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Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Titel: Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Entschlossenheit und Wut. Es zeigte nicht den milden Ausdruck, den es normalerweise hatte, kurz bevor er Legion traf.
    Sobald der Wagen hielt, sprangen sie heraus. Das gleißende Sonnenlicht knallte auf Paris’ Körper und ließ ihn unter seinem T-Shirt und der Jeans schwitzen. Götter, so heiß war es doch nicht mal in der Hölle, oder?
    Kaum waren alle ausgestiegen, stellte sich die kleine Harpyie etwas abseits neben sie. Sie schlang sich die zierlichen Arme um die Taille, machte große Augen und war blass um die Nase. Sabin verfolgte jede ihrer Bewegungen. Er sah nicht einmal weg, als er eine Tasche aus dem Kofferraum hievte, wobei ihm eine andere auf die Füße fiel.
    Wie konnte etwas so Teuflisches wie eine Harpyie nur so schüchtern sein? Das war einfach nicht möglich. Es passte nicht zusammen. Sie war wie zwei Stücke aus unterschiedlichen Puzzles, und in diesem Moment dachte Paris, dass sie ihr auf dem Weg zur Burg lieber die Augen hätten verbinden sollen.
    Eine späte Einsicht. Aber wir können ihr ja immer noch die Zunge herausschneiden, damit sie nichts ausplaudert, dachte er. Und vielleicht noch die Hände abhacken, um sie am Zeichnen oder Schreiben zu hindern.
    Wer bist du?
    Vor Sienna war er jemand gewesen, der alles getan hätte, um eine Frau zu beschützen. Dass es jetzt anders war und er sie tatsächlich verletzen wollte, hätte ihn eigentlich mit Schuldgefühlen erfüllen sollen. Stattdessen war er wütend darüber, dass er seine Freunde nicht besser vor ihr beschützt hatte. Jegliche Bedrohung musste eliminiert werden. Über die Jahre hatten die anderen Krieger immer wieder versucht, ihn davon zu überzeugen, doch er hatte sich standhaft geweigert. Jetzt verstand er es.
    Doch es war zu spät, ihr irgendetwas anzutun. Sabin ließ es nicht zu. Der Typ ist ja nicht zurechnungsfähig, dachte Paris. Selbst bevor sich zwischen Luciens und Sabins Gruppen diese tiefe Kluft aufgetan hatte, hatte Paris noch nie erlebt, dass Sabin jemals so versessen auf eine Frau gewesen war. Was nicht unbedingt gut war. Wenn die Schüchternheit des Mädchens nicht bloß gespielt war, würde Sabin sie zerstören und ihr mit der Zeit immer mehr Selbstbewusstsein rauben.
    Maddox stieg aus dem zweiten Escalade. Paris nahm ihn am Rand seines Sichtfelds wie einen dunklen Blitz wahr. Der Hüter der Gewalt machte sich erst gar nicht die Mühe, seine Tasche auszuladen, sondern stapfte schnell die Stufen zur Veranda hinauf. Die Tür schwang auf, und seine schwangere Frau flog förmlich nach draußen – sie lachte und weinte gleichzeitig. Ashlyn sprang ihm in die Arme, und er wirbelte sie durch die Luft. Sekunden später waren sie in einem heißen Kuss verschmolzen.
    Es fiel Paris schwer, sich den grausamen Maddox als Vater vorzustellen – selbst wenn das Baby zur Hälfte ein Dämon wäre, wie die Herren.
    Als Nächstes kam Danika. Sie blieb an der Tür stehen und suchte mit ihrem Blick nach Reyes. Als die hübsche Blondine ihn entdeckte, juchzte sie vor Freude. Und als wäre dieses Juchzen eine Art Paarungsruf, umfasste Reyes die Klinge seines Dolchs und ging dann zu ihr hinüber.
    Vom Dämon des Schmerzes besessen, konnte Reyes keine Freude ohne körperliches Leid empfinden. Bevor er Danika begegnet war, hatte er sich rund um die Uhr Verletzungen zufügen müssen, um zu funktionieren. Während ihres Aufenthalts in Kairo hatte er sich kein einziges Mal selbst verletzen müssen. Von Danika getrennt zu sein sei Schmerz genug, hatte er gesagt. Jetzt, da sie wieder beisammen waren, musste er sich wieder schneiden, doch Paris glaubte nicht, dass es einen von beiden störte.
    Fest nahm Reyes sie in die Arme, und die zwei verschwanden in der Festung. Nur Danikas Kichern, das immer noch zu hören war, bewies Paris, dass sie eben noch da gewesen waren.
    Als er plötzlich einen Schmerz in der Brust fühlte, rieb er sich die Stelle und betete, es würde wieder vergehen. Doch er wusste es besser. Nicht bevor er seine Dosis Ambrosia getrunken hätte. Jedes Mal, wenn er in der Nähe der so offensichtlich verliebten Pärchen war, keimte dieser Schmerz in ihm auf und blieb – wie ein Parasit, der das Leben aus ihm heraussaugte –, bis er sich einen ordentlichen Rausch angetrunken hatte.
    Von Lucien, der sich lieber nach Hause gebeamt hatte, als stundenlang in dem Flugzeug zu sitzen, war nichts zu sehen. Er und Anya hatten sich vermutlich in sein Zimmer eingeschlossen. Wenigstens zwei, die Rücksicht nahmen.
    Er bemerkte, dass die Harpyie die

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