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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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war. Also was hatte er schon für eine Wahl? Sich allein mit der Kraft der Gedanken von einem Ort zum nächsten zu beamen gehörte nämlich nicht zu seinen Fähigkeiten.
    „Sie? ‚Sie‘ ist natürlich dein Mädchen“, antwortete Atropos.
    Er blinzelte. „Mein Mädchen? Was?“
    „Die im Endlosen.“
    „Nein, nein“, widersprach Klotho. „Die gehört nicht ihm, sondern die andere. Oder ist es andersrum?“
    „Womöglich gehören sie beide ihm?“, entgegnete Lachesis.
    „Sie gehört mir? Sie gehören mir?“, fragte er atemlos. Inwiefern? Waren sie seine Geliebten? Falls ja, dann nein danke. Das hatte er schon ausprobiert und viel zu viel Unheil angerichtet. Seine Frauen litten immer. Dafür sorgte sein Dämon ganz von selbst. Kane war alleine besser dran.
    „Natürlich gehört sie dir, wenn auch nicht die im Endlosen. Die gehört niemandem. Außer natürlich, sie gehört dir.“
    Die drei gackerten.
    „Guter Witz, Schwester. Den muss ich mir für die nächste Einladung des Kriegers merken.“
    „Wer gehört mir oder gehört mir nicht?“, fragte er, und sein Blick schoss von einem Weib zum anderen. Die nächste Einladung?
    „Verantwortungslosigkeit natürlich.“
    „Verantwortungslosigkeit“, wiederholte er. Etwa die Hüterin von Verantwortungslosigkeit? Kane wusste, dass der böse Geist irgendwo da draußen war. In der Büchse der Pandora waren mehr Dämonen gefangen gewesen, als es ungehorsame Krieger gegeben hatte, weshalb die Götter sie auf die Gefangenen im Tartaros verteilt hatten, um sie einigermaßen im Zaum zu halten. Verantwortungslosigkeit war ein solches Überbleibsel.
    Er hatte sogar nach ihm … ihr gesucht. Verdammt. Er war immer davon ausgegangen, dass der Hüter ein Mann wäre. Sein Fehler und einer, den er bestimmt nicht noch einmal machen würde. Er und seine Freunde wollten alle von Dämonen besessenen Krieger auf ihrer Seite wissen. Und das hieß, sie mussten sie finden, bevor die Jäger es taten.
    Schließlich konnte Galen, der Hüter von Hoffnung und Anführer der Jäger, jeden von allem überzeugen. Und das Letzte, was die Jäger brauchten, war, dass er ihre Brüder und Schwestern überzeugte, sie zu töten.
    „Habe ich das nicht gerade gesagt?“, fragte eine von ihnen.
    „Das hast du gerade gesagt.“
    „Du bist nicht besonders helle, nicht wahr, Junge?“
    „Wie kann ich sie aus dem Endlosen herausholen?“, fragte er, ohne auf die Frage einzugehen. Er wollte vielleicht keine feste Freundin haben, aber er wollte diese Dämonenhüterin finden. Wozu war sie in der Lage? Wie mächtig war sie? „Was ist das ‚Endlose‘ überhaupt?“
    „Wieso kennt er die Antworten auf diese Fragen nicht?“
    „Haben wir sie ihm nicht schon längst gegeben?“
    „Vielleicht ist unsere Zeitachse wieder kaputt“, meinte Klotho.
    Wieder? Wie oft geschah das denn? Oder anders gefragt: Was hatte es zur Folge, wenn das geschah?
    „Sollen wir zurückspulen?“
    „Sollen wir vorspulen?“
    Gütige Götter. Keine der beiden Optionen erschien ihm klug.
    „Ja“, sagten sie im Chor und schüttelten den Wandteppich, an dem sie gerade arbeiteten. Ein Moment verstrich in Stille, dann noch einer.
    Dann: „Was machst du hier, Junge?“
    Kane ertappte sich dabei, wie er wieder nur blinzelte. Nichts hatte sich verändert. Weder seine Umgebung noch die Frauen. Alles war genauso wie beim ersten Betreten des Raumes, und dennoch hatten sie vergessen, dass er hier war?
    Hatten sie zurückgespult? Oder vorgespult? Mist. Falls ja, was bedeutete das für ihn? „Ihr habt mich gerufen“, krächzte er.
    „Ja, ja. Wir haben dich gerufen.“
    „Erst heute Morgen. Gut, dass du so schnell gekommen bist.“
    „Beeindruckend.“
    Offenbar hatten sie Abertausende von Jahren zurückgespult. Wenn er diesen Tempel wieder verließe, würde er dann ins antike Griechenland zurückkehren? Sein Magen verkrampfte sich.
    „Was bist du nur für ein Sensibelchen.“
    Konnten sie etwa nicht nur die Zeit manipulieren, sondern auch seine Gedanken lesen? Er hätte wirklich ihren Rat befolgen und auf demselben Weg gehen sollen, auf dem er gekommen war. Das hier war … Das hier war genauso verrückt wie er.
    „Als ob wir deinetwegen das Zeitgewebe zerstören würden.“
    „Du wirst auf demselben Weg gehen, auf dem du gekommen bist.“
    Den Göttern war Dank. „Ihr habt eine Frau erwähnt.“
    „Ich habe keine Frau erwähnt. Habt ihr eine Frau erwähnt?“
    „Ich nicht. Ich erwähne dem Hüter von Katastrophe gegenüber

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