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Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Titel: Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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anschaust, es … quält mich.“
    „Ich kann nichts dafür.“
    Sie schwieg eine Weile. „Zwischen uns kann es nichts geben, Reyes.“ Ihre Stimme wurde zum Ende des Satzes immer brüchiger.
    „Ich weiß.“
    Sie schlang die Arme um ihren Körper. „Was mache ich hier überhaupt?“
    „Ich konnte dich nicht bei den Jägern lassen.“ Das war die Wahrheit.
    „Vielleicht wäre das besser gewesen.“
    In diesem Moment war er felsenfest davon überzeugt, dass die Jäger sie gebeten hatten, als Lockvogel zu fungieren. Sein Magen zog sich zusammen. Er würde sich vor ihr in Acht nehmen müssen. Stets auf der Hut sein. Er durfte auf keinen Fall etwas ausplaudern, das seine Freunde in Gefahr brachte. Er musste sie permanent im Auge behalten, um zu verhindern, dass sie diese Dreckskerle in die Burg einschleuste oder ihnen verriet, wo die Krieger gerade unterwegs waren.
    Aber gehen lassen konnte er sie nicht. Er konnte sie auch nicht töten, obwohl das wahrscheinlich das Schlaueste gewesen wäre – und seine Freunde genau das von ihm verlangen würden, wenn sie die Wahrheit erführen. Sie schöpften sicher eh schon Verdacht, sonst wäre Sabin nicht in sein Zimmer gekommen, um Danika auszufragen.
    Was für einer Gefahr setzte Reyes seine Freunde aus, wenn er Danika am Leben ließ? Machte er sich darüber überhaupt Gedanken? Ich bin ein solcher Idiot. Vielleicht liebte er sie doch.
    Schmerz kicherte fröhlich bei diesem Gedanken, denn Liebe würde ihm eine ganz eigene Art von Leiden bescheren. Haufenweise Leiden. Im Herzen und in der Seele. Und beides würde intensive, unstillbare physische Schmerzen verursachen.
    Reyes blickte düster drein. „Erwähne die Jäger bitte nicht meinen Freunden gegenüber“, bat er. Seine Stimme klang angespannt.
    Sie lachte, doch es war kein fröhliches Lachen wie das von Schmerz. Auch sie war angespannt. „Selbst wenn ich wollte, könnte ich das nicht.“
    „Und warum nicht?“
    „Alle deine Freunde sind fort.“
    Seine Verwirrung verwandelte sich in Ärger. Mit einem Satz war er auf den Beinen. Der Fußboden fühlte sich kalt an unter seinen Füßen. Er ging zum Kleiderschrank. „Seit wann?“
    „Heute Morgen.“
    „Sind sie alle weg?“
    „Außer der, der Torin heißt. Und vielleicht ein paar andere, ich kann sie nicht alle auseinanderhalten.“
    Reyes blieb im Türrahmen stehen und kniff sich in den Nasenrücken. Früher wäre er wütend gewesen, wenn man ihn allein zurückgelassen hätte. Jetzt aber waren seine Gefühle für Danika stärker als sein Drang, dimOuniak zu finden.
    „Sie waren hier, um dich abzuholen. Aber als sie sahen, dass du noch am Genesen bist, haben sie mich gebeten, dir etwas auszurichten.“
    Er drehte sich wieder zu ihr um. Kleine Muskeln zuckten unter seinen Augen. „Und? Was haben sie gesagt?“
    Danika reckte ihr Kinn vor. Es war eine herausfordernde Geste, eine, die signalisierte, dass sie es mit jedem aufnehmen würde, der ihr in die Quere kam. Er hatte sie schon öfter zu sehen bekommen. „Der, der sich Sabin nennt, lässt dir ausrichten, dass du aufhören sollst, dich wie ein Waschlappen zu benehmen, und endlich deine Pflicht tun sollst. Was ist da los in Rom? Einer von ihnen hat irgendeinen Tempel erwähnt.“
    Reyes überging ihre Frage. Er blickte an sich herunter, um die Wut zu verbergen, die wahrscheinlich aus seinen Augen sprühte. Die Waffen, die er sonst um die Hüfte und die Fußgelenke trug, fehlten, aber seine Jeans hatte er noch an. Allerdings war sie offen. Während ihm die Vorstellung gefiel, dass Danika sie womöglich aufgeknöpft hatte, fand er den Gedanken, dass sie ihm seine Waffen abgenommen haben könnte, weniger angenehm.
    Er verfluchte sich dafür, so tief geschlafen zu haben. Sie konnte alles Mögliche mit ihm angestellt haben, ohne dass er es gemerkt hätte. Mit mürrischer Miene schloss er hastig seine Hose und wandte sich wieder dem Schrank zu. Er zog den mit Samt gefütterten Waffenkoffer heraus, in dem er seine Pistolen und Messer aufbewahrte, und vergewisserte sich, dass die Waffen vollständig waren. Die Tasche sah unberührt aus. Gut. Er würde Danika nicht durchsuchen müssen.
    „Ich habe dir nichts weggenommen“, sagte sie scharf.
    „Okay.“ Nicht dass er ihr glaubte. Er nahm sich ein Messer und eine Pistole heraus und prüfte das Patronenlager. Geladen. Jetzt, wo Danika bei ihm lebte, musste er noch vorsichtiger sein. Er durfte die Waffen nicht länger schussbereit halten. Seine Miene verfinsterte sich

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