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Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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übrig war.
    In den Schlafräumen hatte Torin keine Kameras installiert, doch draußen gab es sehr wohl welche, und diese Kameras hatten mit Sicherheit ihren Sturz und Aufstieg eingefangen. Jeder, der sich das Filmmaterial ansähe, würde glauben, sie sei einfach zurück in den Himmel geflogen. Solange Legion den anderen nicht erzählte, was wirklich geschehen war, würde Aeron annehmen, dass Olivia ihn verraten hatte. Er würde denken, dass sie ihn ohne Abschied verlassen hatte.
    Ihr gefror das Blut in den Adern. Sie musste Galen davon überzeugen, sie zurückzubringen. „Ich weiß nicht genau, was du zu erreichen hoffst, aber ich kann dir versichern, dass sich dein Wunsch nicht erfüllen wird. Ich bin Aeron nämlich egal. Er lässt mich gehen.“
    „Daran hege ich ernsthafte Zweifel, aber du warst ohnehin nicht der Grund, weshalb ich in der Burg war. Du warst nur der letzte Ausweg.“
    „Und was hast du eigentlich hier gewollt?“
    Er hielt sie fester. „Glaubst du wirklich, ich würde dir meine Geheimnisse verraten?“
    „Wirst du mir wehtun? Verrate mir wenigstens das.“
    „Damit ich die ganze Überraschung verderbe?“ Er lachte in sich hinein. „Nein. Ich werde es dir lieber zeigen.“ Er zog die Flügel an, und sie begannen zu fallen …
    Schlagartig erwachte Aeron. Eben noch war er verloren gewesen in einem brennenden Schmerz, der seine Organe in Asche verwandelt hatte, und nun rauschte ein kühler Regen durch seinen Körper. Ein kühler Regen, den er sofort wiedererkannte. Der Fluss des Lebens. Olivia war hier, und sie hatte ihn wieder geheilt.
    Doch als er die Augen öffnete, sah er, dass es Legion war, die sich über ihn beugte, und musste Enttäuschung niederkämpfen.
    „Es hat funktioniert.“ Sie lächelte glücklich. „Es hat tatsächlich funktioniert.“
    Obwohl er sie liebend gern nach seinem gefallenen Engel gefragt hätte, konnte er es nicht. Nicht ohne die verschiedensten Probleme heraufzubeschwören. „Die anderen?“ Seine Stimme war rauer als normal, und das lag nicht daran, dass er so viel Rauch eingeatmet hatte. Das Wasser hatte ihn geheilt. Doch wenn er an Olivia dachte, verspürte er immer ein unbändiges Verlangen.
    „Wen interessiert das?“ Legion zeichnete mit dem Finger die Linie seiner Brustmuskeln nach und setzte ihren Schlafzimmerblick auf. Doch er sah keine Sehnsucht in ihren Augen. Nein, in den Tiefen ihres Blicks lag pure Entschlossenheit. „Jetzt, da du wieder gesund bist, können wir uns endlich der Aufgabe widmen, die wir noch zu erledigen haben.“
    Grob packte er ihr Handgelenk. „Die anderen, Legion. Wie geht es ihnen?“
    Mit einem Seufzer machte sie eine Handbewegung, als wollte sie seine Sorge wegwischen. „Sie sind immer noch krank. Okay? In Ordnung? Aber sie werden auch von alleine wieder gesund. Da bin ich mir ganz sicher.“
    Nicht mit diesen Kugeln im Körper, die Gift in ihr Blut abgaben. „Willst du mir sagen, dass sie nichts vom Fluss des Lebens bekommen haben?“ Vielleicht war Olivia ja dort und kümmerte sich um das Wohlergehen seiner Freunde. Das wäre typisch für sie. Stets liebevoll und hilfsbereit.
    „Genau das will ich damit sagen, ja.“ Auf Legions Gesicht zeichnete sich wachsende Unnachgiebigkeit ab. „Aber nun zu unserer unerledigten Aufgabe …“
    Zum Teufel mit ihr. Sie zwang ihn, zu fragen: „Hat Olivia das Fläschchen?“
    Endlich gab Legion ihre Verführungsversuche auf und wandte den Blick ab. Wenigstens bekam sie keinen Wutanfall, weil er diesen – wunderschönen, perfekten – Namen erwähnt hatte. „Nein“, antwortete sie. „Es ist nämlich leer. Tut mir leid.“
    Blödsinn. Als er es das letzte Mal benutzt hatte, war noch genug darin gewesen, um eine ganze Armee zu retten. Aeron setzte sich auf und rieb sich mit der Hand übers Gesicht. Also: Wenn Olivia das Wasser nicht hatte, musste Legion es haben, da er es eben erst bekommen hatte und sie außer ihm die Einzige in diesem Raum war.
    Aber warum sollte Legion … Das Puzzleteil mit der Antwort rutschte an seinen Platz, und sein Blick verdunkelte sich. Natürlich. Sie hob den Rest für ihn auf.
    „Vielleicht sollte ich mir etwas Bequemeres anziehen“, schlug sie vor.
    Doch noch nicht durch mit der Verführungsnummer. Er erschauderte. „Gib mir das Wasser, Legion, und hör auf mit deinen Versuchen, mit mir zu schlafen. Ich weiß, dass wir es tun müssen, aber nicht jetzt.“
    Zorn regte sich in seinem Kopf. Er streckte sich und gähnte.
    „Nein, ich

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