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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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aussieht, sollten Sie mal den anderen sehen. Den Dämon.“
    „Das reicht nicht. Ich brauche sie beide lebendig.“
    „Aber Sir …“
    „Frag nicht weiter, Sohn. Tu, was notwendig ist, um diese beiden Kreaturen am Leben zu halten.“
    Eine Pause, ein lautes Schlucken. „Der hier ist aber kein Dämon. Wir sollten …“
    „Es ist mir scheißegal, was er ist. Er war mit dem anderen da drin, mitten in diesem Blutbad. Er verdient, was er kriegen wird.“
    Diesmal keine Pause. „Ja Sir. Ich stimme Ihnen zu, Sir.“
    Wieder ein Ruckeln, ein größeres diesmal, und Williams Kopf wurde zum zweiten Mal getroffen. Wie zuvor riss die Dunkelheit ihn unaufhaltsam mit sich.
    Piep, piep, piep.
    Das langsame, rhythmische Piepen vermischte sich mit dem Geräusch hastiger Schritte und schweren Atmens. William öffnete die Augen einen Spaltweit – Götter, tat das weh. Es war, als steckten Holzsplitter unter seinen Lidern, die seine Hornhaut zerkratzten. Als er endlich klar sah, war er irritiert.
    Eine dicke Schicht Folie bedeckte den Raum und alle, die sich darin aufhielten. Rings um ihn herum eilten Leute hin und her, doch er konnte ihre Gesichter nicht erkennen.
    „Wir verlieren ihn!“, rief jemand – eine Frau.
    „Sein Dämon …“
    „Ich weiß! Ich tue, was ich kann, aber vielleicht reicht es nicht.“
    Sie sprachen von Kane. Davon, ihn zu … William versuchte, die Arme zu heben. Er wollte helfen, den Krieger zu retten. Nur waren seine Handgelenke am Bett festgebunden, und er hatte nicht die Kraft, sich loszureißen.
    Was zum Teufel war hier los?
    „Herr Doktor, der hier wacht auf.“
    „Verdammt noch mal, ich bin noch nicht so weit. Geben Sie ihm noch mal zehn Milliliter. Das sollte reichen, bis ich den hier außer Gefahr gebracht habe.“
    Etwas Scharfes wurde ihm in die Schulter gerammt, undauf einmal zerfielen seine Gedanken in tausend Stücke. „… in Ordnung, Junge?“
    William kämpfte sich seinen Weg aus der Dunkelheit und bereute es augenblicklich. Dieser Schmerz! Am ganzen Körper. Seine Haut fühlte sich verbrannt an, und seine Knochen waren so weich wie Pudding.
    „Gut so. Nur noch ein bisschen.“
    Er öffnete die Augen. Einen Moment lang drehte sich die Welt. Doch schon bald klärte sich sein Blick, und er erblickte eine hübsche Frau. Vor lauter Erschöpfung waren ihre feinen Gesichtszüge gespannt. Sie trug einen weißen Laborkittel und um den Hals ein Stethoskop. Die blonden Haare waren zum Pferdeschwanz zusammengebunden, und auf ihrer Nase saß eine schlichte Brille.
    „Du fragst dich bestimmt, wer ich bin und wo du bist.“
    Das konnte er nur bejahen, obwohl er sich die Antwort schon denken konnte. Die Jäger hatten zum nächsten Schlag ausgeholt. Er erinnerte sich an den Hass in den Stimmen von „Sir“ und seinem jungen Gefährten, als sie über die Dämonen gesprochen hatten.
    William sah zu seinen gefesselten Hand- und Fußgelenken. Sie hatten sich nicht auf robustes Seil verlassen, sondern dicke, schwere Ketten benutzt. Als Nächstes begutachtete er seine Verletzungen und begriff, dass ihn einzig ein Wunder zusammenhielt. Er fühlte sich wie eine Schachtel voll verhedderter Geschenkbänder mit der zerfledderten Haut und den ebenso zerfetzten Muskeln.
    „Also?“, drängte die Frau.
    „Mir egal.“ Um die Worte herauszubringen, musste er seinen Kiefer förmlich entriegeln, wodurch es hinter seinen Schläfen zu schmerzen begann. „Der Mann …“ Mehr wollte einfach nicht durch seine raue Kehle kommen.
    „Er lebt“, erwiderte sie wissend.
    Den Göttern war Dank. Erleichterung machte sich breit. Was sie nun auch sagen würde, er käme damit klar.
    „Eigentlich wollte ich nicht diejenige sein, die dir diese Nachricht überbringt, aber du hast ein Recht darauf, es zu wissen. Dein Freund … Er wird in diesem Augenblick in die tiefsten Höhlen der Hölle gebracht.“
    Außer damit.

15. KAPITEL
    K aia hatte gewusst, dass Strider eine brutale Ader hatte, und sie hatte geglaubt, genau das an ihm zu mögen. Jetzt war sie sich ziemlich sicher, dass diese Ader ihn das Leben kosten würde. Weil sie ihn verdammt noch mal umbringen würde! Und zwar qualvoll. Nachdem sie ihn ausgesaugt hatte, natürlich.
    Seine „großen Pläne“ für sie? Dass sie noch mehr von seinem Blut trank. Jedenfalls nahm sie das an. Seit sie aus ihrem Nickerchen erwacht war, war ein ganzer Tag vergangen; sie hatte nicht mehr tun dürfen, als von ihm zu trinken.
    Natürlich musste sie dafür sorgen, dass er seine

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