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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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viele Tausend Jahre lang keine Frau.“
    „Vielleicht ist unsere Zeitachse wieder kaputt.“
    Wieder schüttelten sie den Wandteppich. Mit trockenem Mund und schlotternden Knien wartete er mehrere stille Sekunden ab.
    „I…ich denke, ich gehe jetzt auf demselben Weg zurück, auf dem ich gekommen bin“, sagte Kane und zog sich zentimeterweisezurück. Er hielt es einfach nicht länger aus. Sie waren scheinbar nicht in der Lage, ihm auch nur eine klare Antwort zu geben, da ihr Verstand nicht zwischen Vergangenheit und Zukunft unterscheiden konnte. „Ich danke Euch dennoch für Eure Einladung und Gastfreundschaft. Wenn Ihr mir vielleicht noch den Weg nach draußen zeigen könntet …“
    Atropos, deren Augen so weiß waren, dass sie wie eine Schneedecke aussahen, hob den Kopf von ihrer Schere und schien – unmöglich! – ihn anzuschauen. „Endlich zeigst du dich uns. Nach der ganzen Zeit hatten wir schon aufgegeben.“
    Er massierte sich den Nacken. Machte das jeder durch, der hierher gerufen wurde? „Ja, endlich.“ Er machte einen Schritt, dann noch einen. „Ich entschuldige mich dafür, dass Ihr warten musstet, und möchte mich noch einmal für Eure Zeit bedanken, aber ich muss wirklich …“
    „Still.“ Lachesis sah ebenfalls auf, doch ihre knorrigen Finger arbeiteten weiter. „Wir wissen immer, was passiert, aber niemals warum. Deinetwegen haben wir uns wieder und wieder den Kopf zerbrochen, und nun hätten wir endlich gerne eine Antwort.“
    „Eine Antwort worauf?“, fragte er. Was wollten sie nur von ihm wissen?
    Das dritte Weib, Klotho, folgte nicht dem Beispiel der anderen, ihn anzusehen. Sie sagte einfach nur: „Wir möchten wissen, warum du mit der Apokalypse begonnen hast“, und fuhr unbeeindruckt damit fort, ihre Fäden zu spinnen.

9. KAPITEL
    N ur damit ich das richtig verstehe“, flüsterte Kaia wütend. „Als du gesagt hast ‚die Konkurrenz ausloten‘, hast du wirklich gemeint ‚die Konkurrenz ausloten‘, nicht wahr?“
    Strider warf ihr einen kurzen Blick zu, während sie unter Zuhilfenahme ihrer Ellbogen über den von Zweigen und Schmutz bedeckten Boden robbten. Der Vollmond stand hoch am Himmel, doch wegen des dichten Blätterdachs über ihnen erreichte sein silbernes Licht sie nicht. Das war aber kein Problem, denn sein geübter Blick durchschnitt spielend die Dunkelheit, und Strider nahm nur die Details wahr, die wichtig waren.
    Außer heute Nacht. Heute nahm er alle Details wahr, die unwichtig waren.
    Unwichtig: Kaia sah attraktiver aus als je zuvor. Seine persönliche GI-Jane-Puppe – und zwar aus der nicht jugendfreien Edition. Sie hatte sich das Gesicht schwarz und grün angemalt, um im Dunkeln weniger aufzufallen, und trug ein schwarzes Tuch über der roten Lockenmähne. Auf den kurzen Shorts war quer über den Hintern „Booty Camp“ aufgedruckt.
    Strider malte sich das heftige, unnachgiebige Training in so einem Camp aus. Die harschen Anweisungen. Die Disziplinen, die von jenen Teilnehmern absolviert werden mussten, die aus der Reihe tanzten.
    Hallo, Stridey-Monster.
    Na toll. Das war ja genau das, was er jetzt brauchte – sein bestes Stück war so hart wie ein Stahlrohr und hinterließ eine verräterische Spur auf dem Boden. Dieser verdammte Kuss hatte alles ruiniert. Hätte er seine Zunge in seinem Mund behalten, hätte er Kaia weiterhin einfach nur als Freundin betrachten können. Aber jetzt wollte er sie davon überzeugen, dass Blowjobs ein Pflichtteil ihres Abkommens waren.
    Wag es bloß nicht, was zu sagen, ermahnte er seinen Dämon.
    Stille.
    Wow. „Du liegst genau richtig. Ich meinte, wir sollten die Konkurrenz ausloten“, erwiderte er schließlich. Ein spitzer Stein pikte ihm in den Bauch, und er begrüßte den Schmerz. Er half, seinen Blick zu klären. Eine Diskussion über Ziele – gut. Sexuelle Fantasien über seine Begleiterin – schlecht. So wunderbar schlecht. „Was hast du denn gedacht, was ich meinte?“
    „Och, weißt du … ich dachte, du wolltest die Konkurrenz vielleicht sabotieren.“
    Moment mal. „Dann ist es also in Ordnung, deinen Gegnerinnen vor einem Wettkampf die Kniescheibe zu brechen, aber es ist nicht in Ordnung, den Ersten Preis für deinen … deinen … Gemahl zu stehlen?“ Nur unter größter Anstrengung brachte er das Wort über die Lippen. Denn das ließ ihre Abmachung nicht länger vorübergehend, sondern dauerhaft erscheinen.
    Sie hielt inne, um ihn anzustarren. „Ich kann nicht fassen, dass du mir gerade diese

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