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Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Titel: Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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empfindlichen Haut.
    Wütend schrie sie auf.
    Lucien wurde es rot vor Augen, und er konnte nur noch eines denken: Töten. Er ignorierte die Schmerzen in seinem Bauch und sprang vor. Töten. Töten! Lucien hielt den Hals des Mannes fest und drehte ihn mit aller Macht um. Er merkte es gar nicht, dass der Jäger auf ihn mit der Fackel einschlug und die Flammen auch seine Kleidung verbrannten.
    Nach einem lauten Knacken bewegte sich der Mann nicht mehr. Das Holzstück fiel ihm aus der schlaffen Hand, doch die Flammen zehrten immer noch an Luciens Mantel. Er wollte den Mann wieder und wieder töten. Auch als der leblose Körper schon am Boden lag, stach er immer wieder auf das Herz des Leichnams ein.
    „Meins“, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Fass nicht an, was mir gehört!“
    Mehr. Bring noch mehr um. Lucien wandte sich den Jägern zu, nur stand keiner von ihnen mehr aufrecht, denn alle waren schon tot. Keuchend suchte Lucien William, der sich blutüberströmt über eine der Leichen beugte und dessen Kleidung durchsuchte. Töten. Töten.
    „Lucien, du brennst!“
    Anyas Stimme drang zu ihm durch und unterbrach seinen Blutrausch. Lucien wachte auf. Es ging ihr gut. Nichts war ihr geschehen, sie war am Leben. Er holte tief Luft, um sich zu beruhigen, als er eine zarte Hand auf seiner Schulter spürte. „Ich bin hier, Baby. Schon gut.“
    Plötzlich gaben seine Knie nach, und alle Kraft wich aus seinem Körper. Schon während er zu Boden ging, spürte er, wie die Kälte in ihm hochkroch.
    „Das wird schon wieder, Liebster“, murmelte Anya. „Du erholst dich bald. Sag es. Sag mir, dass du dich schon bald erholst.“
    „Okay.“ Lucien spürte ein Brennen tief in seinem Innern. Er kannte das Gefühl aus der Zeit, als er sich aus Trauer über Mariah selbst verstümmelt hatte. Damals hatte er geweint, nun lächelte er, denn Anya war bei ihm. Vor seinen Augen wurde es abwechselnd schwarz und rot, bis es schwarz blieb.
    „Lucien.“
    Anya. Seine süße Anya. Ihm wurde klar, dass er sich in ihrer Nähe völlig natürlich geben konnte und sich nicht mehr länger zu verstellen brauchte. Er konnte ganz er selbst sein. Wenn sie in seiner Nähe war, war der Dämon ruhig, und seine eigenen schwarzen Gedanken wichen zurück. Das konnte nur sie, niemand anders hatte das jemals geschafft.
    „Mach ruhig die Augen zu, Baby. Ich kümmere mich um alles.“
    Seine Augen fielen ihm von allein zu. Bleib wach. Du darfst Anya nicht mit William allein lassen.
    „Schlaf.“
    Und wieder einmal konnte er nicht anders und musste ihrem Willen gehorchen.
    Anya schaute sich Lucien an, während er schlief.
    „Vielleicht wird er die Nacht nicht überstehen.“ William zuckte unbeteiligt mit den Schultern. Während er das sagte, durchsuchte er weiter die Taschen der Jäger. Wonach, das wusste Anya nicht.
    Am liebsten hätte sie sich zu ihm portiert und ihn erstochen. Nur dass sie Lucien nicht von der Seite weichen wollte, rettete William das Leben. „Red nicht so. Er wird sich schon erholen.“
    „Was stimmt mit ihm eigentlich nicht? Ich denke, er ist unsterblich? Jedes Mal, wenn ich ihn mir anschaue, scheint er schwächer zu werden.“
    „Cronus, dieser Mistkerl, hat ihn verflucht.“ Ich verdiene es, langsam und auf schmerzhafte Weise zu sterben, weil ich es soweit habe kommen lassen. Ich sollte sterben, nicht Lucien. Anya schmerzte es, Lucien so zu sehen.
    „Warum?“
    „Weil der König der Götter nun mal ein Schwein ist, deswegen.“
    William sah von ihr auf den schlafenden Lucien, dann wieder auf sie. „Nun, an deiner Stelle würde ich zum Chef gehen, und ihn um Gnade anflehen. Sonst wird dein Mann die Radieschen von unten betrachten.“
    „Ich habe dir gesagt, du sollst nicht so reden.“ Sie starrte hinunter auf Lucien und erinnerte sich daran, wie er sie immer verteidigt hatte. Alles nur, weil ihr Mantel Feuer gefangen hatte, dabei war sie noch nicht einmal verbrannt worden. Ihr Herz schlug schneller. Er war ihr zu Hilfe gekommen, und sie ließ ihn nun leiden.
    Lucien atmete unregelmäßig, seine Haut war verletzt. Was bin ich nur für eine Frau? Scheußlich bin ich. Ich bin diesen Mann und seine ganze Liebe nicht wert. Und? Ich könnte nicht ohne ihn leben.
    Sie liebte ihn.
    Jetzt. Jetzt konnte sie es sich endlich eingestehen. Er bedeutete ihr alles, und sie wollte keine einzige Minute ohne ihn sein. Es war für Anya unvorstellbar, einmal nicht in seiner Nähe zu sein, denn er bedeutete für sie Freude

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