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Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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deine Schwangerschaft länger. Aber keine Sorge. Ich verspreche dir: Sowohl dein Sohn als auch deine Tochter sind gesund.“
    „Sohn? Tochter?“
    Na toll. Noch eine Überraschung ruiniert.
    Mit zittriger Hand strich Ashlyn sich eine honigblonde Locke aus dem Gesicht und klemmte sie sich hinters Ohr. „Ich muss mich hinlegen. Ich muss Maddox anrufen. Ich … ich …“ Ihr wilder Blick schweifte zu Gideon. „Würde es dir sehr viel ausmachen, wenn …“
    „Ja“, erwiderte er grinsend. „Würde es.“
    Erleichtert stieß sie den Atem aus. „Danke.“ Wie in Trance verließ die hübsche Ashlyn das Zimmer, ohne einen weiteren Blick für Olivia zu erübrigen.
    „Es tut mir leid“, rief Olivia. Aus mehr als nur einem Grund. Denn jetzt war sie mit Lügen alleine. Und das war eine Situation, auf die sie nicht vorbereitet war. Aber verletzt wie er war, konnte sie ihn unmöglich einfach allein zurücklassen. „Möchtest du, äh, dass ich die Geschichte weiterlese?“, fragte sie. Ohne auf eine Antwort zu warten, nahm sie das Buch, das Ashlyn dagelassen hatte – ohhhh, ein Liebesroman, das war ja großartig! –, und setzte sich auf ihren Stuhl.
    „Ich fände es fantastisch, wenn du mir vorlesen würdest“, sagte er. „Deine Stimme ist nicht … gruselig.“
    Was bedeutete, dass er es schrecklich fände und ihre Stimme gruselig war. Zurückgewiesen.
    Sie ließ die Seiten des Buchs durch ihre Finger gleiten und gab sich Mühe, ihre Enttäuschung zu verbergen. „Was du da hörst, ist der Klang der Wahrheit. Ich kann nichts daran ändern. Na ja, außer lügen, aber das möchte ich nicht, denn es schmeckt furchtbar. Und außerdem ist es zu kompliziert. Gefühle werden verletzt, es kommt zu Kämpfen.“
    „Klar. Mit so was kenne ich mich nicht aus. Lügen sind herrlich“, erwiderte er, doch sie wusste, dass er ihr zustimmte. Neid färbte seine Stimme. „Ich wünschte … nichts. Ich wünschte nichts.“
    Armer Kerl. Er wünschte sich bestimmt eine Menge. „Und? Willst du immer noch, dass ich gehe?“
    „Ja.“
    „Prima.“ Ein Fortschritt. „Kann ich jetzt lesen?“ „Ja“, sagte er wieder. „Ich möchte lieber nicht reden.“ Oh. Also immer noch kein Liebesroman für sie. „Und worüber?“
    „Nicht über dich. Ich will auf keinen Fall wissen, warum du hier bist.“
    „Dann kannst du mir also helfen?“, fragte sie hoffnungsvoll. Von der Angst zur Hilfsbedürftigkeit? Und das so schnell. Das war wohl ein Beweis dafür, wie verzweifelt sie sich nach einem Erfolg sehnte.
    „Sicher. Warum nicht?“
    Olivia beschloss, die Lüge zu ignorieren – vielleicht dachte er ja nur, er könnte ihr nicht helfen, und würde sich selbst überraschen –, und erzählte ihm von ihrer Entscheidung zu fallen, von den Hoffnungen, die sie hegte, und von dem Fortschritt, den sie mit Aeron gemacht hatte. Es war nett, einen unvoreingenommenen Zuhörer zu haben. Jemanden, der sie nicht verurteilte.
    „Dann hasst du ihn also?“, hakte der Krieger nach, und sie wusste, dass er „lieben“ meinte.
    Lieben. Liebte sie Aeron? „Nein. Ja. Vielleicht.“ Sie wusste es immer noch nicht. „Ich denke die ganze Zeit an ihn. Ich will bei ihm sein und mich ihm ganz hingeben. In sexueller Hinsicht, meine ich“, fügte sie leicht errötend hinzu, falls er sie nicht verstanden haben sollte. Selbstbewusst. „Aber er meinte, er würde keinen Sex mit mir haben.“
    „Kluger kleiner Scheißer, unser Aeron.“ Langsam verzog sich Gideons Mund zu einem schelmischen Grinsen. „Hör zu, ich gebe dir einen kleinen, wenig hilfreichen Ratschlag: Denk nicht mal dran, dich heute Nacht in sein Zimmer zu schleichen – und mach bloß keinen Lärm, damit er dich nicht umbringt, weil er dich für einen Angreifer hält. Ach so, und sei nicht nackt.“
    „Fantastischer Vorschlag, vielen Dank“, sagte sie strahlend. Sie legte ihre Füße aufs Bett, immer noch in Kaias Stiefeln, und das schwarze Leder glänzte im Licht. „Mir ist aufgefallen, dass Männer gerne nackt sind. Aber Aeron wollte nicht, dass jemand anders meine … Brüste sieht.“
    Sie stellte fest, dass ihr neues und verbessertes Ich immer noch in Verlegenheit geraten konnte.
    „Wie falsch du liegst. Übrigens, Liv, wenn du so sitzt, kann ich dein Höschen nicht sehen“, sagte er offensichtlich amüsiert.
    Selbstbewusst, du bist selbstbewusst. „Gefällt es dir?“
    Überrascht blinzelte er, da er allem Anschein nach erwartete hatte, sie würde die Position wechseln. „Ich hasse

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