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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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braucht dich, und du wirst für sie da sein. Sonst …“
    Er bedachte Sabin mit einem Blick, der sagte „Und wie hast du vor, mir zu helfen?“ Auf dem Gesicht des anderen Mannes spiegelte sich Mitleid, aber keine Spur von Entschlossenheit oder Wut. Ach so. Sein furchtloser Anführer würde also gar nichts tun. Na toll.
    Strider blickte zu Gwen. „Denk nicht einmal daran, mich herauszufordern“, warnte er sie. „Ich werde nicht zögern, mich dafür zu rächen.“ Natürlich wusste er, dass Sabin ihn angreifen würde, wenn er der Frau auch nur einen Kratzer zufügte. Erwürde gegen seinen Boss kämpfen müssen, aber zwei Siege mit einer Klappe? Nur zu.
    „Als ob ich jemals deinen Dämon gegen dich einsetzen würde“, erwiderte sie und verblüffte ihn damit. „Gott, ich kann nicht glauben, dass du so schlecht von mir denkst.“ Sie klang ehrlich verletzt. Als er gerade den Mund öffnete, um sich zu entschuldigen, sagte sie: „Ich hatte lediglich vor, dich windelweich zu prügeln, zu fesseln und dafür zu sorgen, dass Lucien dich an den Ort des ersten Harpyientreffens beamt. Meine Güte! Du traust mir ja gar nichts zu.“
    „Lediglich“, hatte sie gesagt. Er schürzte die Lippen. „Dir ist schon klar, was du anrichten würdest, wenn du mich windelweich prügelst und mich fesselst? Du würdest meinen Dämon gegen mich einsetzen. Die Niederlage würde mich zerstören.“
    „Oh.“ Sie schaute ratlos drein. „So weit habe ich gar nicht gedacht.“ Dann hob sie das Kinn, wodurch sie ihn abermals an Kaia erinnerte. „Aber ich werde es trotzdem tun. Also mach dir die Sache selbst leichter und erklär dich bereit, sie zu begleiten. Bitte.“
    „Betteln funktioniert bei mir nicht. Genauso wenig wie weinen, nur damit du Bescheid weißt.“ Vor langer Zeit, als er sich noch mit Frauen verabredet hatte, hatte er gelernt, dass Betteln und Weinen Methoden weiblicher Kriegsführung waren. Frauen wollten etwas und taten alles, um es zu bekommen.
    Bewundernswert, aber er hatte nicht lange gebraucht, um sein Herz gegen solche Tücken zu panzern. Oder um zu beschließen, dass feste Beziehungen nicht sein Ding waren. So schnell er die Tricks seiner Partnerinnen durchschaut hatte, so schnell hatten sie ihn durchschaut.
    Er musste gewinnen, und sie versuchten immer, das zu ihrem Vorteil auszunutzen. Wie oft hatte er verschiedene Varianten von „Ich wette, du kannst nicht den ganzen Tag mit mir verbringen und es genießen“ gehört? Unzählige Male.
    „Also?“, drängte Gwen. „Ja oder nein? Auf die nette Tour oder auf die harte?“
    „Wie lange?“, zischelte er.
    „Vier Wochen“, antwortete sie mit unverhohlener Hoffnung in der Stimme.
    Seiner Reaktion nach zu urteilen hätte sie auch sagen können „eine Ewigkeit“. Vier Wochen. Vier verdammte Wochen mit Kaia. Sie verpflegen, bewachen und mit seinem Körper beschützen, falls sich die Gelegenheit böte.
    Stridey-Monster zuckte vor Eifer. Das ist nichts, worauf man sich freuen sollte, du Idiot. Er würde sie mit seinem Körper beschützen, falls es die Umstände erforderten . Doch selbst die neue Formulierung änderte nichts daran, dass die Schwierigkeiten vorprogrammiert waren. Sich so galant wie möglich in eine Situation hinein- und wieder herauszumanövrieren, das war sein neues Motto, und es tat ihm gut. Denn so hatte niemand Zeit, seine Marotten auszuloten – oder sie gegen ihn einzusetzen.
    Kaia allerdings kannte seine Eigenarten bereits und zögerte nie, ihn herauszufordern. Ein Teil von ihm mochte diesen Nervenkitzel, ja. Wenn man nie mitspielte, konnte man auch nicht gewinnen, und bei ihr war alles ein Spiel. Auf der anderen Seite konnte er auch genauso gut verlieren.
    „Was ist mit unserem Krieg gegen die Jäger?“, fragte er Sabin. Wenn es irgendwen gab, der genauso gerne gewann wie Strider, war es Sabin. Der Kerl hätte seine eigene Mutter bei eBay versteigert, nur um eine Schlacht zu finanzieren. Das heißt, wenn er eine Mutter gehabt hätte.
    „Ich habe schon mit Cronus gesprochen“, entgegnete Sabin. „Galen stellt momentan keine Gefahr dar. Er ist zu stark verletzt, als dass er Probleme machen könnte. Und Rhea ist verschwunden.“
    Galen, der unsterbliche, vom Dämon Hoffnung besessene Krieger, der zudem – so wollte es die Ironie – Anführer der Jäger war. Rhea, die hinterhältigste Götterkönigin aller Zeiten, die über die Hälfte des Himmels herrschte. Beide standen ganz oben auf seiner langen Feindesliste.
    „Verschwunden? Immer

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