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Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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…“
    „Legion. Ich gebe mein Leben auf, um deins zu retten. Da ist es doch nicht zu viel verlangt, mir das Wasser zu geben.“
    Sie zog die Stirn in Falten und verschränkte die Arme vor ihrem üppigen Busen. „Wenn du es so sagst, klingt es, als ob ich dich … keine Ahnung, vernichten wollte.“
    Er zog nur eine Augenbraue hoch. Doch sein Schweigen war Antwort genug und fachte ihre Wut zusätzlich an. Ein Leben ohne Olivia wäre in der Tat ein vernichtetes Leben. Legion ist dein kleiner Satansbraten. „Baby“ passte irgendwie nicht mehr. Du kannst sie nicht hassen. Na schön. „Du gibst mir jetzt das Wasser – sonst verpasse ich dir die Tracht Prügel, die du verdienst.“
    Jetzt schnurrte Zorn.
    Dem Dämon gefiel die Vorstellung, sie zu bestrafen? Das war neu.
    „Na gut“, grummelte sie und zog das Fläschchen zwischen ihren Brüsten hervor. „Jeder von ihnen bekommt nur einen einzigen Tropfen, nicht mehr.“
    Weil nicht mehr als ein Tropfen erforderlich wäre, erwiderte er: „Versprochen.“ Dann schnappte er sich den blau leuchtenden Flakon, dessen Glas so kalt war, als käme er direkt aus dem Kühlschrank. Er sprang auf und sah an sich hinab. Noch immer war er von Kopf bis Fuß mit Blut und Ruß beschmiert. Seine Jeans war zerfetzt, und er trug kein Hemd. Egal. So konnte er gehen.
    „Du bleibst hier.“ Mit jedem Schritt, den er auf die Tür zuging, floss sein Blut schneller und kehrte etwas mehr Kraft in seinen Körper zurück.
    „Falls du vorhast, den Engel zu suchen“, rief Legion, „solltest du wissen, dass er gegangen ist.“
    Aeron blieb stehen und drehte sich um. „Gegangen? Du meinst, in ein anderes Zimmer?“
    „Nein. Er hat die Burg verlassen.“
    Nein. Nein. Das hätte Olivia niemals getan. Sie hatte versprochen zu bleiben, bis er wieder dawäre und sie geredet hätten.
    Zorn gab keinen Mucks von sich.
    „Ich sehe schon, du glaubst mir nicht.“ Mit einem Seufzer ließ Legion sich zurück auf die Matratze fallen. „Sie ist vom Balkon gehüpft und davongeflogen. Sie hat mich nicht mal gebeten, dir Auf Wiedersehen zu sagen. Wenn du mich fragst, ist das ziemlich unhöflich, aber wahrscheinlich fragst du mich ja eh nicht“, sagte sie grummelnd.
    Nein!
    Sein eigener Protest war ein Echo seines Dämons. Er stapfte aus dem Zimmer und den Flur entlang. Legion musste ihm gefolgt sein, denn auf einmal ging sie neben ihm, schob ihre Hand in seine und versuchte, ihn zum Stehenbleiben zu zwingen.
    Er verlangsamte nicht einmal den Schritt. „Olivia!“, rief er.
    Himmel!
    „Ich habe es dir doch gesagt: Sie ist gegangen. Und zwar für immer.“
    Er riss sich los und ballte die Fäuste. Olivia war keine Lügnerin. Auch wenn ihre Stimme nicht mehr den Klang der Wahrheit hatte, hätte sie ihn nicht angelogen. Das war einfach nicht ihre Art. Er wusste es genau. Er kannte sie doch. Irgendetwas musste passiert sein. Was, wusste er nicht, doch er war fest entschlossen, es herauszufinden.
    „Olivia!“
    Zorn wimmerte.
    Wir werden sie finden. Den ersten Krieger, dem er begegnete – Strider –, hielt er an und warf ihm das Fläschchen Wasser zusammen mit ein paar mündlichen Anweisungen zu, ohne jedoch auf der Suche nach seinem Engel das Tempo zu verlangsamen.
    „Aeron“, sagte Legion verzweifelt. „Bitte. Du hättest sie doch ohnehin verloren. Und du, Strider, gibst mir den Flakon wieder, sobald du fertig bist. Sonst sorge ich dafür, dass du niemals Kinder haben wirst!“
    Aeron stürmte zurück in sein Zimmer und rüstete sich am ganzen Körper mit Waffen aller Art. „Es spielt keine Rolle, ob ich sie verliere oder nicht.“ Olivia, die einzige Frau, der er bis in alle Ewigkeit nachlaufen würde – zum Teufel mit dem Stolz und den äußeren Umständen –, war da draußen. „Sie gehört mir. Uns“, fügte er schnell hinzu, ehe Zorn protestieren konnte. „Und wir werden keine Ruhe geben, bis sie wieder bei uns ist.“
    26. KAPITEL
    Klatsch. Ihre Lippe platzte auf.
    Umpf. Die Luft wich aus ihren Lungen.
    Knack. Eine harte Faust krachte auf ihren Unterarm und zertrümmerte die Knochen.
    Olivia ertrug alles stumm, doch sie konnte nicht verhindern, dass ihr die Tränen in die Augen traten. Diese Folter hatte vor einer Stunde begonnen. Vor einer Ewigkeit. Ihre Handgelenke waren an den Armlehnen eines kleinen Holzstuhls festgebunden; sie war von Blutergüssen übersät, blutete und hatte jetzt auch noch einen gebrochenen Arm.
    Ihre Haare waren nass, nachdem der Mann namens Dean Stefano ihren

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