Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
Vom Netzwerk:
Diese Frage hätte eigentlich eine Feststellung sein müssen.
    Am liebsten hätte sie diesen starrsinnigen Mann kräftig geschüttelt. „Ja.“
    „Tja, wir haben schon genug helfende Hände hier. Also: Ja, ich bin sicher.“
    „Ich kann dich auch zum Lächeln bringen. Das war mal mein Job.“ Ihr alter Job, und sie vermisste ihn. „Würdest du gern lächeln?“
    Er zögerte nicht eine Sekunde. „Nein.“
    „Aber ich.“ William klatschte. „Ich lächle gerne, während ich nackt im Bett liege, also plädiere ich dafür, sie hierzubehalten.
    Aerons Nägel bohrten sich durch ihre Robe in ihre Haut, doch sie protestierte nicht. Sonst hätte er nämlich seine Hände weggenommen, und sie mochte es, wenn er sie so hielt. „Wie Kaia schon gesagt hat: Deine Meinung interessiert hier niemanden.“
    „Außerdem“, fügte Kaia hinzu, „bezweifle ich, dass unser Großer hier überhaupt weiß, wie man lächelt.“
    „Das weiß ich sehr wohl“, blaffte Aeron, was die anderen zum Lachen brachte.
    „Na klar, du Muffel.“ Kaia warf ihre tiefroten Haare über die Schulter. „Hör zu, es besteht kein Anlass, sie in die Stadt zu bringen. Nur zu deiner Information: Ich nehme mich selbst beim Wort und werde sie kennenlernen. Sie hat es tatsächlich geschafft, sich aus dem Himmel werfen zu lassen, was mich echt total beeindruckt. Und jetzt muss ich unbedingt alle pikanten Details erfahren.“
    „Genau wie ich.“ Cameo nickte, um ihrer Entschlossenheit Nachdruck zu verleihen. „Ich will sie auch kennenlernen, meine ich.“
    „Das gilt auch für mich.“ William warf Olivia eine Kusshand zu, und ihre Wangen erröteten. „Du brauchst nichts zu sagen. Ich weiß, welche Worte dir auf der Zunge liegen. Unterbrich mich, wenn ich mich irre, aber es wird dir ein Vergnügen sein, mich kennenzulernen.“
    Aus Aerons Kehle stieg ein Knurren auf. „Sie bleibt nicht, und es wird auch kein Vergnügen geben. Wie gesagt, ich bringe sie in die Stadt und lasse sie dort. Heute noch.“
    „Aber warum?“, fragte Olivia. Sie mochte ihre Pflichten als Kriegerengel gehasst und noch nie jemanden getötet haben, aber das machte sie noch lange nicht zu einem Schwächling. „Du behauptest, du brauchst nicht noch mehr helfende Hände, aber ich verspreche dir: Deine Helfer werden nutzlos sein bei dem nächsten Engel, den man schicken wird, um dich zu töten.“
    Sie wartete darauf, dass jemand das Wort ergriff und ihr zustimmte, doch es schien niemanden zu kümmern, dass ein himmlischer Mörder käme, um ihren Freund kaltzumachen. Jeder am Tisch, Aeron eingeschlossen, nahm offenbar an, dass er als Herr der Unterwelt unbesiegbar war.
    Und so blieb er natürlich stur. „Ist mir egal.“
    Sie knallte den Apfelteller zurück auf den Tisch, wobei das Geschirr noch lauter schepperte als zuvor bei Kaia. „Ich kann dir auch helfen, die Jäger zu besiegen.“ Das war die Wahrheit.
    „Olivia“, begann er, und sie brauchte ihn nicht anzusehen, um zu wissen, dass er an die Decke blickte und um Geduld bat. Nur dass er – falls sie richtig hörte – in dem Gebet, das er tatsächlich vor sich hin murmelte, um Stärke bat. „Wir sind Dämonen, und Dämonen und Engel halten sich fern voneinander. Außerdem kann Legion erst zurückkommen, wenn du weg bist.“
    Das einzige Argument, das sie nicht einfach so abtun konnte. „Aber … aber … ich werde versuchen, mit ihr auszukommen.“ Falls er ihre Panik hörte, ließ er es sich nicht anmerken. „Und ich werde auch nett zu deinen anderen Freunden sein. Wie könnte ich auch anders? Immerhin habe ich alles aufgegeben, um dich zu retten.“
    „Ich weiß.“ Die Worte waren ein einziges Grollen.
    „Das Mindeste, was du tun kannst, ist …“
    „Ich habe dich nicht gebeten, irgendetwas aufzugeben“, fiel er ihr wütend ins Wort. „Also, nein. Es gibt nichts, was ich mindestens tun könnte. Deine Wunden sind verheilt. Wir sind quitt. Ich schulde dir nichts.“
    Cameo ignorierte ihn, stützte die Ellbogen auf den Tisch und lehnte sich zu Olivia hinüber. „Vergiss ihn einfach. Er hat heute noch nicht genug Koffein intus. Lass uns mal ein Stück zurückspulen. Wie kannst du uns bei den Jägern helfen?“
    Endlich. Interesse! Auch wenn Cameos Ton eher verdrießlich als ermutigend klang. Olivia hob ihr Kinn noch ein Stückchen höher. „Ich weiß zum Beispiel, wo sich andere dämonbesessene Unsterbliche aufhalten.“ Zum Glück wurde sie bei diesen Worten weder vom Blitz getroffen, noch tauchten Engel mit

Weitere Kostenlose Bücher