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Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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„Ich passe auf dich auf.“
    „Ich bin einer der Sieben, Olivia. Ich wollte vierzehn Tage für dich, also gewährte man dir vierzehn Tage. Um hier zu leben, um zu … genießen. Und um danach zurückzukehren.“ Aus Lysanders brüskiertem Tonfall war herauszuhören, dass sein Status ja wohl alles erklären sollte.
    Auch wenn dem nicht so war, machte der hoffnungsvolle Klang in seiner Stimme sie traurig. Das Einzige, was sie an ihrer Entscheidung bereute, war, diesen wundervollen Krieger zu verletzen. Er liebte sie und wollte nur das Beste für sie.
    „Es tut mir leid, lieber Lysander, aber ich werde meine Meinung nicht ändern.“
    Er schien vor den Kopf gestoßen zu sein. „Auch nicht, wenn man dir diesen Unsterblichen nimmt?“
    Sie schaffte es nur knapp, einen entsetzten Schrei zu unterdrücken. Ich bin nicht bereit, ihn aufzugeben. Doch schwach, wie sie jetzt war, gab es nichts, was sie hätte tun können, um ihn zu retten. Das wusste sie genau. „Bist du deshalb …?“
    „Nein, nein. Beruhig dich. Ich bin nicht hier, um ihn zu töten.“ Das Wort „noch“ hing unausgesprochen in der Luft. „Wenn du dich zum Bleiben entschließt, wird man seinen neuen Henker erst bestimmen, wenn deine vierzehn Tage um sind.“
    Aha. Sie hatte also zwei Wochen mit Aeron sicher. Nicht mehr und nicht weniger. Das müsste reichen. Sie würde sich so viele Erinnerungen schaffen, dass sie davon ein Leben lang zehren könnte. Vorausgesetzt, sie konnte Aeron davon überzeugen, sie hierzubehalten. Und so stur, wie er war …
    Sie seufzte. „Danke“, sagte sie zu Lysander. „Für alles. Das hättest du nicht für mich tun müssen.“ Vermutlich hatte er mit dem Rat für dieses Entgegenkommen knallhart verhandeln müssen, ob er nun den Sieben angehörte oder nicht. Doch er hatte es, ohne zu zögern, getan, nur damit sie die Freude und Leidenschaft erleben könnte, nach der sie sich so sehnte, bevor sie sich wieder auf ihren Platz im Himmel begäbe. Sie würde ihm nicht sagen, dass sie nicht zurückgehen konnte, ganz gleich, was geschähe.
    Wenn sie nach vierzehn Tagen zurückginge, würde man von ihr erwarten, dass sie Aeron tötete – und sie wäre immer noch nicht fähig dazu. „Ich liebe dich. Ich hoffe, du weißt das. Egal, was passiert.“
    „Olivia“, sagte Aeron, offensichtlich irritiert.
    „Er kann mich weder sehen, hören noch spüren“, erinnerte Lysander sie. „Jetzt wird ihm gerade klar, dass du nicht mit ihm sprichst, und er denkt, dass du vor Schmerzen halluzinierst.“ Ihr Mentor trat auf das Bett zu. „Ich muss dich daran erinnern, dass der Mann ein Dämon ist, Liv. Er verkörpert alles, wogegen wir kämpfen.“
    „Genau wie deine Frau.“
    Er baute sich vor ihr auf und hob das Kinn. Immer der starrköpfige Krieger, ihr Lysander. Genau wie Aeron. „Bianka hat keines unserer Gesetze gebrochen.“
    „Aber wenn sie es getan hätte, hättest du trotzdem mit ihr zusammen sein wollen. Du hättest schon einen Weg gefunden.“
    „Olivia?“, wiederholte Aeron.
    Lysander beachtete ihn nicht. „Warum solltest du dich entscheiden, als Mensch mit ihm zusammenzuleben, Olivia? Nur um ein paar Minuten in seinen Armen zu liegen? Das bringt dir nichts als ein gebrochenes Herz und Enttäuschung.“
    Wieder lag die reine Wahrheit in seiner Stimme. Lügen war in ihrer Welt – nein, in seiner, dachte sie traurig – nicht erlaubt. Dennoch weigerte sie sich, ihm zu glauben. Hier würde sie Dinge tun, nach denen sie sich verzweifelt sehnte. Sie würde nicht nur wie ein Mensch leben, sondern auch wie einer fühlen.
    Die Schlafzimmertür ging auf und rettete sie vor einer Antwort. Ein kleines Plastikfläschchen wurde hereingeworfen. Es landete auf dem Boden, nur wenige Zentimeter von Lysanders ledernen Sandalen entfernt.
    „Hier ist die Medizin“, rief Torin. Und schon schloss sich die Tür, bevor Olivia wieder anfangen konnte zu schreien.
    Aeron wollte aufstehen, doch Olivia schmiegte sich fester an ihn. „Nein“, sagte sie und verzog vor Schmerzen das Gesicht. „Bleib liegen.“
    Er hätte sie zur Seite stoßen können, unterließ es jedoch. „Ich muss die Tabletten holen. Sie werden deine Schmerzen lindern.“
    „Später“, sagte sie. Jetzt, da sie einander berührten und sie die Wärme seines Körpers spürte, die sie wohlig einhüllte und beruhigte, wollte sie dieses Gefühl nicht mehr missen. Nicht einen Augenblick.
    Zuerst dachte sie, er würde ihr die Bitte abschlagen, doch dann entspannte er sich und

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