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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Frage gestellt hast. Gebrochene Kniescheiben werden unter meinesgleichen erwartet. Fast schon eingefordert.“
    „Ich dachte, du hättest noch nie an Harpyienspielen teilgenommen.“
    „Stimmt, aber ich habe meiner Mutter dabei zugesehen.“
    „Na schön“, knurrte er. „Dann sabotier mal ein bisschen.“ In der Zwischenzeit würde er seinen ursprünglichen Plan verfolgen. Während sie die Anzahl ihrer Gegnerinnen reduzierte, würde er sich ein genaues Bild vom Zeltplatz der Harpyien machen. Grundriss, Positionierung der Wachposten, Reaktionszeit. „Aber benutz deine Hände. Sie mit dem Messer zu verletzen wäre dann doch etwas übertrieben.“ In Wahrheit wollte er nur nicht, dass irgendwelche Blutspuren verfolgt werden könnten.
    „Schon klar. Ich habe da einen hübschen blutfreien Angriff vorbereitet.“ Sie steckte eine ihrer zierlichen, eleganten Hände in ihre … Shorts? Tatsächlich. Süßer Himmel, genau das tat sie. Und zwar direkt in die Mitte, wo sie vermutlich warm und feucht war und bereit für seine Lippen. Bereit für ihn . „Ichhabe hier etwas, das dir gefallen könnte.“
    Allerdings hatte sie das. Im Nu wurde Stridey-Monster ziemlich ungemütlich und – richtig: hinter ihnen war definitiv eine schlangenähnliche Spur zu sehen. Im nächsten Moment zog Kaia die Hand wieder heraus und streckte sie mit der Handfläche nach oben aus. In der Mitte lag ein kleiner Silberstab.
    Enttäuscht und überrascht runzelte er die Stirn. „Was ist das?“
    „Schau zu.“ Sie nahm ein Ende und machte eine schnelle Bewegung mit dem Handgelenk. Klack. Die Stange wurde ein paar Zentimeter größer. Noch eine Bewegung, noch ein paar Zentimeter, bis das verfluchte Ding aussah wie ein übergroßer Polizeischlagstock. Oder wie Stridey-Monster.
    „So einen will ich auch haben“, sagte er.
    Ihre Augen funkelten lustvoll. „Ich weiß. Aber Finger weg, kleiner Dämon. Der hier gehört mir. Und jetzt komm.“ Sie setzte sich wieder in Bewegung.
    „He. Ich bin dein Gemahl. Was dein ist, ist auch mein, kleine Harpyie.“ War es denn zu fassen? Dieses Mal war es gar nicht mehr so schwer, das G-Wort auszusprechen.
    Er robbte hinter ihr her. Endlich erreichten sie den Rand des behelfsmäßigen Camps, in dessen Mitte ein Feuer knisterte. In seiner Anfangszeit auf der Erde hatte seine Jagd auf die Jäger ihn oft zu Camps wie diesem geführt. Zahlreiche Zelte, Felsen, die als Stühle dienten, und Federvieh, das über den Flammen röstete. Nur dass damals immer Soldaten Patrouille gegangen waren.
    „Es ist niemand hier“, flüsterte er.
    „Ich weiß“, erwiderte Kaia und seufzte niedergeschlagen.
    Die Bewohner hatten das Camp eilig verlassen, das war an dem aufgewühlten Boden zu erkennen, den ihre Stiefel hinterlassen hatten. Anscheinend hatten sie sich so schnell bewegt, dass sie die Füße nicht anständig hatten heben können. Das Huhn war verbrannt, und schwarze Rauchwolken wehten durch die Luft. Eine Wasserflasche lag auf dem Boden und lief aus.
    „Ich habe gehört, wie sie das sinkende Schiff verlassen haben“, fügte sie hinzu, „aber ich hatte gehofft, dass noch ein paar Nachzügler hier wären. Verteidigt heutzutage denn niemand mehr sein Hab und Gut?“
    Sie hatte sie gehört? Während er, ein ausgebildeter Soldat, nicht einen Mucks wahrgenommen hatte? Ein Ego-Alarm war an dieser Stelle überflüssig. Er hatte versagt. Konzentrier dich auf die eigentliche Mission. Die Rute – und zwar nicht die in deiner Hose. „Ich werde das Lager kurz inspizieren. Du bleibst hier und gibst mir Rückendeckung.“
    „Vergiss es. Ich werde das Lager inspizieren. Und du bleibst hier.“
    „Verdammt, Kaia. Du solltest … arrgh .“ Er spürte, wie sich etwas Hartes um seine Knöchel schlang und zuzog. Er wurde nach hinten gezerrt. Auf halbem Weg drehte er sich um, setzte sich trotz aller Überrumplung auf und wehrte sich.
    Er hörte das gequälte Grunzen einer Frau, als seine Angreiferin stolperte. Er war wieder frei.
    Gewinnen , sagte Niederlage unvermittelt. Das war das erste Wort, das er sprach, seit sie das Motel verlassen hatten.
    Erledigt. Jedenfalls für den Moment. Mehrere Kriegerinnen umzingelten ihn und starrten auf ihn hinunter. Alle hielten verschiedene Waffen in den Händen – von Macheten über Äxte bis zu jungsteinzeitlichen Dolchen.
    Ja, ja. Langsam stand er auf, die leeren Hände nach oben gestreckt. Er war der Inbegriff von Unschuld – und Täuschung. „Guten Abend, Ladys. Können wir irgendetwas

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