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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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die schönste. Aber Aussehen bedeutete ihm nur wenig. Was war ein schönes Gesicht wert, wenn dahinter ein Ungeheuer lauerte? Es zählte einzig, welche Gefühle die andere Person in einem auslöste.
    Er bezweifelte, dass Acra im Grunde ihres Wesens ein Ungeheuer war. Sie hatte so viele Jahre in Gefangenschaft verbracht, sowohl auf der Erde als auch hier im Himmel, dass sie eigentlich hätte schräg drauf sein müssen. Doch als er zu ihr hineingegangen war, hatte sie ihn nicht angeschrien. Oder angegriffen. Sie hatte ihn einfach nur aus ihren großen blauen Augen angestarrt, seine Hände genommen und gelächelt. Sie hatte eine Einsamkeit ausgestrahlt und eine derart verzweifelte Sehnsucht nach Aufmerksamkeit – jeglicher Aufmerksamkeit –, dass sich seine Brust zusammengezogen hatte.
    Und als er versucht hatte, sie über Sienna auszufragen, als sie den Kopf geschüttelt und – bereits in dem Lustnebel seines Dämons verloren – „danach“ geflüstert hatte, hatte Paris ohne zu protestieren nachgegeben.
    „Tut mir leid“, sagte er, darauf bedacht, glaubwürdig zu klingen. Eine weitere Fähigkeit, die er im Laufe der Jahre perfektioniert hatte. „Es ist nur – du hast mich total fertiggemacht, Süße. Ich habe keine Energie mehr.“
    Leise lachend legte sie sich hin und schmiegte sich an seine Seite. „Cronus wird nichts davon erfahren, versprochen. Wenn du also wiederkommen möchtest …“
    Er schwieg. Er konnte nicht noch mal mit ihr schlafen. Das würde sein Dämon nicht zulassen. Selbst wenn er sie stundenlang küssen und berühren würde, sein bestes Stück bliebe schlaff und unbrauchbar. So war es mit jedem, mit dem er schon mal geschlafen hatte, und außerdem war Paris auf eine Wiederholung auch nicht gerade scharf. Er fühlte sich schon schlecht genug, wenn er mit einer anderen als Sienna schlief.
    Sie hatte er gehabt und könnte sie trotzdem noch mal haben. Allein beim Gedanken an sie wurde er hart. Weshalb es war, als würde er sie in ihr wunderschönes Gesicht schlagen, wenn er es mit einer anderen trieb. Als wäre sie nicht gut genug für ihn. Als könnte sie ihn nicht befriedigen. Aber wenn er sein Leben ließe, könnte er sie nicht retten, und er würde sterben, wenn er keusch bliebe.
    Außerdem hatte er auch aus einem anderen Grund ein schlechtes Gewissen. Seine Liebhaberinnen … wollten ihn nicht um seinetwillen. Wenn sein Dämon nicht wäre, hätten sie vielleicht nie mit ihm geschlafen, hätten ihn vielleicht geradewegs abgewiesen, ihn unattraktiv gefunden, was auch immer. Auf gewisse Weise zwang er sie also, mit ihm ins Bett zu steigen.
    Wie immer entzog sich sein Kopf diesem Gedanken.
    „Was ist los?“, fragte Acra. „Du bist ganz verspannt.“
    Er zwang sich, sich zu entspannen, und streichelte ihr zärtlich über den Arm. „Ich habe vorhin eine Frau erwähnt. Eine Sklavin. Sie wurde umgebracht und existiert nur in Seelenform, und jetzt ist sie von einem Dämon besessen. Von Zorn . Ihre Seele ist für das bloße Auge unsichtbar.“ Er versuchte, seine Verzweiflung zu verbergen. „Weißt du, von wem ich spreche?“
    Sie wickelte sich einen Zopf um einen ihrer Finger. „Ja. Ich erinnere mich. Du möchtest wissen, wo Cronus sie gefangen hält.“
    Ruhig, ganz ruhig. „Kennst du die Antwort?“
    „Nein, ich habe nichts darüber gehört.“
    Er schloss die Augen, um eine Welle der Enttäuschung und des Bedauerns niederzukämpfen. Er hatte gedacht … gehofft … er war sich so sicher gewesen …
    „ Aber “, fuhr sie fort, „ich weiß, wo er früher die Gefangenen hielt, die er nicht kontrollieren konnte. Bevor er in den Tartarus gesperrt wurde. Leute, die niemand finden sollte.“
    „Sag es mir.“ Die Worte kamen ihm heftiger über die Lippen, als beabsichtigt.
    „Ich habe eine bessere Idee.“ Sie hielt ihn fester und zitterte. „Ich zeige es dir.“
    Sein Magen brannte. Ich darf sie nicht vor den Kopf stoßen. „Du weißt doch, dass das nicht geht, Süße“, krächzte er. „Du musst hierbleiben.“
    „Aber …“ Wieder setzte sie sich auf. Ihr Gesicht war angespannt und wurde von den weichen Zöpfen eingerahmt. „ Bitte. Ich muss gehen. Ich kann nicht noch länger hierbleiben. Es ist mir hier so verhasst, und allmählich verliere ich den Verstand. Bitte. “
    Er nahm ihr Gesicht in die Hände und bemühte sich, sanft zu sein. „Sag mir, wo ich diesen geheimen Ort finde, und sobald ich meine Mission erfüllt habe, komme ich, um dich zu holen. Ich werde einen Weg

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