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Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Titel: Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Zara. Er war schon unzählige Male in diesem Zimmer gewesen – jedes Mal mit einer anderen Frau.
    Er sinnierte gerade darüber nach, dass er den Namen der Frau nicht wusste und dass es ihm auch völlig egal war, wie sie hieß. Sie war Touristin, und er würde ihr nie wieder über den Weg laufen.
    Keiner seiner Gespielinnen begegnete er ein zweites Mal.
    Normalerweise verschwand er direkt nach dem Sex. Länger zu bleiben hieß, Gefühle zu riskieren, und da er keine Frau zweimal nehmen konnte, waren Gefühle nur lästig.
    Heute Abend jedoch war er geblieben. Und jetzt schnarchte die Frau leise an seiner Seite. Sein Geist war ruhelos und sein Körper angespannt, und trotzdem zog es ihn nicht nach Hause. Maddox hatte Ashlyn, Lucien hatte Anya, und jetzt hatte Reyes auch noch Danika. Und jedes Mal, wenn er die Paare zusammen sah, musste er an die Frau denken, nach der er sich sehnte. Die Frau, die er umgebracht hatte.
    Sienna.
    Die herrlich unscheinbare Sienna mit ihren Sommersprossen, den dicken Brillengläsern und dunklen Locken. Sie war dünn, viel zu dünn, und hatte kaum Busen und Hintern. Und dennoch hatte sie ihn von Anfang an gereizt. Er hatte sie begehrt, hatte ihr – so gut er konnte – den Hof gemacht und sie schließlich verführt. Woraufhin sie ihn umgehend verraten hatte, wie es von Anfang an ihr Plan gewesen war.
    Sie war eine Jägerin, seine schlimmste Feindin, und hatte seinen permanenten Erregungszustand genutzt, um ihn abzulenken, mit Drogen vollzupumpen und schließlich ihren Kollegen vorzuwerfen. Diese hatten ihn in Ketten gelegt und eingesperrt – um ihn aus der Nähe zu beobachten, ja, regelrecht zu erforschen. Da Promiskuität jedoch ohne Sex nicht leben konnte, war Paris mit der Zeit so schwach geworden, dass er fast gestorben wäre. Die Jäger mussten Sienna in die Löwengrube schicken, um ihn zu retten, denn sie hatten natürlich kein Interesse an seinem Tod. Wie hätten sie sonst seine Fähigkeiten und Qualitäten studieren können? Wie hätten sie ihn sonst benutzen können, um seine Freunde auf ihr Territorium zu locken? Außerdem hätten sie mit Paris’ Tod riskiert, dass sein Dämon, der ohne seinen Wirt besonders pervers und blutrünstig war, auf die Welt losgegangen wäre.
    Und das wollten die Jäger um jeden Preis vermeiden. Oh, natürlich wollten sie die Dämonen aus ihren Wirten herausholen, aber nicht, bevor sie nicht Pandoras Büchse gefunden hatten. Doch bis jetzt sah es nicht so aus, als wäre irgendjemand kurz davor, sie zu finden – weder sie noch die Herren der Unterwelt.
    Also hatten sie ihm Sienna in den Kerker geschickt, und die hatte ihn hart geritten, genau richtig, genau so wie er es mochte. Auf diese Weise war er wieder zu Kräften gekommen – und mehr als das: Zum ersten Mal seit seiner Verbandelung mit Promiskuität hatte sich sein Schwanz zweimal nach derselben Frau gesehnt.
    Also hatte Paris beschlossen, sie zu behalten. Natürlich hätte er sie auch nicht anders behandelt als all seine bisherigen Frauen, natürlich hätte er sie strapaziert und hart rangenommen, klar, aber trotzdem hätte er sie gern für den Rest seines Lebens behalten. Denn für einen kurzen Moment hatte er geglaubt, in ihr eine Frau gefunden zu haben, die ihn von seinem Fluch befreien könnte. Es hatte ihn nicht länger gekümmert, dass sie als Jägerin für eine dämonenfreie Welt kämpfte, für eine Welt, in der er und seine Freunde nicht existierten. Er hatte nur daran gedacht, endlich, endlich, den Göttern sei Dank, mit ein und derselben Frau zusammenbleiben zu können. Mit ihr Spaß zu haben, sie täglich besser kennenzulernen, sie vielleicht sogar irgendwann zu lieben.
    Idiotischerweise hatte er angenommen, dass sie füreinander geschaffen waren und dass die Götter endlich beschlossen hätten, ihn von seinen inneren Qualen zu erlösen. Er hatte es einfach satt, jeden Tag eine neue Frau suchen zu müssen; er war diesen Nonstop-Sex ohne Gefühle und Liebe leid; er war es leid, sich nicht erinnern zu können, wen er geküsst und berührt hatte, er war es leid, nicht wirklich zu wissen, was die Frauen mochten oder nicht mochten. Es wirbelten einfach zu viele Gesichter, Körper, Vorlieben und Wünsche in seiner Erinnerung durcheinander.
    Also war er mit Sienna im Arm aus dem Gefängnis der Jäger ausgebrochen. Und wie der allerschlechteste, ungeübteste Soldat hatte er tatenlos mit angesehen, wie auf Sienna geschossen wurde. Nicht einmal, nicht zweimal, nein, dreimal.
    Und daraufhin war

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