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Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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und du hast unsere Abmachung erfüllt. Dann kannst du deinen neuen Körper behalten und bis ans Ende deiner Tage glücklich leben. Ohne dass ich mich einmische.“
    Alles klang fair und wunderbar und perfekt. Alles außer dem Timing. „Warum nur neun Tage?“
    „Spielt der Grund denn eine Rolle? Er würde an der Abmachung nichts ändern.“
    Aha, er wich ihr aus. Natürlich spielte der Grund eine Rolle. „Verrate ihn mir“, forderte sie eindringlich.
    „Na gut. Neun ist meine Lieblingszahl.“
    Das war ganz klar eine Lüge. Sie könnte ihn natürlich weiter drängen, aber … War es wirklich wichtiger, die Wahrheit zu erfahren, als die Chance auf etwas zu bekommen, das sie sich von ganzem Herzen wünschte?
    Nein.
    „Und wenn ich esss nicht schaffe?“, fragte sie. Zwar hatte er ihr schon gesagt, was dann geschähe, aber sie wollte jedes Detail erfahren.
    „Nun ja.“ Mit den Fingerspitzen zeichnete er Kreise auf die Armlehnen seines Throns. „Wenn du es nicht schaffst, ihn in der vereinbarten Zeit ins Bett zu kriegen – um mit ihm zu vögeln, nicht um neben ihm zu schlafen –, musst du mir erlauben, deinen neuen Körper zu besitzen, wie ich bereits sagte. Und zwar, solange ich will.“
    Da war es. Das letzte Detail. Er hätte so lange die Kontrolle über sie, „wie er wollte“. In anderen Worten: für immer.
    Aber welches Interesse hätte er daran … Die Antwort traf sie wie ein Schlag in die Magengrube, und sie schnappte nach Luft. Luzifer betrachtete sie als sein Ticket für die Flucht aus der Hölle. Weil Legion nicht an die Hölle gebunden war, sondern an Aeron, konnte sie diesen Ort jederzeit verlassen. Im Gegensatz zu Luzifer. Er war hier gefangen.
    Wenn sie ihm nun erlaubte, Besitz von ihr zu ergreifen, könnte auch er jederzeit gehen. Was immer er wollte, ihr Körper würde es ausführen. Sie wäre immer noch irgendwo darin, doch ihre Wünsche wären nicht länger von Bedeutung.
    Wenn es nur darum gegangen wäre, die Kontrolle über ihren Körper zu übernehmen und ihn für seine Flucht zu missbrauchen, hätte Luzifer seine Zeit nicht mit Verhandlungen verschwendet. Aber so einfach war es nicht. Ohne Erlaubnis konnten Dämonen keine Körper besetzen – weder menschliche noch irgendwelche anderen. Selbst die Dämonen in der Büchse der Pandora hatten den Segen der Götter gebraucht, um von den Herren Besitz zu ergreifen.
    „Jetzt geht es nur noch darum, ob du glaubst, dass du es schaffst“, sagte Luzifer. „Glaubst du es? Ich denke schon, und deshalb komme ich mir beinahe albern vor, dir diesen Handel überhaupt anzubieten. Vielleicht war es ein Fehler.“ In einer fließenden Bewegung stand er auf. „Ich meine, es gibt andere, schwächere Dämonen, die ich …“
    „Warte“, platzte es aus ihr heraus. „Warte kurzzz.“
    Langsam setzte er sich wieder.
    Sie durfte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Der Engel, der unfähig war zu lügen, hatte ihr gesagt, dass Aeron sie wie eine Tochter liebte. Dass er sich als ihre Vaterfigur betrachtete, würde sich niemals ändern – wenn sie nicht etwas Drastisches unternähme.
    „Die Bedingungen müsssen noch genau fessstgelegt werden.“
    „Ist das nicht bereits geschehen?“
    „Nicht von meiner Ssseite.“
    Theatralisch griff er sich an die Brust. „Du vertraust mir nicht?“
    Sie schüttelte den Kopf. Eine Abmachung war bindend, selbst für Kreaturen wie sie. Sobald der Handel besiegelt wäre, wäre er ein Teil von ihr, so wie ein eigenständiges Lebewesen in ihr, und sie könnte ihre Meinung nicht mehr ändern. Wenn sie versagte, müsste sie ihr Versprechen einlösen, ohne in der Lage zu sein, sich davon abzuhalten.
    „Ich bin tief getroffen, aber ich komme schon damit klar“, sprach er weiter. „Sag mir genau, was du von mir verlangst.“
    Denn andernfalls bekäme sie nicht mehr als das, sondern ganz sicher weniger. „Ich musss hübscher sssein als der Engel. Ich will blonde Haare, goldene Haut, braune Augen und grossse Brüssste.“ Dann wäre sie das komplette Gegenteil von dieser kleinen Schlampe. „Ich will die gesssamten neun Tage, ohne Zzzeitabzzzüge.“ Während sie sprach, wuchs ihre Aufregung. Sie würde es wirklich tun. Sie würde wirklich versuchen, Aerons Herz zu erobern. „Und ich will wach sssein, wenn ich bei ihm bin.“
    „Verdammt“, fluchte Luzifer, doch in seinen feurigen Augen lag ein amüsiertes Funkeln. „Du hast mich ertappt. Ich hatte eigentlich vor, dich bis zum Ablauf der Frist in ein Koma zu

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