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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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diedrei alten Weiber dich hierhin schicken? Zu mir?“ Ein Wort klang schärfer als das andere.
    „Weil ich gehört habe, dass du einen guten Draht zu Luzifer hast oder so. Dass du die Vier Apokalyptischen Reiter erschaffen hast. Und da diese Reiter beim Weltuntergang eine große Rolle spielen, habe ich angenommen … Was? Du siehst aus, als würdest du dich gleich übergeben.“
    Das war schlecht. Ganz, ganz schlecht. Wenn die Schicksalsgöttinnen Kane gesagt hatten, er würde die Apokalypse in Gang bringen, dann würde er die Apokalypse in Gang bringen. Aber die Tatsache, dass Kane sich daraufhin entschlossen hatte, William aufzusuchen … bedeutete, dass die Apokalypse womöglich eher beginnen würde, als alle dachten. „Ich habe keinen guten Draht zu Luzifer. Oder hätte mir ein Freund vielleicht den Arm ausgekugelt, als ich ihm einen Besuch in seinem kleinen Untergrund-Spa abgestattet habe? Hä? Hä? Nein!“
    „Nein, aber ein Bruder vielleicht schon. Stichwort ‚Geschwisterrivalität‘ und so.“
    „Er ist nicht mein Bruder!“ Die Lüge kam ihm leicht und locker über die Lippen, wie schon fast sein ganzes Leben lang. Aber das hier war ein Herr der Unterwelt. Und Herren der Unterwelt urteilten nicht. „Na schön. Er ist mein Bruder.“ Wie dieses Geständnis an ihm nagte. Geschwisterrivalität konnte nicht mal annähernd den Hass zwischen ihnen erklären. „Na und?“
    Okay, einen Moment mal. Er hatte soeben etwas begriffen. Die Harpyien waren Abkömmlinge von Luzifer. Luzifer war sein Bruder. Deshalb war Williams Schwärmerei für Kaia …
    Verfluchte Scheiße! Als die Worte durch seinen Kopf rasten, erschauerte er. Kaia würde also ohne die segensreiche Erfahrung leben müssen, von ihm beglückt zu werden.
    Verdammt noch mal! Sein Bruder vermieste ihm aber auch jeden Spaß.
    Eine Glühbirne platzte und schickte goldene Funken auf Kanes Kopf. Er beachtete sie nicht. „Nichts na und. Ich binnur neugierig. Sind die Reiter gut oder böse? Auf unserer Seite oder nicht?“
    „Keine Ahnung.“ Gelogen. Er wusste es genau.
    „Also gut. Dann will ich es anders versuchen. Du hast irgendetwas von einer Frau gesagt … davon, dass ich mit ihr schlafe …“
    Keine Reaktion zeigen. „Und?“
    „Und – mit wem soll ich nicht schlafen, mein holder Prinz der Dunkelheit?“
    Ah, er kapierte schneller, als William gedacht hätte. „Mit dem einzigen weiblichen Reiter“, grummelte er, während irgendetwas seine Brust einschnürte. „Oder der Reiterin. Egal. Da unten halten sie sich nicht mit Geschlechterfragen auf.“
    „Okay, jetzt bin ich verwirrt.“
    William ging zu dem einzigen sauberen Lehnstuhl im Zimmer und ließ sich darauf nieder. Ein wie großes Weichei wäre er, wenn er jetzt seinen Kopf zwischen die Knie steckte? Andererseits wäre er ein noch viel größeres Weichei, wenn er anfangen würde zu hyperventilieren. „Hier kommt die schonungslose Wahrheit: Luzifer und ich haben verschiedene Mütter, aber denselben Vater. Hades.“
    „Moment. Ich dachte, Hades und Luzifer wären Brüder?“
    „Das denken viele, weil die beiden das Gerücht fleißig verbreiten. Aber ich habe noch eine Überraschung: Sie sind beide Lügner. Wie dem auch sei – willst du jetzt den Rest hören oder mir weiter erzählen, was du alles nicht weißt?“
    Kane kniff die Augen zusammen, winkte jedoch ab.
    „Dort unten hat es mir nicht besonders gut gefallen.“ Eine Untertreibung. Es war die Hölle gewesen. Ha! Nettes Wortspiel. „Ich habe es geschafft, einen Teil der Dunkelheit aus meinem Körper zu drängen, und so sind die vier Reiter entstanden.“
    „Warum weiß ich das nicht? Mein Dämon hat schließlich auch da unten gelebt.“
    „Hallo, Katastrophe existierte an Luzifers Seite. Wir hattenkleine Schwierigkeiten mit dem Teilen und mussten den Raum da unten in verschiedene Reiche aufgliedern. Luzi hat das Feuer und die Dämonen genommen – bla, bla, bla – und ich das Fegefeuer und die Seelen. Auch wenn sich seine Lakaien ständig zu mir geschlichen und mich bestohlen haben, aber das habe ich ihm verziehen.“ Verzeihung in Form eines Fluchs, dachte er grinsend. Und zwar einer, den Luzi niemals würde brechen können.
    „Was hat das alles mit mir zu tun?“, fragte Kane.
    „Dazu komme ich noch.“ Was soll ich nur sagen, was soll ich nur sagen? Hades hatte sich dafür entschieden, sich auf Luzifers Seite zu schlagen. Offensichtlich sah er in William eine peinliche Enttäuschung ohne richtig „böse“

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