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Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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dir niemals wehgetan.“ Dazu hatten sie diesen Mann viel zu innig geliebt. Von allen Herren war Baden derjenige gewesen, auf den sich jeder verlassen hatte. Derjenige, an dem sich jeder orientiert und den jeder um Rat gefragt hatte.
    „Und dann kam diese Frau“, fuhr sein Freund fort. „Ich hatte schon den Verdacht, sie könnte ein Köder sein, aber viel schlimmer war, dass ich es hoffte. Also tat ich es. Ich begleitete sie nach Hause und ließ mich von ihr verführen, obwohl ich wusste, dass die Jäger auftauchen würden. Ich war … erleichtert, als sie endlich kamen. Ich habe mich nicht mal gewehrt.“
    Genau wie er sich am Schluss nicht mehr gegen Lysander gewehrt hatte. „Bist du mit dem Ausgang des Ganzen zufrieden?“
    „Um ehrlich zu sein: Ich weiß es nicht. Pandora ist alles, was ich hier oben an Unterhaltung habe, und wie du selbst gesehen hast, ist sie nicht besonders unterhaltsam.“
    Das ließ sich nicht leugnen. „Apropos Pandora, anscheinend ist sie verschwunden. Seit meiner Ankunft habe ich sie nicht mehr gesehen.“
    „Das ist ihre Taktik. Sie lässt dich ein paar Tage in Frieden, wiegt dich in falscher Sicherheit und schlägt dann zu. Aber genug von ihr. Warum hast du es getan?“, fragte Baden und warf ihm einen kurzen Blick zu. „Warum hast du dich töten lassen? Und ja, ich weiß, dass du es zugelassen hast. Du bist nämlich ein viel zu guter Soldat, als dass dich jemand auf andere Art erwischt hätte.“
    Aeron seufzte und klang dabei wie ein Echo von Baden. „All die Jahre habe ich mich vor dem Tod gefürchtet, aber am Ende … Du hast recht. Auch ich habe ihn mit offenen Armen empfangen. Nicht weil ich müde war, sondern weil ich meine Frau retten wollte.“
    „Aha, eine Frau. Unser aller Niedergang. Erzähl mir von ihr. Ich habe noch keinen Blick auf sie werfen dürfen.“ Baden rieb sich voller Vorfreude die Hände. „Ich möchte wissen, was für ein Wesen solch einen argwöhnischen Mann bezaubern konnte.“
    „Ja, Aeron, das möchte ich auch hören.“
    Aeron erstarrte. „Hast du das gehört?“ Er wirbelte herum, und sein Blick suchte wie wild nach der Frau, nach der sich mehr sehnte als nach dem Leben. Er entdeckte keine Spur von ihr.
    „Ich habe etwas gehört“, sagte Baden und runzelte die Stirn. „Eine Frauenstimme, stimmt’s?“
    Dann war er also nicht wahnsinnig. „Olivia?“, rief er. Er hätte schwören können, dass sein Herz in seiner Brust zu klopfen begann. „Olivia!“
    In einigen Metern Entfernung fing die Luft zu schimmern an, glitzernde Funken verdichteten sich zu einem perlglänzenden Schleier, und eine Silhouette entstand. Dunkle Locken. Strahlend blaue Augen. Makellose Haut. Herzförmige Lippen. Ein zartes Rosa blühte auf ihren Wangen, und hinter ihrem Rücken bogen sich prächtige weiße Flügel.
    Flügel. Engel. Sie war nach Hause zurückgekehrt.
    „Kannst du mich sehen?“ Inständig hoffend ging er auf sie zu. „Kannst du mich sehen?“
    „Oh ja. Ich kann dich sehen.“
    Als er sie erreichte, schlang er die Arme um sie und hob sie hoch. Er hielt sie so fest, dass er sie fast zerdrückt hätte, und wirbelte sie herum. Hier, sie war hier. Bei ihm. Und er würde sie nie mehr gehen lassen.
    Sie ließ den Kopf in den Nacken fallen und lachte übermütig und hingebungsvoll. Dieses Lachen … Es war Balsam für seine Seele.
    „Olivia.“ Er musste sie unbedingt schmecken, und so presste er seine Lippen auf ihre. Bereitwillig öffnete sie den Mund, und er küsste und küsste sie und sog alles tief in sich auf. Die Wärme ihres Körpers, die Süße ihrer Rundungen. Sie gehörte ihm. Ganz allein ihm.
    „Aeron. Ich muss dir so viel erzählen.“
    Zitternd setzte er sie ab und nahm ihr Gesicht in die Hände, ohne auch nur eine Sekunde lang den Kontakt zu unterbrechen. „Meine süße Olivia, was machst du hier? Wie kommst du hierher? Und wie ich sehe, bist du wieder ein Engel.“ Mein Engel.
    „Ja. Und zwar keine Kriegerin mehr, sondern wieder eine Glücksbotin.“
    „Für mich warst du immer eine Glücksbotin, aber wie … Ich verstehe das nicht.“
    Sie strahlte ihn an und fuhr ihm mit den Fingerspitzen übers Gesicht, als könnte auch sie es nicht ertragen, ihn loszulassen. „Meine Gottheit ist der Schöpfer des Lebens, und er hat dir ein neues geschenkt. Genau wie der himmlische hohe Rat mir meinen alten Job zurückgegeben hat – obwohl sie finden, dass ich mich jetzt besser für die Kriegerkaste eigne. Von jetzt an werde ich deine persönliche

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