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Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Titel: Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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nie genug.“ Er strich ihr zärtlich eine Strähne aus dem Gesicht. „Es war so dumm von mir, dich wegjagen zu wollen.“
    „Ja, das war es. Aber keine Sorge. Dafür bekommst du noch deine Strafe. Ich werde dich mit meiner Zunge peitschen – das wirst du so bald nicht vergessen.“ Sie leckte ihm über die Wange und dann den Hals hinunter. Jeder einzelnen Narbe widmete sie besondere Aufmerksamkeit: Anya küsste sie und nagte zärtlich an ihr.
    Was für eine unglaubliche Frau, dache er. Sein Schaft war noch härter als zuvor und pulsierte gierig. Anstatt ihn gleich beim ersten Mal zu befriedigen, sorgte die Lust, die Anya ihm bereitete, nur dafür, dass er noch mehr wollte. Sie hatte ihn süchtig gemacht. Ihre Hitze. Ihre Zartheit. Einmal genascht, wollte er jetzt immer mehr und mehr.
    Vielleicht würde er von ihr nie genug bekommen.
    Früher war es für ihn einfacher gewesen, ganz auf Sex zu verzichten, weil er dann nicht Gefahr gelaufen war, seine Geliebte irgendwann sterben sehen zu müssen. Aber inzwischen war das unvorstellbar für ihn geworden.
    Anya faszinierte ihn – ebenso seinen Dämon des Todes. Sie war ihm entgegengetreten, wo andere Menschen oder Götter einfach davongerannt wären. Das hatte er wohl ihrer Intelligenz und ihrer Entschlossenheit zu verdanken. Jeder andere hätte ihm den Rücken zugekehrt – wegen seines Aussehens, wegen seines Dämons. Aber Anya hatte ihn noch nicht einmal wegen der Beleidigungen stehen lassen, die er ihr entgegengeschleudert hatte.
    „Es tut mir leid.“ Er spielte mit ihren Haaren. Dabei spürte er zum ersten Mal, dass sich der Tod meldete. Er hörte ihn brüllen. Lucien blinzelte. Der Dämon wurde zu den Seelen gerufen, die ihn brauchten. Und er war böse, dass er aufstehen musste. „Das habe ich dir zwar schon gesagt, aber ich glaube, ich kann es nicht oft genug wiederholen.“
    „Was tut dir denn leid?“ Anya ließ ihre Zunge um Luciens Bauchnabel kreisen.
    Lucien versuchte zu widerstehen. Er bemühte sich, den Dämon zu ignorieren. „Ich war grob zu dir, als du doch eigentlich nur Verständnis gebraucht hättest.“ Sein Schaft zuckte. Lucien versuchte, ihr noch näher zu kommen. Er beugte die Knie und stemmte die Füße auf die Matratze. Ihre Finger umfassten die Wurzel seiner Männlichkeit, und er stöhnte auf. Süßes Feuer. Er …
    Wieder spürte er, wie der Tod an ihm zerrte. Dieses Mal drängender. Fast hätte Lucien laut geknurrt und sich dabei mit dem wild brüllenden Dämon vereint. Wir müssen bald los. Es war das erste Mal, dass er den Dämon zur Arbeit auffordern musste.
    Bleib.
    Sie wird doch noch hier sein, wenn wir wiederkommen.
    Beeil dich!
    „Ich muss los. Geh nicht weg!“ Er setzte sich auf und gab Anya einen schnellen Kuss. „Bitte geh nicht weg!“
    Und schon ließ er seinen Körper als Geisternebel in die Welt der Toten reisen. Sein Dämon hetzt unruhig durch seinen Kopf und führte ihn in ein kleines Zimmer, dessen Wände mit Blut besudelt waren. Mit Blut und anderen Dinge, die er sich lieber nicht so genau ansehen wollte.
    Auf dem Boden lagen zwei Leichen: ein Mann und eine Frau. Der Dämon hatte ihm den Hintergrund über ihren Tod mitgeteilt. Der Mann hatte seine Frau fälschlicherweise bezichtigt, ihn betrogen zu haben. Deshalb hatte er sie erschossen und dann die Waffe gegen sich selbst gerichtet.
    Mistkerl, dachte Lucien und hielt inne. Hatte er im Prinzip Anya nicht dasselbe vorgeworfen? Grimmig schlug er mit seiner Geisterhand den Körper des Mannes, bevor er ihm nicht besonders zimperlich die Seele herausriss.
    Der Geist wehrte sich gegen Luciens Griff, und als er Lucien in die Augen sah, schrie er auf. Schneller als jemals zuvor, portierte sich Lucien zur Hölle und warf die Seele mit aller Gewalt hinein. Dann kehrte er in das Zimmer zurück und holte die Frau, wobei er umsichtiger vorging.
    Sie sah ihn an und holte tief Luft. „Nackt“, sagte sie nur und starrte ihn an. „Bin ich im … Himmel?“
    Er hätte sich vorher etwas überziehen sollen. „Gleich.“ Die Geister versuchten häufig, mit ihm zu sprechen, aber Lucien antwortete ihnen nur selten. Doch dieses Mal kam seine Antwort automatisch. „Bald sind Sie im Himmel. Aber die Engel dort sind viel hübscher als ich.“ Er beförderte sie möglichst schnell ins Paradies, um zügig wieder in seinem eigenen Himmel zu sein.
    Nicht sicher, wie lange er fortgewesen war, materialisierte er sich wieder in seinem Haus in Griechenland. Endlich war auch der Dämon in ihm

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