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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Mitglied jeden Teams zuerst auf sie stürzen würde, hatte sie diesen Sieg in der Tasche.
    Noch vor fünf Minuten hatte er sie im Arm gehalten und fest gedrückt, ehe sie ihn hier allein gelassen hatte.
    „Irgendwelche Tipps, damit ich gewinne?“, hatte sie gefragt.
    „Ja. Tu, was du tun musst, um zu überleben.“
    „Das ist alles? Wow. Du hast es ja nicht gerade drauf, andere zu ermutigen.“
    Er hatte sie bei den Schultern gepackt und ihr in die Augen gesehen. „In Ordnung, wie wär’s dann hiermit: Du bist emotional dermaßen in die Sache involviert, dass diese Emotionen jeden deiner Schritte beeinflussen. Normalerweise würde ich sagen, dass das dumm ist. Aber da ich meine Eier gern behalten möchte, sage ich dir nur, dass du deine Gefühle zwar nicht abstellen, aber zu deinem Vorteil nutzen kannst.“
    „Und wie?“, hatte sie gefaucht.
    „Nun ja, ein Teil von dir liebt die Frauen, gegen die du kämpfst, egal, wie schlecht sie dich behandelt haben. Das kannst du nicht leugnen.“
    Sie versuchte es erst gar nicht.
    Er fuhr fort: „Du darfst nicht vergessen, dass sie dich von jetzt auf gleich angreifen werden – trotz der Liebe, die du für sie fühlst.“
    „Okay.“
    „Außerdem lässt du dich leicht ablenken und …“
    „Wie, noch mehr ?“
    „Hör zu. Während du da unten bist, darfst du nicht an mich denken. Denk nicht darüber nach, was ich gerade mache oder ob es mir gut geht.“
    Sie bleckte die Zähne. „Du hast vor, nach der Zweiadrigen Rute zu suchen. Wie könnte ich da nicht …“
    „ Denk nicht darüber nach, was ich gerade tue. Okay? Das gilt auch schon für jetzt, für diesen Moment.“
    Ein steifes Nicken.
    „Außerdem, Kaia: Wenn du sie nicht besiegst, werde ich sie viel grausamer umbringen, als du es getan hättest. Niederlage hat zwar die Herausforderung ausgesprochen, dich vor allen Harpyien zu beschützen, bevor ich herkam. Aber hier und jetzt spricht nicht mein Dämon aus mir, sondern dein Gemahl.“
    Ihr war die Kinnlade heruntergeklappt.
    „So. Jetzt bist du bestens motiviert, das zu tun, was getan werden muss. Also mach sie fertig.“
    Neben ihm rutschten Sabin und Lysander unruhig auf ihren Plätzen umher und holten ihn zurück in die Gegenwart. Zacharel war noch nicht aufgetaucht.
    „Ich hasse diesen Gladiatorenscheiß“, murmelte Sabin.
    „Tja, was denkst du, wo die Römer dieses Verhalten gelernt haben?“, fragte der Engel.
    Einen Augenblick lang fehlten Sabin die Worte. „Versuchst du gerade, mir zu sagen, dass die Harpyien dafür verantwortlich sind? Dass sie die Lehrmeister der Römer waren?“
    „Versuchen muss ich das nur, wenn es dir an Intelligenz mangelt.“
    Sabin öffnete den Mund, um eine scharfe Erwiderung abzufeuern, doch in dem Moment ertönte eine Trompete, die den Beginn des dritten Wettkampfs ankündigte, und die Menge wurde still. Eine Sekunde später ächzten und quietschten mehrere Eisentore, als sie hochgezogen wurden. Heraus kamen die Kämpferinnen. Im Laufschritt eilten sie in die Arena.
    Strider setzte sich aufrecht hin und konzentrierte sich. Weitere Eisentore gingen auf. Löwen, Tiger und Bären – oh Götter – schlossen sich den Harpyien an. Alle wirkten aggressiv und hatten Schaum vor dem Maul.
    Er suchte … und suchte … da. Er erhaschte einen Blick auf die hellroten Haare, die zu einem Zopf zusammengebunden waren. Kaia trug Dunkelrot, wie auch der Rest ihres Teams. Doch im Gegensatz zu den anderen hatte sie keine Waffe in der Hand. Sein Blick verfinsterte sich.
    Verdammt, Kaia, fluchte er, als er allmählich begriff. Sie würde ihr Feuer benutzen – ihr neues und bislang nicht getestetes Feuer – und hatte nicht riskieren wollen, dass irgendwer ihr vorwarf, zwei Waffen zu benutzen.
    Wenn sie eine andere Harpyie mit den Flammen tötete, würde sie sich danach hassen. Oder noch schlimmer: Wenn das Feuernicht zur rechten Zeit käme, würden die anderen sie töten, und er würde sie hassen, sie bestrafen, und wie versprochen vernichten. Aber sie hatte beschlossen, es seinetwegen und wegen der Rute zu riskieren. Dieser verfluchte Sturkopf!
    Er hatte gedacht, sie zum Siegen motiviert zu haben. Aber er hatte bloß den Wahnsinn in ihr geweckt.
    „Warum zum Teufel sind ihre Hände leer?“, fragte Sabin im Plauderton. „Selbst Gwen trägt eine Waffe.“
    Er gab keine Antwort. Er konnte einfach nicht. Er hatte einen Kloß in der Kehle, der ihm die Stimme und die Luft raubte. Die anderen Teams stürzten sich wie erwartet auf

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