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Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Titel: Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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oh, Gott, Baby.“
    Sie war gestorben. Ihre Großmutter war gestorben. „Hat sie jemand umgebracht?“
    „Ich weiß es nicht. Ich kann sie nicht finden, ich habe nichts mehr von ihr gehört. Sie scheint einfach weg zu sein. Verschwunden. Ich habe mir Sorgen um dich gemacht.“ Ihre Mutter weinte und bekam davon Schluckauf.
    Hätte Danika gestanden, wäre sie zusammengebrochen. Wut kroch in ihr hoch, Wut und eine Art Benommenheit, als wäre das alles nur ein Traum und sie brauchte lediglich aufzuwachen. Aufwachen, und dann wäre alles wieder in Ordnung.
    „Du musst dich gut verstecken, Baby. Bitte! Ich kann dich nicht auch noch verlieren.“
    Danika hörte, wie im Nachbarzimmer Glas zerbrach. Sie holte tief Luft und versuchte, die Betäubung abzuschütteln. Ihr Herz schmerzte, als würde es jemand in seiner Faust zerquetschen.
    „Was ist los?“, wollte ihre Mutter wissen.
    „Ich glaube, sie sind hinter mir her, sie haben mich gefunden“, flüsterte sie mit zitternder Stimme. „Versteck dich, Mom. Verschwinde und versteck dich. Ich liebe dich.“ Sie stand mit steifen Beinen auf, indem sie gegen ihre Schockstarre ankämpfte. Das Telefon fiel auf den Boden. Oh Gott. Ihre Großmutter war wahrscheinlich tot und nun hatten sie auch sie gefunden. Sie besaß keine Waffen, um sich zu wehren. Du weißt es doch besser. Denk nach! Mit zittrigen Knien und schmerzendem Magen eilte sie ins Badezimmer, um den Rasierer zu holen, der auf dem Waschbecken lag.
    Durch die offene Zimmertür sah sie, wie ein großer muskulöser Mann durch den Flur ging, während seine Flügel an den Wänden ein kratzendes Geräusch machten, es klang wie Fingernägel an einer Wandtafel. Fast wäre sie vor Angst zusammengebrochen. Aeron. Aeron hatte sie aufgespürt. Sie konnte sich gut an ihn erinnern, an seine ekligen Tattoos und seinen durchdringenden Blick. Wenn Reyes ihre Träume beherrscht, dann verkörperte Aeron ihre Albträume. Er war kein Mensch, er konnte wie ein Drache aus einer Sage fliegen, war ein Kämpfer und ging über Leichen, wie es nur ein Krieger tun konnte.
    Vor ihrem Zimmer hielt er an und schnupperte. Auf seinem Gesicht und auf den Händen hatte er Blut. Das Blut ihrer Großmutter?
    Tu doch was! Danika erschrak vor sich selbst, als sie auf ihn zusprang, den Rasierer gezückt, um ihm mit der Klinge die Kehle durchzuschneiden. Kein Killerinstinkt? Sie holte aus und fuhr mit der Klinge über seine Halsschlagader. Wenn sie es nicht schaffte, ihn umzubringen, dann würde er versuchen, ihre Mutter und ihre Schwestern zu töten. Sie durfte das nicht zulassen. Treffer. Frisches Blut quoll augenblicklich aus seiner Wunde.
    Aber er fiel nicht zu Boden. Verdammt, er blieb stehen!
    Mit einer Hand fuhr er sich an den Hals, dann drehte er sich knurrend zu ihr herum. Seine Augen waren feuerrot, und seine Zähne lang und scharf. Er schnappte nach ihr.
    Den blutenden Rasierer hielt sie in die Höhe. „Willst du noch mehr? Mistkerl!“, schrie sie. „Komm her und hol es dir!“
    „Töten“, röhrte er. Mit der anderen Hand griff er ihr in die Haare und zog sie nach vorn, bis ihre Nase an seinen Oberkörper stieß. Sie wollte schreien, aber dann entsann sie sich: Erste Kampfregel: ruhig bleiben.
    Danika gab in den Knien nach, sodass sie nach unten rutschte. Ihm glitten die Haare durch die Finger, bis auf einige Strähnen, die er in der Hand behielt. Dann rollte sie sich auf den Rücken, hob die Beine und rammte ihm die Füße in den Bauch. Rückwärts stolperte er in ihr Zimmer und rannte den Couchtisch um. Holz und Glas splitterten, er fiel hin.
    „Ziel immer auf die Kehle“, hatte ihr der Lehrer gesagt. Das ist der beste Weg, den Gegner außer Gefecht zu setzen.
    Mit zusammengekniffenen Augen rollte Danika auf die Knie, robbte zu ihm hin und boxte ihm in die Kehle, genau dorthin, wo sie ihn geschnitten hatte. Die Wunde wurde größer.
    Immer wütender und verzweifelter wurde sie und boxte ihn wieder.
    Er fletschte die Zähne, die so scharf waren, dass sie glänzten. „Töten. Töten.“
    „Verpiss dich.“ Ein weiterer Schlag. Lieber Gott. Sie konnte etwas unter seinem Gesicht erkennen. Etwas … ein Schatten, der ihr Angst machte. Es war ein Totenschädel, das Böse, sein Dämon. Er schnappte nach ihr, eine knochige Maske des Hasses und der Dunkelheit.
    „Töten.“
    Sie versuchte, ihn wieder zu boxen, aber Aeron griff nach ihrer Hand und drückte zu. Das war alles. Er drückte nur zu, aber sie spürte schon, wie ihre Knochen im

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