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Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Torin erklärt. Obwohl er noch irgendetwas von einer SMS erwähnt hatte, hatte Olivia nicht verstanden, was er damit meinte. Aber wie dem auch sein mochte – sie mochte Gwen, und zwar von Anfang an, als sie noch verängstigt gewesen war und gehasst hatte, was sie war. Gwen war nämlich selbstbewusst. Und glücklich. Genau so, wie ich sein will.
    Sie war dankbar gewesen, als die Frau ihr angeboten hatte, sich zu ihr und den anderen zu gesellen, doch Olivia hatte Legion nicht hilflos schlafend zurücklassen wollen. Und als Gwen angeboten hatte, die Dämonin ins oberste Stockwerk zu tragen, hätte sie zustimmen sollen, doch wieder hatte sie abgelehnt. Dies war ihre letzte Nacht in der Burg. Sie hatte sie nicht mit einer Gruppe Frauen verbringen wollen, die sie zwar kannte, die sie jedoch nicht richtig kannten. Sie hätten sie nur über Aeron ausgefragt, und damit hätte sie im Augenblick nicht umgehen können.
    Außerdem überwachte Torin jeden Quadratzentimeter der Burg. Er würde Alarm geben, sobald sich irgendwer außer den Herren diesem Ort auch nur näherte.
    Seufzend ging sie zur Tür und schloss sie, nur um danach zurück zur Balkontür zu gehen. Auf dem Weg fiel ihr Blick auf Legion. Die Dämonin lag immer noch im Bett, aber nun studierte sie ihre Nägel, als könnte sie nicht glauben, wie hübsch sie waren.
    Wo waren sie stehen geblieben? „Wenn du jemanden liebst“, sagte Olivia, „willst du doch, dass er glücklich ist. Oder?“
    „Ah, ja. Deshalb werde ich ja auch mit Aeron schlafen. Um uns beide glücklich zu machen.“
    War Olivia jemals so ratlos gewesen wie in diesem Moment? „Nein. Damit wirst du dich glücklich machen. Er sieht dich als Tochter. Wenn du ihn dazu zwingst, wirst du ihn kaputt machen. Bei deinem Anblick wird er von seiner Schuld überrollt werden. Genau wie seine Tätowierungen wirst du ihn ständig daran erinnern, was er ist, was er getan hat und was er niemals haben kann.“
    Mit einem reißenden Geräusch gruben sich diese Fingernägel in die Bettwäsche. „Und du denkst, du kannst ihn glücklich machen?“
    „Ich weiß, dass ich es kann“, erwiderte sie leise. Oder sie wusste, dass sie es gekonnt hätte. Wie er sie das letzte Mal geliebt hatte … dabei war es nicht nur um Lust gegangen. Ihre Seelen hatten sich berührt. Sie hatten einander ein unmögliches Versprechen gegeben. „Er braucht mich.“
    Hinter ihr ertönte ein Männerlachen. „Herrlich. Ein dämonischer Herr, verliebt in einen Engel. Ich kann mein Glück kaum fassen.“
    Mit weit aufgerissenen Augen fuhr Olivia herum. Weder erkannte sie die Stimme – also war es schon mal nicht Luzifer –, noch sah sie irgendwen im Zimmer. Großartig. Noch ein unsichtbarer Foltermeister. Wer war es denn diesmal? War das die Strafe dafür, dass sie Aeron so häufig beobachtet hatte, ohne sich zu zeigen?
    „Wer hat das gesagt?“, wollte Legion wissen.
    „Du hast ihn also auch gehört?“ Was hatte das …
    Plötzlich legten sich starke Hände auf Olivias Schultern, schleuderten sie nach draußen und zwangen sie, in den Himmel zu sehen. Noch ehe ihr Zeit blieb, sich zu wehren, stießen diese Hände sie über das Geländer, das sie in Aerons Abwesenheit repariert hatte, und sie stürzte tief hinab.
    Zum ersten Mal in ihrem Leben jagte es ihr eine Heidenangst ein zu fallen. „Das Wasser“, rief sie Legion zu. „Vergiss nicht…“
    Sie hätte weitergesprochen, wenn ihr nicht etwas Hartes den Mund verschlossen hätte. Etwas anderes, ebenso Hartes, schlang sich um ihre Taille und zog sie mit einem Ruck gegen eine feste Wand. Sie wurde langsamer und begann schließlich, wieder höher und höher zu steigen.
    Ein Mann, begriff sie. Ein Mann hielt sie fest. Weder Aeron noch Lysander. Von diesem ging eine Bedrohung aus. Mit aller Kraft versuchte sie sich zu befreien, zerkratzte die Haut, die sie nicht sehen, nun aber fühlen konnte, und trat gegen die Beine, die über ihren lagen.
    „Wenn ich du wäre, würde ich das lassen“, sagte er. Die Stimme aus dem Zimmer.
    „Wer bist du? Was hast du mit mir vor?“
    Sie durchbrachen eine Wolkenschicht und waren außer Sichtweite. „Jetzt bin ich aber wirklich verletzt. Ich dachte, mein Ruf eilt mir voraus.“
    Galen, traf es sie wie ein Blitz. Aerons größter Feind. Er hatte den Tarnumhang gefunden; das hatte Aeron jedenfalls Torin erzählt. So hatte er die Burg unbemerkt betreten. So hatte er sich in Aerons Schlafzimmer geschlichen.
    So würde er alles ruinieren, was von ihrem Leben

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