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Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Titel: Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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die Tabletten in den Mund und nahm einen kräftigen Schluck von der kühlen, erfrischenden Flüssigkeit. Ihre gierige Kehle nahm alles nur allzu bereitwillig auf.
    „Danke“, wandte sie sich an die beiden.
    „Das war’s dann ja wohl. Ich bringe das Mädchen zurück zu Lucien“, meinte Aeron mit einer Stimme, die so rau war wie Schmirgelpapier.
    „Das Mädchen hat einen Namen“, erwiderte Danika schnippisch.
    „Und welchen? Vorlautes Gör?“, murmelte er, als er sie am Arm packte und aus dem Zimmer zerrte. Allem Anschein nach hatte der Mann weder Manieren noch eine Ahnung, wie man eine Frau anständig behandelte.
    Falls Ashlyn tatsächlich hierbliebe, würde sie sich darum kümmern müssen. „Wartet!“, rief sie.
    Sie warteten nicht.
    „Man wird ihr doch nichts tun, oder?“
    Maddox zögerte kurz, bevor er antwortete: „Nein.“
    „Gut.“ Ihre Stimme hallte von den kahlen Wänden wider. In diesem Moment wurde ihr bewusst, dass sie mit Maddox alleine war. Natürlich war das auch genau der Moment, in dem sie sich des grauenvollen Geschmacks in ihrem Mund bewusst wurde. Oh Gott, sie musste ja aussehen wie ein überfahrenes Tier und roch mit Sicherheit noch viel übler. Die Schamesröte stieg ihr ins Gesicht. „Ich, äh, muss mal ins Bad.“
    „Ich helfe dir.“ Er nahm sie auf den Arm, als wiege sie nicht mehr als ein Sack Federn, und stand auf. Sie schlang die Arme um seinen Hals. Seine Kraft und Wärme durchströmten ihren Körper.
    Er trug sie über die Schwelle und blieb mitten im Badezimmer stehen. Da sie den Verdacht hegte, er wolle vielleicht bleiben, schüttelte sie kurz den Kopf, um den Schwindel zu vertreiben. „Ich schaffe das schon alleine.“
    „Du könntest hinfallen.“
    Egal. Sie würde auf keinen Fall zulassen, dass er ihr zusah. „Es geht mir gut.“
    Ein Ausdruck des Zweifels lag in seinem Gesicht. „Ruf mich, wenn du mich brauchst. Ich warte draußen.“ Behutsam setzte er sie ab.
    Als ihre Füße den Boden berührten, wäre sie um ein Haar gestürzt. Ich werde nicht hinfallen. Auf gar keinen Fall. Sie griff mit der Hand nach dem Türknauf. „Geh jetzt, bitte.“
    Widerwillig zog er sich zurück. Als er draußen war, machte sie ihm die dicke, polierte Holztür vor der Nase zu.
    „Fünf Minuten“, kommandierte er.
    Sie sperrte das Schloss ab und murmelte: „Ich nehme mir so viel Zeit wie ich brauche.“
    „Nein, das wirst du nicht. In fünf Minuten komme ich rein, ob du fertig bist oder nicht. Das Schloss wird mich nicht aufhalten.“
    „Sturkopf.“
    „Ich weiß eben, was ich will.“
    Süß. Mit einem Lächeln auf den Lippen entfernte sie sich so gut es ging von der Tür und putzte sich mit einer der Zahnbürsten, die sie im Schrank fand, die Zähne. Zweimal wäre sie fast zu Boden gesackt. Nachdem sie sich die Haare gekämmt und eingehend ihr Spiegelbild betrachtet hatte, beschloss sie, dass sie ohne Schminke nicht mehr für ihr Aussehen tun konnte.
    Eine Minute vor Ende des Ultimatums entriegelte sie die Tür und rief nach Maddox. Ihre Stimme war schwach, doch er riss die Tür auf, als hätte sie lauthals geschrien. Sein Gesicht war angespannt. Als der Schwindel zunahm, schloss sie die Augen.
    „Du hast dich überanstrengt.“ Abermals hob er sie hoch. Er trug sie zum Bett, legte sie auf die weiche Matratze und machte es sich neben ihr bequem.
    Sie blinzelte ihn durch die dichten Wimpern an. Maddox kümmerte sich nicht nur aufopferungsvoll um sie, er war auch der erste Mann, der mit ihr in einem Bett lag. Der erste Mann, der sie begehrte.
    Natürlich hatte sie gelegentlich versucht, sich mit einem Mann zu treffen, doch die Stimmen bombardierten sie jedes verfluchte Mal mit Wörtern. Um sie zu beruhigen, atmete sie tief ein und meditierte ein wenig, so wie sie es gelernt hatte. Die Männer glaubten immer, sie würde sie ignorieren oder hyperventilieren oder eine Panikattacke erleiden und wollten danach nichts mehr von ihr wissen.
    Einmal ging sie mit einem Kollegen aus dem Institut aus, in dem Glauben, er würde sie verstehen, wenn nicht gar mit ihr fühlen. Am nächsten Tag hörte sie seine geflüsterte Unterhaltung mit einem Mitarbeiter. Sie ist echt ein Freak. Ihre Beine kriegst du noch nicht mal mit ’nem Brecheisen auseinander.
    Danach hatte sie es aufgegeben, sich zu verabreden.
    „Geht es dir besser?“, wollte Maddox wissen und zog sie dicht an sich heran. Sie genoss es.
    Seine wohlige Wärme hüllte sie ein, und sie stieß einen zufriedenen Seufzer aus. Sie

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