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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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gigantischen Eingangstor Konkurrenz machen konnte. Und natürlich von einem Sonnenkrieger bewacht wurde. Hier dri n nen trug er allerdings nicht seine glänzende Rüstung, so n dern einen schwarzen Umhang mit einer Sonne darauf. Etos ging auf ihn zu.
    „Wir möchten zur Königin“, begann er. „Ist das möglich?“
    Der Soldat sah ihn verwundert an, offenbar konnte er sich nicht erklären, wie die Sieben hierher gekommen waren.
    „Nein“, antwortete er schließlich. „Die Königin wünscht ni e manden zu sprechen. Da ihr an den Torwachen vorbeigeko m men sein müsst, habt ihr dies sicherlich gehört.“
    „Natürlich“, entgegnete der König.
    „Also werdet ihr jetzt gehen?“, fragte der Krieger.
    „Selbstverständlich.“ Etos’ Reaktion kam so schnell, dass die Wache sie vermutlich im wahrsten Sinne des Wortes nicht kommen sah. Er boxte dem vollkommen überraschten Soldaten in die Magenkuhle und setzte in mit einem weiteren heftigen Schlag gegen die Schläfe außer Gefecht. Als der Getroffene zu Boden fiel, fügte Etos hinzu: „Nicht.“
    Tado blickte nur vollkommen überrascht und verwirrt zugleich vom König zur Wache und wieder zurück. Der arme Sonne n krieger hatte eine Platzwunde am Kopf abbekommen, schien aber ansonsten u n verletzt zu sein. „Nur zu seinem Besten.“
    Etos’ Worte klangen mehr nach einer Entschuldigung als nach einer Rechtfertigung. Die Sieben gingen am bewusstlosen Kri e ger vorbei und standen nun direkt vor der Tür.
    „Ich hoffe, ihr wisst, wie man sie öffnet“, meinte Spiffi mit e i nem unsicheren Blick zum König. Dieser streckte nur die Hand aus, wo r auf die beiden Torflügel absolut lautlos aufschwangen und den Blick auf einen wahrlich titanischen Saal freigaben. Der Boden war aus so glänzend poliertem Marmor, dass Tado sein eigenes Spiegelbild da r in erkennen konnte. Auf der gegenüberliegenden Seite, die eine ri e sige Fensterfront bildete, führten einige Stufen hinauf zu einem g i gantischen Thron, auf dem eine komplett in lila gekleidete Frau mit langem schwarzen Haar saß. In der linken Hand hielt sie ein Stück Papier, auf das sie ko n zentriert starrte, und in der anderen ein Glas mit einer dunkelroten Flüssigkeit, von der sie von Zeit zu Zeit ein wahrhaft winziges Schlückchen trank. Links und rechts ihres Sit z platzes stand jeweils eine riesige Holztafel, an denen insgesamt wohl über hu n dert Mann Platz gehabt hätten. Die Kronleuchter an der sich in einer schwindelerregenden Höhe wölbenden Decke tauchten die Halle in helles Licht. Doch trotz der Größe des Raumes herrsc h te hier eine absol u te Stille.
    Als die ungebetenen Besucher die Tür so leise wie nur möglich durchschritten hatten, schloss sie sich eben so lautlos, wie sie aufg e gangen war. Die Königin schien bis jetzt noch nicht b e merkt zu haben, dass sich der Saal ein wenig gefüllt hatte, denn sie starrte we i terhin gebannt auf das Schriftstück. Gerade, als sie wieder ihr Glas a n setzte, fing Etos provozierend plötzlich und mit lauter Stimme an zu r e den: „Seid gegrüßt, Hexate, Königin der Sonne!“
    Die Angesprochene fuhr so heftig zusammen, dass ein kleiner Teil ihres Getränks auf den Wisch in ihrer Linken tropfte, s o dass sie gar nicht dazu kam, die Identität der Eindringlinge festzustellen, so n dern fassungslos, entsetzt, überrascht und wütend zugleich auf den Zettel starrte, den jetzt ein hässlicher roter Fleck zierte.
    „Verdammt!“, rief sie schließlich. Die Größe des Saals verlieh ihrem nicht gerade wohl gewählten Wort dennoch einen maje s tätischen Klang.
    „Welch freundliche Begrüßung“, meinte Etos spöttisch.
    Die Königin sah verärgert auf und funkelte den König zuerst böse an, als sie aber erkannte, wen sie vor sich hatte, blickte sie zunächst überrascht, dann aber auf eine merkwürdige Weise amüsiert und verärgert zugleich. „Etos. Natürlich. Wer sonst würde ungesehen in mein Schloss eindringen und den törichten Fehler begehen, mich zu ve r spotten?“
    Sie stellte ihr Glas auf der Armlehne des Throns ab.
    Als Tado in das Gesicht der Königin blickte, war er mehr als übe r rascht. Zwar hatte er nicht erwartet, eine Greisin vor sich zu haben, aber diese Frau musste die zwanzig erst vor Kurzem übe r schritten haben. Und wenn ihr Reich bereits in den wenigen Jahren ihrer Herrschaft als das stärkste galt, dann musste sie wah r lich über große Fähigkeiten verfügen. Erst jetzt wurde sich Tado der Macht dieser Frau richtig

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