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Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Titel: Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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sah, hielt er inne und grinste. „Wo gehen wir hin?“
    „Club Destiny.“ Bevor Reyes es sich anders überlegen konnte und doch zu Hause blieb, marschierte er an William vorbei durch die Tür nach draußen. Es war etwas kühl, Regenwolken hingen in dem trüben Himmel, aber auch einige Sonnenstrahlen bahnten sich ihren Weg durch das Dach der Blätter.
    „Ob da wohl schon jemand ist?“, fragte William, der jetzt an Reyes’ Seite ging. „Es ist erst Mittag.“
    „Irgendjemand wird schon dort sein.“ Viele Irgendjemands. „Paris besucht den Club zu allen Tages-und Nachtzeiten, also bleiben die Frauen sicherheitshalber gleich dort und warten auf ihn.“
    William rieb sich die Hände. „Menschenfrauen, stimmt’s?“
    „Ja.“ Vorsichtig umrundete Reyes einen besonders dicken Baum und achtete auf die ausladenden Äste. Eine Berührung mit einem der Zweige, und auf Brusthöhe würden vergiftete Pfeile losschießen.
    „Magst du nicht mit Menschenfrauen schlafen?“
    Reyes warf dem Krieger einen raschen Blick zu. „Was meinst du damit?“
    „Ich hab Ekel aus deiner Stimme herausgehört.“
    Oh ja. Er ekelte sich. Vor sich selbst. „Ich mag Menschenfrauen. Pass auf den Fels dort auf“, fügte er übergangslos hinzu. „Dahinter befindet sich eine Fallgrube.“
    Sie wichen den Hindernissen aus und waren bereits halb unten. Der Wind raschelte in den Blättern und pfiff zwischen den Felsen hindurch. „Was sollen all die Fallen hier?“, fragte William, ehrlich neugierig. „Ich meine, ich habe bereits Stolperdrähte, vergiftete Pfeile und herabhängende Felsbrocken auf dem Hinweg gesehen.“
    „Die Jäger haben mal bei uns angeklopft.“
    „Ah, okay, brauchst gar nichts mehr zu sagen. Lass uns zurück zu der Blondine gehen.“
    Reyes ballte seine Hände zu Fäusten, er war hilflos ohne seine Waffen. Er fühlte sich, als ob Tausende von unsichtbaren Augenpaaren auf ihn gerichtet wären und seine Fehler und Schwächen unter die Lupe nahmen. Sie beurteilten. Verurteilten. Vielleicht war es die falsche Entscheidung, Danika allein zurückzulassen, aber er wusste nicht, was er sonst tun sollte. Er sehnte sich so schrecklich nach ihr, dass er sie einfach haben musste. Aber das konnte er nicht, solange er nicht sicher wusste, dass sein Dämon ihr nicht schaden würde. Das aber musste er erst einmal an einer anderen Frau testen.
    Nur: Würde sie ihn noch wollen, wenn er sich jetzt einer anderen Frau bediente?
    „Sie hat Temperament. Das mag ich.“
    „Sie steht nicht zur Debatte“, schoss Reyes zurück.
    „Oops. Heikles Thema. Ich sehe, wie dein kleiner Dämon erwacht, sobald ihr Name fällt. Deine Augen leuchten neonrot, so wie die von Lucien, wenn er mich anschaut.“ Kichernd und nicht die Spur eingeschüchtert riss William seine Arme hoch, so als wollte er sich ergeben. „Ich werde dein Mädchen nie mehr auch nur mit einem Wort erwähnen, ich schwör’s.“
    „Du bist schon ein komischer Vogel“, meinte Reyes. „Die meisten fangen an zu zittern, wenn die Rede auf meinen Dämon kommt. Du lachst.“
    „Du vergisst eine Sache: Ich hab mit Anya gekämpft, und sie ist stürmischer und grimmiger als all ihr Dämonen zusammen.“ William legte einen Arm um Reyes’ Schulter. „Verbring zehn Minuten mit mir, und du hast die Person vergessen, deren Namen ich nicht mehr erwähnen darf. Wirst schon sehen.“
    Die nächsten Minuten gingen sie schweigend nebeneinanderher und gelangten bald an den Fuß des Berges. Das Gefühl, beobachtet zu werden, verstärkte sich, und Reyes ließ seinen Blick über das Gelände schweifen, bis hinein in die uneinsehbarsten, schattigsten Ecken. Es schien alles in Ordnung, niemand weit und breit in Sicht, der ihnen auflauerte – und trotzdem konnte er sich nicht entspannen.
    „Komm, lass es uns hinter uns bringen.“

17. KAPITEL
    Dein Bericht, Stefano?“
    „Gern. Also: Ich habe mit dem Mädchen gesprochen. Sie hat einen weiteren Dämon erwähnt: Hoffnung. Sie sagte, die Herren der Unterwelt wären mit ihm verfeindet. Ganz offensichtlich haben sie sie belogen. Außerdem haben wir noch nie etwas von ihm gesehen oder gehört. Und was die Bewegungen der Gruppe anbelangt: Vor fünfzehnhundert Stunden hat der, der sich Reyes nennt, die Burg mit einem Krieger verlassen, den wir noch nicht identifizieren konnten. Und soeben hat auch das Mädchen den Ort verlassen.“
    „War sie gefesselt?“
    Dean Stefano saß an seinem Schreibtisch, den Telefonhörer am Ohr, und schwitzte. Nach dem

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