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Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Gilly ahnungslos gewesen war – Olivias Träume, Ängste und Bedürfnisse hatte er in dem Augenblick erkannt, als er sie zum ersten Mal gesehen hatte.
    Aeron war ihr Ein und Alles. Wenn der Krieger stürbe, wären selbst die Götter nicht in der Lage, ihren Amoklauf zu stoppen.
    18. KAPITEL
    Olivia saß auf Aerons Bettkante und presste ihre Hüfte an seine. Legion saß auf der anderen Seite und presste sich ebenso an ihn. In ihrer Sorge um ihn hatten sie zusammengearbeitet, um ihn auszuziehen. Olivia hatte sich nicht gestattet, einen Blick auf seinen Penis zu werfen, ganz gleich, wie oft die Stimme sie dazu angestachelt hatte.
    Oh ja. Die Stimme der Versuchung war zurückgekehrt.
    So schwach wie Aeron war, wäre jedwedes Linsen ihrerseits vollkommen fehl am Platz gewesen. Nicht einmal hatte er sich seit ihrer Ankunft bewegt. Außerdem hatte er zu stöhnen aufgehört, obwohl sie nicht mehr sang, und sie glaubte nicht, dass das ein gutes Zeichen war.
    Seine Wunde blutete immer noch, und obwohl das Stück Robe, das sie ihm um die Schulter gebunden hatte, selbstreinigende Kräfte hatte, kam es nicht gegen den Strom an und war völlig durchtränkt. Seine tätowierte Haut war nicht mehr heiß und verschwitzt, sondern klamm. Um ihn aufzuwärmen, hatten sie mehrere Decken über ihm ausgebreitet, doch das hatte keinerlei Auswirkung auf seine stetig sinkende Temperatur gehabt.
    Schließlich hatten sie sich neben ihn gesetzt, in der Hoffnung, ihre Körpertemperatur wäre das Zaubermittel.
    „Was hast du mit ihm gemacht?“, fragte Legion wütend, während sie ihn besitzergreifend streichelte.
    „Nichts“, erwiderte Olivia, doch in ihrer Stimme schwang Schuld mit. Sie hätte mehr für ihn tun müssen. „Die Jäger haben ihn angeschossen.“
    „Weil du ihn nicht beschützt hast.“
    Schlag sie.
    Da ihre Sorge um Aeron alles andere überschattete, fiel es ihr nicht länger schwer, die Stimme zu ignorieren. „Was hätte ich denn tun können?“, fragte sie gequält.
    „Du hättest zum Beispiel die Kugel entfernen können. Das hätte ich jedenfalls getan.“
    Ja, vermutlich hätte sie das tun sollen. Als Freundin bin ich eine Niete. Auch wenn sie gar nicht seine Freundin war. Aber sie wollte es sein, und allein deshalb hätte sie sich wie eine verhalten sollen. „Selbst wenn er das hier überlebt …“, und das würde er, weil sie nichts anderes akzeptieren würde, „wird er in wenigen Tagen deinetwegen sterben.“ Oh Gottheit. Kummer gesellte sich zu ihrer Qual.
    „Lügnerin!“, knurrte Legion, beugte sich zu Aeron hinunter und gab ihm einen sanften Kuss auf die Stirn. „Hörst du, mein Liebling? Dein Engel ist eine Lügnerin. Du wirst niemals sterben. Das werde ich nicht zulassen.“
    Stoß sie beiseite, und zeig ihr, dass er dein Mann ist.
    Wieder ignorierte sie die Stimme und die Finsternis, die sie mitbrachte, ohne Probleme. „In neun Tagen wird ihn ein Kriegerengel holen kommen. Er wird ihn enthaupten, und zwar deinetwegen. Weil du nicht in der Hölle bleiben wolltest, wo du hingehörst.“ Jetzt kam die Wut.
    Legion setzte sich aufrecht hin und wandte sich mit gefährlich gefletschten Zähnen Olivia zu. Jetzt leuchteten ihre Augen wieder dämonisch rot. „Noch ein Wort, und ich werde dich im Schlaf erstechen.“
    „Während ich neben Aeron schlafe?“ Der höhnische Seitenhieb kam ganz und gar von ihr, und sie bereute nicht, dass sie ihn geäußert hatte.
    „Du Schlampe!“
    „Oh, oh. Zickenalarm“, erklang eine amüsierte Stimme von der Tür.
    William.
    Wäre ich doch nur von William so fasziniert gewesen, dachte sie. Er hätte sie am ersten Tag verführt, und da seine Aufmerksamkeitsspanne sowieso nie länger war als ein paar Tage, hätte sie ihn am Ende ihres zweiwöchigen Ultimatums problemlos ad acta legen können.
    Andererseits hätte sie ihm vermutlich einfach wie befohlen den Kopf abgeschlagen und für so wenig Zeit mit ihm erst gar nicht ihre Zukunft geopfert. Wo Aeron selbstlos war, war William egoistisch. Bei jedem anderen wäre dies ein unangenehmer Charakterzug gewesen. William aber stand er gut.
    Er lehnte mit vor der Brust verschränkten Armen im Türrahmen. „Entschuldige, dass wir versucht haben, dich abzustechen, als wir nach Hause gekommen sind“, wandte er sich an Legion. Er und Paris waren vollkommen aus der Fassung geraten, als sie die fremde Frau erspäht hatten, die Aerons Namen rufend die Treppe heruntergerannt war.
    Sie hatten sie schon zu Boden geworfen, und nur weil Olivia

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