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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Harpyienspiele versucht … einem anderen Clan … etwas zu … stehlen.“
    Ach ja? „Warum so zögerlich?“
    „Egal“, fuhr sie fort, ohne seinen Einwand zu beachten, und ihre Wangen erröteten. „Mein Verhalten führte zu einem Massaker. Die Hälfte der Harpyienpopulation wurde vernichtet, und mir hat man nie vergeben.“
    Er wusste, was das bedeutete. Man hatte sie geächtet. Und wenn jemand verstand, wie spitz der Stachel der Zurückweisung war, dann Strider.
    Als die Götter Pandora zur Beschützerin von dimOuniak auserkoren hatten – der Büchse, in der die bösen Geister gefangen waren, die es geschafft hatten, aus der Hölle zu fliehen –, hatte er sich von seinem Stolz überwältigen lassen. Wie konnten sie es wagen, eine Frau auszuwählen, wo er doch noch nie einen Kampf verloren hatte? Strider hatte jeden ausgelöscht, den Zeus hatte tot sehen wollen.
    Er hatte beweisen wollen, dass er der Sache würdig war, und deshalb dabei geholfen, die Büchse zu stehlen und zu öffnen. Natürlich hatte er vorgehabt, die Dämonen wieder einzufangen, nachdem sie eine kleine Verwüstung angerichtet hätten. Nach dem Motto: „Seht ihr, was ich kann und eure tolle Pandora nicht?“ Doch die Büchse war verschwunden, und die Verwüstungen waren alles andere als klein gewesen. Weder zuvor noch seitdem hatte er etwas Ähnliches erlebt.
    Nicht mal, als Niederlage mit seinem Körper gepaart worden war und der Drang, zu verletzen, zu töten und zu zerstören, ihn verschlungen hatte. Dennoch war dies für die Griechennicht Bestrafung genug gewesen. Sie hatten ihn aus dem einzigen Zuhause geworfen, das er je kennengelernt hatte, und ihn nie wieder anerkannt.
    Also, Zurückweisung, Unversöhnlichkeit – das kannte er beides nur zu gut. Dennoch durfte er sich durch nichts, nicht mal durch Kaias möglichen Niedergang, davon abhalten lassen, diese Rute zu bekommen. Es stand einfach zu viel auf dem Spiel.
    „Wenn ich noch etwas stehle … werden sie mich umbringen, Strider. Nachdem sie dafür gesorgt haben, dass ich denselben Schmerz verspüre, den sie verspürt haben.“
    Sie war überzeugt von dem, was sie sagte. Die Wahrheit glitzerte genauso in ihren Augen wie die Tränen. „Ich werde dich beschützen.“
    „Zwing mich nicht dazu, dir ins Gesicht zu sagen, wozu du in der Lage bist und wozu nicht“, erwiderte sie mit einem verbitterten Lachen. „Natürlich könnte ich davonlaufen, aber was für ein Leben wäre das? Oder was wäre, wenn sie auf meine Schwestern losgehen, wenn sie mich nicht finden können?“
    Guter Einwand. Und einer, von dem er sie nicht würde abbringen können. Er versuchte es auf einem anderen Weg. „Niemand bräuchte zu erfahren, dass du sie genommen hast. Wir schnappen sie uns und hauen ab, kein Problem.“
    Traurig schüttelte sie den Kopf. „Es ist egal, ob ich Spuren hinterlasse oder nicht. Wenn die Rute verschwindet, werden sie mir in jedem Fall die Schuld dafür geben.“
    „Na und?“, wiederholte er. Er musste einen Panzer um sein Herz aufbauen.
    „Du hast keine Ahnung von der Gerechtigkeit der Harpyien, Strider. Da wird nicht verhandelt. Da gibt es kein ‚im Zweifel für den Angeklagten‘. Wenn ich unter Verdacht stehe, werden sie mich jagen, foltern und – wie gesagt – umbringen.“
    „Ich werde dich beschützen“, sagte er noch einmal, und das war die Wahrheit.
    Sie zog eine Augenbraue hoch. „Du zwingst mich doch dazu, es dir ins Gesicht zu sagen: Das kannst du nicht.“
    Das ist keine Herausforderung. „Doch, ich kann.“
    „Du willst mich vor einer Armee aus Harpyien beschützen, die nicht zögern würde, jeden zu verletzen, den du liebst, nur um mich zu kriegen? Vor einer Armee aus Harpyien, die sogar den Jägern helfen würde, wenn das hieße, mich zu bestrafen?“
    Mist. „Was soll ich deiner Meinung nach dann tun, hm?“ Er ging zu ihr hinüber, packte sie bei den Unterarmen – sie fühlte sich so zerbrechlich und verletzlich an – und schüttelte sie endlich, wie er es schon so lange hatte tun wollen. Bei jeder Bewegung stieg ihm ihr Duft in die Nase, Zimt und Zucker, ein Fest für seine Sinne. Ihm lief das Wasser im Mund zusammen, und sein Blut erhitzte sich. „Was? Sag es mir.“
    Noch immer lag dieser unglückliche Ausdruck auf ihrem Gesicht. „Tu das, wofür du ursprünglich hergekommen bist. Verhalte dich wie mein Gemahl. Ich werde kämpfen, und ich werde die Rute gewinnen. Auf ehrliche Art.“
    „Ich dachte, ‚ehrlich‘ gibt es bei dir

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