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Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Titel: Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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zurückzuschubsen. Aber eine starke Hand umfasste sein Handgelenk und drückte so fest zu, dass er aufheulte.
    „Rühr das Mädchen nicht an.“ Eine große Gestalt war aus dem Dunkel getreten. „Was machst du hier?“, knurrte die Gestalt und ließ den Türsteher los.
    Danika riss die Augen auf, ihr Kiefer klappte herunter. Ihr Herz tanzte mindestens ebenso wild wie die Besucher hinter ihr auf der Tanzfläche. Reyes stand vor ihr, übersät von Schnittwunden. Die Blutspritzer an seinem Hals waren bereits getrocknet. Sein schwarzes Hemd war zerrissen, durch ein großes Loch in Höhe des Bauchnabels konnte man ein Stück gebräunte Haut sehen.
    „Ich hab dich etwas gefragt, Danika.“
    Er war mit einer Frau zusammen gewesen. Die Erkenntnis traf sie wie ein Dutzend Giftpfeile mitten in die Brust. Sie dachte an das letzte Mal, als sie mit einem Mann geschlafen hatte. Leider war das schon einige Jahre her. Und noch trauriger war, dass sie es nicht einmal in guter Erinnerung hatte. Irgendetwas hatte gefehlt. Und Reyes’ Kuss hatte dieses bestimmte „Irgendetwas“ verheißen. Zumindest hatte sie das geglaubt. Sie verspürte große Lust, ihm mit einem Handkantenschlag das Nasenbein direkt ins Gehirn zu schieben, unterdrückte den Impuls jedoch, weil er sich über den Schmerz nur freuen würde.
    Und Freude würde sie Reyes keine mehr bereiten.
    „Ich bin nur gekommen, um dir zu sagen, dass dein Feind hier sein und dich beobachten könnte. Ich hatte keine Ahnung, dass du selbst ein bisschen auf der Jagd bist.“ Sie stellte ihr Glas auf den nächsten Tisch, drehte sich auf dem Absatz um und ging. Wohin, das wusste sie nicht. Nein, ich werde nicht heulen.
    Dieselbe starke Hand legte sich abermals um ihre Schulter und hielt sie zurück.
    Und jetzt konnte sie sich nicht mehr beherrschen. Sie wirbelte herum und hieb ihm mit der Faust direkt ins Auge. Sein Kopf schleuderte zur Seite.
    Als er sich wieder aufrichtete, bemerkte sie, dass seine Nasenflügel bebten … vor Lust? Oh ja. Auch in seinen Augen sah sie Begierde, seine Pupillen waren so erweitert, dass man die Iris kaum noch sah. Er streckte seinen Arm nach ihr aus.
    „Rühr mich nicht an“, schrie sie über die Musik hinweg und wich zurück.
    Er ließ seinen Arm sinken. „Wenn du mich noch einmal schlägst, wirst du es bitter bereuen.“
    „Schlägst du mich dann zurück?“
    „Nein, aber ich werde dich so belagern und bedrängen, dass dir Hören und Sehen vergeht. Meine Lippen werden überall gleichzeitig sein.“
    „Oh, yeah“, ließ sich eine männliche Stimme von etwas oberhalb vernehmen. „Lass es drauf ankommen, Baby!“
    Sie blickte nach oben. Ein atemberaubend schöner Mann hatte ein Fenster des VIP-Raumes geöffnet und beugte sich heraus. Er hatte zwei Frauen an seiner Seite, die seine nackten Schultern und seinen Rücken ableckten und ihn kniffen und zwickten.
    Hatten sie das vorher mit Reyes auch gemacht? Danika sah rot. Na, immerhin hatte Reyes sein Hemd noch an.
    „Bring sie hoch zu mir, Mann“, befahl der Fremde grinsend. „Sie soll mitmachen bei der Party.“
    „Halt die Klappe, William“, knurrte Reyes. „Du bist nicht gerade hilfreich.“
    Wie reizend: Während sie für ihn und seine Sache an der Staffelei gestanden und gemalt hatte, hatte sich Reyes ein paar Frauen einverleibt und neue Freunde gemacht.
    „Na los, komm schon. Bring das Blondchen her. Hier ist viel Platz, und ich langweile mich ohne dich.“
    „Ich will sie nicht da oben haben.“
    Weil sie ihm seine gute Zeit dort vermiesen würde. Er brauchte es gar nicht erst auszusprechen, sie hatte es auch so kapiert und bereits einen Meter Abstand zwischen sich und ihn gebracht. Wenn sie doch bloß endlich aufhören würde zu zittern. Warum kümmert es mich, mit wem er zusammen ist? Er ist ein Dämon. Und Dämonen sind böse. Manchmal. Und ich arbeite für ihre Todfeinde. In gewisser Weise.
    Jemand trat ihr in den Weg und lachte über irgendetwas, das ein anderer gesagt hatte. Sie drängte sich hinter ihm durch und murmelte ein kurzes „t’schuldigung“.
    „Hey“, rief der Typ, aber was auch immer er noch sagen wollte, ging unter, denn Reyes hatte Danika eingeholt und stieß ihn aus dem Weg.
    Der Arm des Kriegers legte sich um ihre Taille wie eine Eisenkette. Sie blitzte ihn wütend an, setzte sich aber nicht zur Wehr, denn körperlich hätte sie eh nichts gegen ihn ausrichten können. Was ist mit deinem Training? Er führte sie durch die Menschenmenge. Die Leute rissen den

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