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Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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es.“
    „Wirklich?“ Das war nicht peinlich, beschloss sie, sondern gab ihr noch mehr Selbstbewusstsein. „Möchtest du es als Souvenir behalten? Da ich vorhabe, deinen Ratschlag zu befolgen und nackt in Aerons Bett zu kriechen, brauche ich es nicht mehr.“
    Gideon lachte unverblümt. „Nein. Möchte ich nicht. Ich fände es abscheulich, es als Souvenir zu behalten. Und zwar nicht nur, weil ich sicher bin, dass Aeron begeistert sein wird, wenn er erfährt, dass ich das Höschen seiner Freundin habe.“
    Aerons Freundin. Aus Gideons Blickwinkel war das eine Lüge, doch sie hätte zerfließen können wie Pudding. „Dann gehört es dir. Ich gebe es dir, bevor ich gehe.“
    Das brachte ihr noch ein Lachen ein. „Ich kann dich nicht leiden, Junge. Kein bisschen.“
    Sie strahlte. „Dito. Und jetzt, nachdem ich dir von mir erzählt habe, erzähl du mir von ihm. Von Aeron. Ich meine, ich weiß zwar, wer er ist, aber ich weiß nichts über seine Vergangenheit. Ich will ihn verstehen. Ihn erreichen. Ihm helfen, damit aufzuhören, sich über meinen möglichen Tod zu sorgen.“ Und seinen eigenen zu akzeptieren.
    „Auf keinen Fall.“ Was so viel hieß wie: Ist geritzt.
    Gideon legte sich anders hin. Eine seiner blauen Locken hatte sich im Kopfende des Betts verfangen und ziepte nun an seiner Kopfhaut. Er verzog das Gesicht und fasste nach oben, bekam die Strähne mit den bandagierten Handgelenken jedoch nicht zu fassen. Als er ein frustriertes Knurren von sich gab, erbarmte sie sich.
    Sie nahm die Beine vom Bett, lehnte sich vor und befreite sanft seine Haare. „Besser?“
    „Nein“, murmelte er mürrisch.
    „Gut. Ich find Blau übrigens spitze. Vielleicht sollte ich meine Haare auch färben.“ Sie speicherte den Gedanken zur späteren Betrachtung. Zusammen mit dem Bauchnabelpiercing. Im Augenblick wollte sie mehr über Aeron erfahren. Wer er war und was ihn zu diesem Mann gemacht hatte.
    „Wo wir Aeron gerade vergessen … wo soll ich nicht anfangen?“
    „Ich weiß, dass ihr Krieger aus dem Himmel geworfen wurdet und im antiken Griechenland gelandet seid. Ich habe die Geschichten über die Untaten gehört, die ihr angerichtet habt – unschuldige Menschen umbringen, foltern und plündern und einfach alles zerstören, das euch begegnete.“
    Er zuckte die Schultern. „Da hast du etwas Falsches gehört. Wir hatten die absolute Kontrolle über unsere Dämonen und waren nicht dem Blutrausch verfallen. Und als wir endlich die Kontrolle verloren, waren die Schuldgefühle für unsere Taten minimal.“
    Schuld. Sie war eine schreckliche Bürde. Und nach dem zu urteilen, was sie von den Herren gesehen hatte, trugen sie weitaus schwerer daran, als eine einzelne Person jemals sollte. Sie fand, dass sie Frieden verdienten, und zwar ein für alle Mal.
    „Aeron war kein Krieger“, fuhr Gideon fort, „und trotzdem haben seine Taten, selbst wenn sie ungerechtfertigt waren, ihn nicht gequält – obwohl ich mir immer sicher war, dass er das, was er tat, zu sehr hasste und sich selbst dafür liebte. Er hat den kleinsten Teil der Arbeit verrichtet, und der Rest von uns musste die ganze Zeit töten, um den Götterkönig zu beschützen.“
    Im Kopf übersetzte Olivia schnell die eigentliche Bedeutung von Gideons Worten: Manchmal hatte Aeron seinen Job zu sehr geliebt und sich selbst dafür gehasst, doch er hatte auch seine Freunde geliebt und deshalb ihre Arbeit gleich mit erledigt, um ihnen einen Teil der Last abzunehmen, was für ihn vermutlich eine Qual gewesen war.
    Schuld, dachte sie wieder. Auch damals schon hatte er einen riesigen Berg davon mit sich herumgeschleppt. Er hatte es genossen, denjenigen wehzutun, die anderen wehgetan hatten, und sich selbst vermutlich als genauso böse betrachtet wie sie.
    Bevor er starb, bevor sie starb, würde sie ihn eines Besseren belehren. Er war nicht böse. Er war ein Beschützer. Kein Wunder, dass der Gedanke an ihren Tod ihn so aufwühlte. In seinen Augen hätte er als ihr Beschützer versagt. Dieser süße, liebenswerte Mann.
    „Bitte, erzähl weiter“, flehte sie Gideon an.
    Er nickte. „All diese Tode haben ihm nie etwas ausgemacht. Sie sind nicht der Grund dafür, dass er hinter jeder Ecke das Unglück erwartet. Und dann, als unser verhasster Feind Baden nicht geköpft wurde, sah Aeron, dass Unsterbliche für immer leben konnten. Das hat ihm kein bisschen Angst gemacht.“
    Okay, also: Die vielen Tode, die er in Ausübung seiner Pflichten herbeigeführt hatte, ließen in

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