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Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Titel: Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Candlelight-Dinner gegenübersaß, Wein trank und der leisen Musik lauschte. Ihr Mund verzog sich zu einem Grinsen. „Kann schon sein. Und?“
    „Und deshalb bist du eine von ihnen.“
    „Bin ich nicht“, widersprach sie energisch. „Ich bin einfach hier gelandet. Gestern, um genau zu sein.“
    Danika riss die Augen so weit auf, dass die goldenen Wimpern die ebenso goldenen Augenbrauen berührten. „Jetzt weiß ich sicher, dass du lügst. Er macht sich Sorgen um dich, so viel steht fest. Kein Mann zeigt so viel Mitgefühl für eine Frau, die er gerade erst getroffen hat.“
    Ja, er war mitfühlend gewesen. Ja, er war liebenswürdig gewesen. Zärtlich. Unglaublich süß. Der wildeste Mann, dem sie je begegnet war, hatte ihr die Stirn abgetupft und das Gesicht gewaschen. „Noch mal: Ich kann es dir nicht erklären. Aber ich lüge nicht.“
    Die nächste Minute verstrich in absoluter Stille.
    „Also gut.“ Danika zuckte scheinbar lässig die Schultern. „Du willst etwas über die Jäger wissen? Ich erzähle es dir. Nicht, dass es bahnbrechende Informationen wären.“ Einatmen, ausatmen. „Als mich der geflügelte Mann, Aeron, in die Stadt gebracht hat, erspähte er eine Gruppe Männer. Sie waren bewaffnet wie Soldaten und schlichen durch abgelegene Gassen, als wollten sie nicht gesehen werden.“
    Das war noch nichts wirklich Neues.
    „Aeron murmelte Jäger und zog einen Dolch.“ In Danikas weiches Timbre mischte sich Wut. Offenbar war das nicht gerade ihre Lieblingserinnerung. „Er hätte mit ihnen gekämpft, wenn er mich nicht durch die Gegend geflogen hätte. Das hat er zumindest behauptet. Außerdem meinte er, die Männer seien gekommen, um ihn und seine Freunde zu töten.“ Beim letzten Satz äffte sie Aeron nach und sprach mit tiefer, düsterer Stimme. Fast hätte Ashlyn gelächelt. „Ich wollte, dass sie kämpfen. Dann wäre er abgelenkt gewesen und ich hätte weglaufen können. Aber sie taten es nicht. Sie haben uns nicht gesehen.“
    Ashlyn runzelte die Stirn. Die Jäger der Unsterblichen. Entsprach das im Grunde nicht genau ihrem Job beim Institut? Sie hörte sich Unterhaltungen an, um die Wesen zu finden – zu jagen –, die keine normalen Menschen waren. Hör auf damit. Das Institut studiert, beobachtet und hilft, wo es erforderlich ist, und greift nur bei Bedrohung zu extremen Maßnahmen.
    Das tröstete sie. Die Mitarbeiter behandelten die Wesen, die sie fanden, stets wie wissenschaftliche Objekte und nicht wie ihre Beute.
    Mit ihr gingen sie längst nicht immer so fair um.
    Als man das erste Mal einen Anschlag auf sie verübt hatte, war sie über die Unterhaltung eines Mitarbeiters mit einem Kind gestolpert, die noch nicht lange zurücklag. Er hatte das süße, unschuldige kleine Mädchen angelockt … ihr gedroht … und schreckliche Sachen gemacht. Angewidert lieferte Ashlyn ihn ans Messer. Er rächte sich, indem er versuchte, sie zu erschießen. McIntosh, der stets in ihrer Nähe war, warf sich auf sie und rettete ihr dadurch das Leben.
    Beim zweiten Mal stach ihr eine Frau, die ihre Angelegenheit geheim halten wollte, fast in den Rücken. Wieder fungierte McIntosh als ihr Bodyguard, warf sich dazwischen und kassierte an ihrer Stelle den Stich.
    Das dritte und letzte Mal lag elf Monate zurück. Sie wurde vergiftet. Doch das Glück stand auf ihrer Seite. Sie schaffte es, den Großteil des Gifts zu erbrechen. Ach ja, welch hübsche Erinnerungen. Bis zum heutigen Tag wusste sie nicht, welches Geheimnis sie gelüftet hatte, das so brisant war, dass jemand es mit allen Mitteln hatte bewahren wollen.
    McIntosh tat alles in seiner Macht stehende, um sie zu beschützen. Aber manchmal reichte es einfach nicht. Deshalb hatte sie gelernt, sich nur auf sich selbst zu verlassen und niemandem zu trauen – was ihre plötzliche Bereitwilligkeit, sich von Maddox abhängig zu machen, umso verwirrender erscheinen ließ.
    „Aeron hat, äh, auch schlecht über dich gesprochen“, unterbrach Danika ihre Gedanken.
    Ashlyn blinzelte überrascht. „Über mich? Inwiefern?“
    „Er meinte, du seiest ein Köder – was immer das bedeuten mag.“
    Sie ließ die Schultern hängen. „Maddox nennt mich auch immer einen Köder. Aber ich weiß gar nicht, was das ist.“ Wie konnte sie sich gegen etwas wehren, das sie nicht verstand? Außer … Moment. Wenn es stimmte, dass die Jäger hinter den Unsterblichen her waren, konnte es nur heißen, dass der Köder ihr Lockmittel war. Man brauchte ihn nur vor der Nase

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