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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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die Lage. Er befand sich in einer Höhle, wie er vermutete hatte, obgleich sie geräumiger war, als er es für möglich gehalten hätte. Sie verzweigte sich in mehreren Richtungen. Kein Wunder, dass die Jäger seine ursprünglichen Entführer so einfach hatten überwältigen können. Nicht mal eine Armee hätte sich hier vor einem Hinterhalt schützen können. Es gab einfach zu viele Verstecke.
    Die Jäger krabbelten in Deckung. Das Beben hielt an, und es regnete immer mehr Felsen. Noch ein Schrei, ein Grunzen. Das Krachen zerbrechender Knochen.
    Kane rappelte sich hoch. Genau so, Kumpel. Mach weiter so.
    „Er darf nicht entkommen!“, schrie jemand.
    „Ich hab ihn im Visier!“
    Peng.
    Ein scharfer Schmerz schoss durch sein Bein. Er fluchte. Jemand hatte auf ihn geschossen. Er eilte in eine der dunklen Nischen und wich auf seinem Weg den Felsbrocken aus. Mehr Beben, mehr Felsen. Bald säße er in der Falle. Wenn er das nicht schon längst tat. Aber es war unmöglich, eine Katastrophe dieses Ausmaßes zu stoppen, wenn sie einmal begonnen hatte.
    Die Aussicht auf seinen eigenen Tod war ihm ehrlich egal. Er war schon an die tausendmal gestorben und hatte sich bereits vor langer Zeit auf das endgültige Ende vorbereitet. Wenigstens würde er diese Jäger mit sich ins Jenseits nehmen. Auch wenn Kane nicht aufgeben würde, ohne zumindest den Versuch zu starten, seine eigene Haut zu retten. Etwas anderes ließe seinKriegerinstinkt überhaupt nicht zu.
    Er suchte die Schatten nach einem Ausgang ab … und entdeckte zu seiner Rechten einen Spalt, durch den ein schwacher Lichtstrahl fiel. Ohne aufzuhören zu denken, sprang er darauf zu, riss an den Felsen und vergrößerte den Spalt. Die Schmerzen, die dabei seinen Körper durchzuckten, ignorierte er.
    „Kane!“
    William? Er hielt inne, erstarrte. Mist. Mist! Wenn er seinen Freund tötete …
    Peng.
    „Mensch!“, rief William zornig. Irgendwer musste auf ihn geschossen haben. „Dafür wirst du teuer bezahlen.“
    Bumm, bumm, bumm.
    „Nichts wie raus hier“, rief Kane. „Lauf!“
    „Verdammt noch mal, Kane! Wo bist du? Ich habe nicht Oberschwester Ratched ausgeknockt und bin bis hierher an meinen absoluten Hassort gekommen, um mit dir Verstecken zu spielen. Beweg deinen Arsch hier rüber!“
    Kane stand auf und atmete noch mehr Staub ein. Blitzschnell verließ er sein sicheres Versteck – und bekam gerade noch zu sehen, wie William einen Jäger an der Gurgel packte. Er war unaufmerksam und sah nicht den massiven Felsen, der direkt auf ihn zuraste.
    Und weil Kane seinen Fokus auf William richtete, sah er nicht den massiven Felsen, der direkt auf ihn zuraste.
    „Süßer Sonnenaufgang, das war fantastisch.“
    Paris rollte sich vom schweißbedeckten Körper der lächelnden, keuchenden Frau und blickte zur Decke. Wie er gehofft hatte, hasste Arca den Götterkönig, und so hatte sie keine Sekunde gezögert, Cronus zu verraten. Wie er gefürchtet hatte, hatte sie einen Preis genannt – Paris’ Körper. Denn der Duft seines Dämons hatte sie in dem Augenblick erregt, als er ihre Gemächer betreten hatte.
    In der vergangenen Stunde hatte er sie so verwöhnt, wie siemit Sicherheit noch nie verwöhnt worden war. Sie hatte jede Sekunde genossen, während er sich und sein Handeln verabscheut hatte.
    Du tust nur, was du tun musst.
    Um ungebetene Störungen hatte er sich keine Sorgen machen müssen. Das geräumige Schlafzimmer lag versteckt im hinteren Teil des Harems. Es war ein Schlafzimmer, das Acra nicht verlassen konnte. Cronus hatte sie doch tatsächlich verflucht, sodass sie unerträgliche Qualen erlitte, wenn sie die weitläufigen Grenzen ihres „Zuhauses“ verließe. Und da er viel von den Sterblichen und aus ihren Fehlern gelernt hatte, hatte der König dafür gesorgt, dass es keine Fenster gab, von denen die Göttin Gebrauch machen konnte.
    Offensichtlich hatte der König es für besser gehalten, Acra Tageslicht und frische Luft zu verwehren, als ihr die langen, seidigen Haare abzuschneiden.
    Sie stützte sich auf den Ellbogen und sah auf ihn herab. Die weißen Zöpfe lagen wie zurechtdrapiert auf ihrer Schulter. „Und?“
    „Ja, es war wirklich fantastisch“, erwiderte er automatisch, wie er es schon zu Abertausend anderen gesagt hatte.
    Ihr Lächeln verblasste langsam. „Du könntest wenigstens versuchen , überzeugend zu klingen.“
    Seufzend musterte er sie. In all den Jahrhunderten war er mit unzähligen Frauen zusammen gewesen, und sie war mit Abstand

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