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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Teppich, sodass ein kleiner Trampelpfad entstand.
    Kaia saß mit besorgtem Gesicht auf dem Fernseher und beobachtete ihn. Die langen, glatten Beine hatte sie an den Knöcheln gekreuzt und schwang sie vor und zurück. In regelmäßigen Abständen schlugen ihre Füße gegen die Mattscheibe. Etwas schneller, und der Takt hätte zum Takt seines Herzschlags gepasst.
    Sabin und Gwen saßen auf der Kante eines der Doppelbetten, Bianka und Lysander auf dem anderen. Taliyah hatte sich mit einer hübschen rothaarigen Frau mit Sommersprossen aus dem Staub gemacht, und keine von beiden hatte ein Wort darüber verloren, wohin sie gingen oder wie lange sie weg wären.
    „Die Unaussprechlichen haben behauptet, sie hätten die Zweiadrige Rute“, fluchte er. Irgendwer musste die Unterhaltung/den heftigen Streit ja beginnen.
    „Offensichtlich haben sie gelogen.“ Sabin stützte die Ellbogen auf die Knie und ließ seinen Kopf in die Handflächen sinken.
    Ja. Offensichtlich. Mist. Mist, Mist, Mist. „Das ist schlecht. Richtig schlecht.“
    Er hätte es wissen müssen oder es zumindest ahnen. Stattdessen hatte Strider vor ein paar Wochen ihren Tempel aufgesucht. Es war ihm egal gewesen, diesen Ungeheuern den Umhang zu überlassen, weil er gedacht hatte, sie besäßen bereits ein anderes Artefakt. Warum nicht noch eins? Er hatte gedacht, sie würden beide Relikte bewachen, bis er zurückkäme, mit ihnen verhandelte und am Ende beide bekäme.
    Er hatte falsch gedacht.
    So ein Durcheinander! Wären die Unaussprechlichen im Besitzder Zweiadrigen Rute gewesen, hätten sie sie Juliette niemals gegeben. Nicht ohne Bezahlung, und als Bezahlung hätten sie nicht etwa Juwelen akzeptiert. Das Einzige, was sie wollten, war Cronus’ Kopf.
    Da der Götterkönig noch am Leben war, hatte keinerlei Austausch stattgefunden. Was bedeutete, dass die Unaussprechlichen kein bisschen vertrauenswürdig waren und niemand sagen konnte, was sie mit dem Umhang machen würden, wenn Strider ihnen den gewünschten Kopf nicht lieferte.
    Gewinnen, grummelte Niederlage . Keine Frage, sondern die unverblümte Annahme der auf der Hand liegenden Herausforderung.
    Von seiner Seite sprach nichts dagegen. Auch wenn sie dann zwei offene Projekte hätten. Den Umhang und Kaia. Ich weiß. Geht klar.
    Zuerst musste er die Zweiadrige Rute stehlen. Sabin hatte nicht gelogen. Wenn sie in die falschen Hände gelangte – und mit „falsch“ meinte er alle Hände, die nicht seine waren –, könnte die Büchse der Pandora gefunden werden, was für ihn und seine Freunde womöglich das Ende bedeutete. Ihre Dämonen würden aus ihren Körpern gerissen und zurück in die Büchse gesaugt werden.
    In der Theorie ganz großartig, aber die Männer und ihre Bestien waren inzwischen fest miteinander verbunden. Der eine konnte ohne den anderen nicht leben. Würden sie getrennt, würden die Männer augenblicklich ins Gras beißen, und die Dämonen würden verrückt werden.
    Ein unerträglicher Druck breitete sich in ihm aus. Er blieb mitten im Zimmer stehen und sah zu Kaia. „Wir müssen sie stehlen.“
    Sie öffnete den Mund, diesen roten, sinnlichen, ach so verführerischen Mund. „Äh, wie war das?“
    „Vergiss die Spiele, und hilf mir, die Rute zu stehlen.“ Wie ein braver kleiner Soldat knirschte er mit den Zähnen und fügte hinzu: „Bitte.“ Manchmal brauchte ein Kerl eben eine helfendeHand, und das hier war so eine Situation. Denn er wusste weder, wie der Verstand einer Harpyie funktionierte, noch wo Juliette ihren Schatz verstecken mochte.
    Kaia war seine Insiderquelle. Sein einziger Zugang.
    Ihre Pupillen weiteten sich – vor Wut. Großartig. Das war genau das, was er jetzt nicht gebrauchen konnte. Die kleine Lady war wütend, und sie hatte keine Angst, es zu zeigen. Als sie sich mit der Zunge über die Zähne fuhr, durchzuckte die Lust seinen Körper. Das Eis schmolz, und es blieb nur ein glühendes Inferno zurück, das in ihm die Sehnsucht weckte, ihre Wut noch weiter anzustacheln.
    Zu diesem Zeitpunkt? Wirklich?
    Es gibt keinen falschen Zeitpunkt , meldete sich seine Libido. Vielleicht greift sie dich an, aber wenigstens spürst du dann ihre Hände auf deinem Körper.
    Er hätte sich selbst in den notgeilen Hintern treten können.
    „Nicht nur nein, sondern verflucht noch mal nein!“, erwiderte sie und hob stur das Kinn.
    Seine Lust wurde von Furcht verdrängt. Er kannte diese Haltung. Genauso hatte sie in einem Raum voller Harpyien gestanden. Sie hatten Kaia mit

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