Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Titel: Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
Vom Netzwerk:
weitere Zärtlichkeit anbetteln. Natürlich würde er sie kein zweites Mal nehmen können. Und sie würde an ihrem Begehren zugrunde gehen. Auslachen würde er sie.
    Vielleicht sollte er dann vor ihren Augen mit einer anderen Frau schlafen.
    Bei diesem Gedanken musste er grinsen. Paris wollte, dass sie litt, so wie er gerade leiden musste. Keine andere Frau hatte er jemals so gewollt und so gehasst. Je länger er in diesem ausgepolsterten Raum verbrachte, desto mehr begehrte und hasste er sie.
    Alles was er dazu brauchte, um diesen Traum wahr werden zu lassen, war, dass er die Jäger dazu überreden konnte, sie zu ihm zu schicken. Aber wie sollte er das anstellen? Ihm fiel keine Antwort ein.
    „Was sollen wir jetzt noch mit ihm machen?“, hörte er eine Stimme fragen.
    Paris hatte die Augen geschlossen, denn er hatte keine Kraft mehr, sie offen zu halten. Im Raum hatten sich einige Ärzte befunden, aber das war ihm schon egal. Er schaffte es nicht mehr, Interesse dafür aufzubringen, wer kam und wer ging.
    „So, wie es aussieht, wird er in wenigen Tagen verstorben sein. Dann nützt er uns nichts mehr, und sein Dämon kann entkommen und die ganze Welt terrorisieren. Diesen Fehler haben wir schon einmal gemacht. Das dürfen wir uns nicht noch einmal leisten. Es ist nicht abzusehen, welchen Schaden der Dämon der Vielweiberei anrichten kann. Jede Ehe der Welt würde scheitern, Vergewaltigung, ein Anstieg der Geschlechtskrankheiten und ungewünschten Schwangerschaften.“
    „Wenn uns nichts Besseres einfällt, müssen wir ihn am Leben erhalten, bis wir eine Lösung für den Dämon gefunden haben.“
    Es entstand eine Pause. Jemand seufzte. „Sienna ist die einzige Person, mit der er gesprochen hat, beziehungsweise auf die er reagiert hat.“
    Vor Paris’ innerem Auge erschien ihr Gesicht. Aschblondes Haar, einfache Gesichtszüge. Helle Haut mit Sommersprossen. Ihr Körper war so dünn, dass sie kaum Brüste hatte. Dennoch zuckte sein Schaft. Zum ersten Mal seit Tagen gab er ein Lebenszeichen von sich. Sie hatte zierliche Hände … weiche Lippen … auf seiner Haut.
    „Haben Sie das gesehen?“, bemerkte einer der Ärzte. „Sienna.“
    Er wurde hart.
    „Holen Sie sie. Schnell.“
    „Sind Sie sicher? Sie ist …“
    „Holen Sie sie.“
    Schritte hallten über den Boden. Man hörte eine Tür auf und wieder zu gehen.
    Hatten sie vor, Sienna zu ihm zu bringen? Würden sie sie dazu bringen, ihn in den Mund zu nehmen oder mit ihm zu schlafen? Gleichgültig wie … fast lächelte Paris. Er musste noch nicht einmal etwas sagen. Sie wollten ihm einfach das geben, wonach er verlangte, in Geschenkpapier eingewickelt und mit einer Schleife oben drauf. Vielleicht war es ihm gelungen, seine Fähigkeit zu nutzen und ihnen Gedanken einzugeben, ohne dass er es selbst mitbekommen hatte. Vielleicht war sein Verlangen nach ihr so stark, dass es möglich gewesen war.
    Würde Sienna wirklich seine Wünsche erfüllen oder sich weigern?
    Nein, sie würde sich nicht dagegen sträuben, dachte er. Fast vergaß er seine Erschöpfung, so aufgeregt wurde er. Er würde nicht zulassen, dass sie ihn abwies. Sie sollte ihm gehören, was er auch immer tun oder sagen musste.
    Und hinterher würde er fliehen – und er würde sie mitnehmen. Bevor dies alles passiert war, hatte er nie das Bedürfnis gehabt, sich zu rächen. Er liebte die Frauen. Für ihn waren sie sein Lebenselixier. Aber bei Sienna wollte er eine Ausnahme machen. Er würde … Dann wurde es dunkel um ihn herum, und er konnte den Gedanken nicht zu Ende denken.
    Vielleicht war er eingeschlafen, denn das Nächste, was er spürte war, dass warme Fingerspitzen über seine Brust tasteten und ihn mit kleinen elektrischen Schlägen erfüllten.
    „Hallo Paris.“ Diese Worte allein erfüllten ihn mit so viel Lust, so viel Kraft, wie er sie seit Tagen nicht mehr gespürt hatte.
    Wie viel Zeit vergangen war, konnte er nicht sagen. Das wurde ihm bewusst, als er schaffte, die Augen zu öffnen und dann Sienna sah, die mit unsicherem Blick vor ihm stand. Sie hatte ihre Brille abgenommen. Der Raum war abgedunkelt, die hellen Lichter, die sonst brannten, waren gedimmt. Hinter Sienna sah er ihren eigenen Schatten.
    Aber er konnte auch erkennen, dass sie noch so angezogen war wie zuvor: einfache unförmige Kleidung, und ihr Haar war zu einem strengen Knoten gesteckt. Sie strahlte eine Verletzlichkeit aus, die er sich zunutze machen wollte. Ihre Hand zuckte von ihm weg.
    Offensichtlich war sie

Weitere Kostenlose Bücher