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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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berappelten sich die anderen Harpyien wieder. Die Frau, die Kaia getreten hatte, setzte sich mit einem Ruck auf, was Kaia wachrüttelte.
    „Verdammt, Kaia! Du bist die Beste. Zeig es ihnen!“ Strider hätte sich am liebsten übergeben, als sie erneut angegriffen wurde. Doch irgendwie schaffte sie es, zu Taliyah zu kriechen und mit ihr abzuklatschen.
    Er dachte, sie würden es schaffen. Er dachte, sie würden gewinnen. Doch am Ende, als Kaia ein drittes Mal in den Ring ging, wurde sie so brutal verprügelt, dass sie ein für alle Mal das Bewusstsein verlor – und ihr Team aus dem Wettbewerbflog. Und zu allem Überfluss ergatterte ausgerechnet Team Skyhawk den ersten und Team Eagleshield den zweiten Platz.
    Etwas Warmes lief Kaias Kehle hinunter. Lecker, dachte sie und schluckte geschwächt. Mehr, davon brauchte sie mehr, doch sie hatte nicht die nötige Kraft, um noch einmal zu schlucken. Bis die Wärme ihren Magen erreichte. Blitzschnell breitete sie sich in ihrem ganzen Körper aus, verjagte die kalte Schwere ihrer Glieder und gab ihr Energie.
    Sie öffnete die Augen. Sie sah Strider, der über ihr lehnte und sein Handgelenk über ihren Mund hielt. Blut tropfte auf ihre geschlossenen Lippen und an ihren Wangen hinunter. Mit der anderen Hand versuchte er, ihren Mund zu öffnen. Als er bemerkte, dass sie aufgewacht war, verharrte er in der Bewegung.
    Ihr Mund ging wie von selbst auf, und noch ein Schwall Wärme rauschte in ihren Magen und erfüllte sie.
    „So ist es gut“, sagte er, während er sein Handgelenk auf ihre geöffneten Lippen legte. „Braves Mädchen.“
    Ihre Fangzähne wurden länger, und sie biss zu. Sie saugte und saugte und saugte. Trank sein heilendes Blut. Er schmeckte wie ein vollmundiger, reifer Wein mit einem Hauch von Schokolade und Honig. Noch nie hatte jemand so gut geschmeckt.
    Während sie trank, musterte sie ihn. Er saß neben ihr, seine Hüfte berührte ihre. Um Augen und Mund waren Falten der Anspannung zu sehen, und seine Haut war blass. Da sie nicht wusste, wie viel Blut er ihr spenden konnte, zwang sie sich, ihr flüssiges Festmahl zu beenden.
    Er zog eine Augenbraue hoch. „Reicht das schon?“
    Nein, aber es musste reichen. Sie nickte. Die Bewegung löste einen heftigen Schwindel aus, und sie verzog das Gesicht. Langsam und bedächtig atmete sie ein und aus. Endlich beruhigte sich ihr Kopf, und sie konnte ihren Erinnerungen nachgehen.
    Sie wusste noch, wie sie den Ring betreten und es ihren Gegnerinnen gezeigt hatte – und wie man es schließlich ihr gezeigt hatte. Danach … verdammt, verdammt und noch mal verdammt. Sie lag in einem unbekannten Bett in einem unbekannten Zimmer. Das bedeutete … verdammt, verdammt, verdammt.
    „Wo sind meine Schwestern?“ Wow. Sprechen tat weh . Irgendwer musste ihr ordentlich was auf die Luftröhre gegeben haben.
    „Bianka ist mit Lysander zurück in den Himmel gegangen, weil ich kurz davor war, ihr die Luft abzudrehen. Und Gwen ist bestimmt irgendwo mit Sabin und trinkt von seinem Blut, um zu heilen.“ Striders Stimme klang kalt und distanziert. „Was Taliyah und die anderen angeht, habe ich keine Ahnung.“
    „Aber alle meine Mädels haben den Kampf überlebt?“
    „Ja. Alle.“
    „Und sie haben auch nicht mit dem Tod gerungen?“
    „Nein.“
    Was für eine Erleichterung. In Ordnung. Okay. Sie lebten und erholten sich. Dann könnte sie alles ertragen. Vielleicht jedenfalls. „Wer hat … gewonnen?“
    Er fuhr sich mit der Zunge über die Zähne. „Deine Mutter. Euer Team hat keinen Platz belegt.“
    Meinetwegen, dachte sie. Auf einmal fühlte sich ihre Brust ganz hohl an. Weil ich ohnmächtig geworden bin. Was beinahe genauso schlimm war, wie disqualifiziert zu werden.
    Ihre Augen brannten. Sie schloss die Lider. Verflucht. Sie brauchte einen Moment für sich, brauchte Zeit, sich zu fassen. Oder zu schluchzen. Strider hatte ihr Versagen beobachtet. Sie durfte jetzt nicht vor ihm zusammenbrechen, sonst bekäme er eine noch schlechtere Meinung von ihr.
    Und obendrein sah sie wahrscheinlich auch noch scheußlich aus. Am besten hängte sie alle Spiegel in ihrer Nähe mit Trauerschleiern ab, bevor sie sich noch darin sähe und beschließen würde, sich das Leben zu nehmen. „Sei ein guter Gemahl und besorg mir eine Flasche Wasser, damit ich sie dir stehlen kann. Ich habe Durst.“
    „Dann trink deine Tränen, Heulsuse.“
    Sie riss die Augen auf und sah ihn entgeistert an. Das Verlangen zu weinen verschwand im Nu. „Wie kannst du

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