidert davon. Welcher Krieger stellte sich schon vor eine Frau, die ihn letztlich verraten würde, gegen seine Freunde?
    Lucien legte den Queue hin und warf eine Kugel in die Luft. Auffangen. Hochwerfen. Auffangen. „Wir werden wachsam sein, und wir werden die Jäger dieses Mal auf den Hügel lassen. Ich will nicht, dass bei diesem Kampf Unschuldige sterben.“
    Reyes verpasste dem Sandsack eine harte Rechte. „Ich will keine Jäger hier haben. Nicht in unserem Zuhause. Wieso drehen wir den Spieß nicht einfach um? Wir eskortieren Maddox’ Frauchen in die Stadt und benutzen sie als Köder. Die Jäger werden uns folgen, um sie zu retten, und angreifen. Wir locken sie in eine Falle, weit weg von der Stadtbevölkerung, und pusten ihnen die Lichter aus.“
    Alle im Raum musterten ihn aufmerksam. „Wenn man uns sieht“, gab Aeron zu bedenken, „wird sich die Stadt gegen uns wenden. Dann beginnt derselbe Terror wie in Griechenland.“
    „Uns wird niemand sehen“, bekräftigte Reyes. „Torin kann das Gebiet mit seinen Kameras überwachen und uns per Funk warnen, wenn sich jemand nähert.“
    Aeron erwog den Vorschlag und nickte dann zustimmend. Die Jäger wären damit abgelenkt, Ashlyn zu retten, und die Krieger könnten sich einen nach dem anderen schnappen. Und das Beste war, dass er ihr Blut nicht von den Wänden wischen müsste.
    Er sah zu Lucien hinüber, der resigniert dreinschaute. „Sehr schön. Dann benutzen wir also das Mädchen.“
    Als Paris sich den Nacken rieb, dachte Aeron einen Moment lang, er wollte protestieren. Doch überraschenderweise schwieg er. „Ich schätze, jetzt müssen wir uns nur noch überlegen, wie wir Maddox daran hindern, dass er uns die Gurgel umdreht, wenn er es herausfindet.“
    Danika starrte ihre Mutter, Schwester und Großmutter an. In den vertrauten Gesichtern lagen Hoffnung und Neugier, Furcht und Angst. Obwohl sie die Jüngste war, war sie irgendwie zur Anführerin geworden.
    „Was ist passiert?“ Ihre Mutter knetete nervös ihre Finger. „Was haben sie mit dir gemacht?“
    Was sollte sie ihnen sagen? Danika bezweifelte, dass sie ihr die Wahrheit abnähmen: dass sie eine Herzlungenmassage durchgeführt und einer Frau das Leben gerettet hatte und kurz darauf von einem geflügelten Mann in die Stadt geflogen – geflogen! – worden war, wo sie ihre Tasche geholt und Aeron dabei zugehört hatte, wie er einem anderen Krieger befahl, nach Hause zu gehen – einem Krieger, der eine Frau um die Vierzig gegen eine Wand gedrückt hielt und ihr das Hirn herausvögelte – und schließlich hierher zurückgekommen war. Und das alles in rund dreißig Minuten. Und zur Krönung hatte sie früher am Morgen diese merkwürdige Stimme in ihrem Kopf gehört, aber darüber wollte sie noch nicht mal nachdenken.
    Obgleich sie das alles erlebt hatte, konnte sie es selbst kaum glauben. Außerdem würde die Wahrheit ihre Familie nur verängstigen. Und sie hatten schon genug Angst. „Ich glaube, sie lassen uns bald frei“, log sie.
    Oma Mallory fing an zu weinen und schluchzte laut vor Erleichterung. Ginger, Danikas ältere Schwester, brach mit einem leisen „Gott sei Dank“ auf dem Bett zusammen. Nur ihre Mutter blieb reglos sitzen.
    „Haben sie dir wehgetan, Baby?“ Ihre Augen füllten sich mit

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