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Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Titel: Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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zu.
    Auf einmal brach ein ohrenbetäubender Schrei aus Gwen hervor.
    Er und Kaia waren wie erstarrt. Selbst Taliyah und Bianka unterbrachen ihr Sparring, um ihre jüngste Schwester anzusehen. Gwen war in Hockstellung gegangen und ließ ihre rothaarige Schwester keine Sekunde aus den – mittlerweile kohlrabenschwarzen – Augen.
    „Willst du mich verarschen, verdammt noch mal?“ Kaia keuchte. „Ich glaube, sie will mich angreifen. Was habe ich denn getan?“
    „Ihren Mann bedroht“, antwortete Taliyah kühl. „Selbst schuld. Ich hoffe, sie schlägt dir ihre Krallen bis in die Wirbelsäule.“
    Ihren Mann. Allein die Worte erregten Sabin sichtlich, was ihm ziemlich peinlich war. Er konnte nicht zulassen, dass sie ihrer Schwester etwas antat. Das würde Gwen sich niemals verzeihen. Sabin ging mit langsamen, gleichmäßigen Schritten zu ihr. „Gwen, beruhig dich jetzt. Hörst du mich?“
    Sie schnappte nach ihm, und um ein Haar hätten ihre messerscharfen Zähne sein Kinn perforiert. Allein seine schnellen Reflexe hatten ihn vor einer schweren Bisswunde bewahrt. „Gwendolyn. Das war nicht gerade nett. Soll ich dich auch mal beißen?“
    „Ja.“
    Okay, jetzt war er härter als steinhart. „Ich werde nur leider nichts mehr haben, womit ich zubeißen kann, wenn du dich nicht sofort beruhigst.“
    Diese Worte erreichten sie irgendwie. Sie leckte sich über die Lippen, ihre Augen nahmen wieder ihre normale Farbe an. Dann richtete Gwen sich auf. Ein kräftiges Schütteln packte sie, und sie begann zu schwanken. Sabin berührte sie nicht, noch nicht. Dann hätte er nämlich nicht mehr aufhören wollen, und sie hatten ja Zeugen.
    Sie atmete tief und stockend durch die Nase ein. „Es tut mir leid“, sagte sie zerknirscht, was ihn an den Zwischenfall in der Pyramide erinnerte. „Es tut mir leid. Ich wollte nicht … ich hätte nicht… Habe ich jemanden verletzt?“ Aus wässrigen Augen sah sie ihn an – sie schimmerten golden wie die Sonne und zugleich grau wie Sturmwolken.
    „Nein.“
    „Ich … ich gehe zurück in unser Zimmer. Ich …“
    „Du bleibst hier und kämpfst gegen mich.“
    „Was?“ Mit einem schockierten Gesichtsausdruck stolperte sie zurück. „Wovon redest du denn da? Ich dachte, ich soll mich beruhigen?“
    „Sollst du ja auch. Vorerst.“ Er packte sein Hemd und zog es sich über den Kopf. Dann warf er den Stoff neben seinen Füßen zu Boden. Sofort glitt ihr Blick tiefer, bis zu seinen Rippen, wo die rauen Flügelspitzen seines Schmetterlingstattoos endeten. „Wir werden kämpfen. Du darfst niemanden verletzen außer mir.“
    „Ich würde mir lieber deine Tätowierung genauer ansehen“, erwiderte sie heiser. „Unter der Dusche hatte ich keine Gelegenheit, die Linien zu verfolgen, dabei habe ich davon geträumt.“
    Gütiger Herr. Wenn das keine formvollendete Anmache war … Statt sie – wie er es jetzt am liebsten getan hätte – fest zu stoßen, zwang er sich, ihre Knöchel mit einem gezielten Tritt gegeneinanderzuschlagen und Gwen zu Fall zu bringen. „Lektion eins: Ablenkung ist dein Todesurteil.“
    Sie keuchte und sah ungläubig zu ihm hinauf. Oder fühlte sie sich sogar … verraten?
    Oh Götter. Hatte er das wirklich getan? Stähl dein Herz, Arschloch. Behandle sie wie Cameo. Wie ihre Schwestern. Wie jede andere Frau.
    Sie wird dich hassen. Sie wird…
    Kein Wort mehr.
    Aber…
    Ruhe!
    „Du hast mir die Füße weggetreten“, sagte sie ungläubig.
    „Genau.“ Und er würde noch viel, viel mehr tun, ehe sie fertig waren. Es ging nicht anders. Er durfte keine Gnade walten lassen. Sonst würde sie es nie lernen. Sonst war sie niemals sicher.
    Zum Glück wahrten ihre Schwestern Abstand und versuchten nicht, ihn aufzuhalten.
    „Steh auf.“ Er hielt ihr eine Hand hin, und sie ergriff sie. Doch statt ihr auf die Füße zu helfen, riss Sabin Gwen an sich und fixierte ihre Arme seitlich an ihrem Körper. Verwirrt sah sie ihn an. „Lektion zwei: Dein Gegner will dir niemals helfen. Vielleicht täuscht er Hilfsbereitschaft vor, aber du darfst ihm nie und nimmer glauben.“
    „Schon klar. Und jetzt lass mich los.“ Sie zappelte, und er ließ sie los, wodurch sie wieder auf den Boden fiel. Sogleich sprang sie auf und warf ihm einen wilden Blick zu. „Du wirst mich umbringen!“
    „Nicht so dramatisch, bitte. Nimm dich mal zusammen. Du bist doch kein Mensch. Egal, was ich dir vorgebe, du wirst damit fertig. Und das weißt du tief in deinem Innern ganz genau.“
    „Das werden

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