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Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Titel: Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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restlichen Käseecken und sah Sabin dabei amüsiert an. Anschließend warf sie sich aufs Sofa und ließ die Beine über eine Armlehne baumeln. „Also, Sabilein, ich habe dich schon gesucht. Lucien sagt, wir hätten eine Harpyie im Haus!“ Sie klatschte aufgeregt in die Hände. „Ich verehre Harpyien. Sie sind so herrlich ungezogen.“
    Er unterließ es, sie darauf hinzuweisen, dass sie ihn nicht gesucht, sondern Videospiele gespielt hatte. „Herrlich ungezogen? Du hast nicht miterlebt, wie sie einem Jäger die Kehle herausgerissen hat.“
    „Nein, leider nicht.“ Sie verzog den Mund zum vertrauten Schmollen. „Ich verpasse immer die lustigen Momente, wenn ich babysitten muss, Willy.“
    William verdrehte die Augen. „Vielen Dank auch, Annie. Ich bin hiergeblieben, habe dir Gesellschaft geleistet und geholfen, auf die Frauen aufzupassen, und du wünschst dir, du hättest beim Kämpfen dabei sein können. Das war ’ne ziemlich heftige Ohrfeige. Sie hätte mich beinah zerfetzt.“
    Anya streckte den Arm aus und tätschelte seine Hand. „Nimm dir einen Moment, um dich zu sammeln. Inzwischen plaudert Mommy ein bisschen mit Zweifel-Popeifel. Okayyy?“
    Williams Mundwinkel zuckten. „Dann bin ich jetzt der Daddy?“
    „Nur wenn du sterben willst“, mischte Sabin sich ein.
    Laut lachend ging William zu dem HDTV-Bildschirm von knapp zwei Metern Durchmesser und ließ sich in den vornehmen Liegesessel fallen, der direkt davor stand. Drei Sekunden später war eine Sexorgie in vollem Gange, unterlegt von reichlich Gestöhne. Es hatte einmal eine Zeit gegeben, da hatte Paris diese Filme geliebt. Doch in den Wochen vor ihrem Ausflug nach Ägypten hatte nur noch William sie sich angesehen.
    „Erzähl mir alles über die Harpyie“, forderte Anya Sabin auf und lehnte sich mit leuchtendem Gesicht zu ihm hinüber. „Ich sterbe vor Neugier.“
    „Die Harpyie hat einen Namen.“ Schwang da Verärgerung in seiner Stimme mit? Bestimmt nicht. Was kümmerte es ihn schon, wenn jemand von ihr als „die Harpyie“ sprach? So sprach er doch selbst von ihr. „Sie heißt Gwendolyn. Oder Gwen.“
    „Gwendolyn, Gwendolyn. Gwen.“ Anya tippte sich mit ihrem langen, scharfen Fingernagel ans Kinn. „Tut mir leid, kommt mir nicht bekannt vor.“
    „Goldene Augen, rote Haare. Na ja, rotblonde Haare.“
    Ihre strahlend blauen Augen begannen plötzlich zu funkeln. „Hm. Das ist interessant.“
    „Was? Die Haarfarbe?“ Er hatte es doch gewusst! Er wollte ihre Haare mit den Händen durchwühlen, sie festhalten, sie auf dem Kopfkissen ausbreiten und auf seinen Oberschenkeln.
    „Nein. Dass du sie so genau beschreibst.“ Sie lachte amüsiert. „Ist der kleine Sabin etwa verknallt?“
    Verärgert biss er die Zähne aufeinander, als ihm die Hitze ins Gesicht stieg. Wurde er rot? Wurde er verdammt noch mal rot?
    „Oooh. Wie hübsch. Seht mal, wer sich verliebt hat, während er all diese Pyramiden abgesucht hat. Was weißt du sonst noch von ihr?“
    „Sie hat drei Schwestern, aber ich weiß nicht, wie sie heißen.“ Er sprach mit rauer Stimme, die Anya eine einzige Warnung sein sollte. Er war nicht verliebt.
    „Na ja, dann finde es heraus“, erwiderte sie, offenkundig verständnislos angesichts dessen, dass er es nicht schon längst getan hatte.
    „Eigentlich hatte ich gehofft, du würdest es herausfinden. Du musst ihr ein bisschen Gesellschaft leisten.“ Sie beschützen, hätte er am liebsten gesagt. Damit sie sicher ist. Moment. Ein Teil von ihm wollte um etwas bitten? Im Ernst? „Aber William bleibt hier. William darf nicht in ihre Nähe kommen.“
    Leder rieb gegen Jeansstoff, als William sich in dem Sessel umdrehte. Er glühte förmlich vor Lust auf ein Machtspiel. „Warum darf ich nicht in ihre Nähe? Ist sie hübsch? Ich wette, sie ist hübsch.“
    Sabin ignorierte ihn. Sonst hätte er William umbringen müssen, und das wiederum hätte Anya traurig gemacht. Und Anya traurig zu machen war gleichbedeutend damit, seinen Kopf in eine Guillotine zu legen.
    In Momenten wie diesen sehnte sich Sabin nach der stumpfen Routine des Kämpfens und Trainierens, die sein Leben vor der Wiedervereinigung der Herren bestimmt hatte. Damals hatte er fünf Mitbewohner gehabt und keine nervenden Frauen – außer Cameo, aber die zählte nicht – oder ihre immergeilen Freunde, mit denen man sich herumschlagen musste. „Und versuch auch, sie zum Essen zu bringen“, fügte er hinzu. „Sie ist jetzt schon mehrere Tage bei mir, aber bisher hat

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