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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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In diesem Moment jedoch bemerkte er einen breiten Ast neben sich. Unter Aufbietung se i ner letzten Kraft stemmte er die gut vier Meter lange und zwanzig Zentimeter breite Keule in die Höhe und schleppte sich die wenigen Schritte zum Tiger, der gerade dazu ansetzte, Etos die Kehle durchzubeißen. ...aber für dich! Mit diesem Gedanken schmetterte er den Ast zielg e richtet auf den Kopf des Tieres nieder. Dessen Schädel zerbrach unter dem gigantischen G e wicht und der leblose Körper krachte auf die Lichtung. Der K ö nig der Aonarier hatte sich rechtzeitig zur Seite rollen können und wu r de nicht unter dem Tiger b e graben.
    Erst eine halbe Stunde nach diesem ungleichen Kampf waren die Sieben wieder zum Weitergehen bereit. Spiffi und Regan ha t te sich mit dem Wasser aus der Quelle des Lebens geheilt, und Baako e r wachte aus seiner Ohnmacht.
    Sie verließen die Lichtung und marschierten weiter durch den Wald. Es wurde immer dunkler und nebliger, ein grauer Schleier ließ die Bäume verhüllt erscheinen, und Tado hatte lange keinen Boden mehr gesehen, als das Dämmerlicht wieder heller wurde und sich vor ihnen ein sumpfiger Bach auftat. Flankiert von Nebe l schwaden, war dieser Tümpel frei von jeglichem Schleier.
    „Von nun an beginnt der unangenehme Teil unseres Weges“, meinte Etos. „Wir brauchen ein Floß.“
    „Meint ihr etwa, wir sollen über den Fluss fahren?“, fragte Regan ungläubig. „Ja. Der Nebel wird links und rechts dichter, irgen d wann werden wir gar nichts mehr sehen können. Es ist unsere einzige Chance, lebend aus diesem Wald zu kommen.“
    Nach diesen Worten fingen die Sieben dann doch an, Holz zu sa m meln und es zu einem Floß zusammenzubinden. Die Du n kelheit schlug ihnen schwer aufs Gemüt.
    „Jedes Unwetter ist freundlicher als dieser Ort“, meinte Spiffi, kurz bevor sie das Wasserfahrzeug vollendeten. Es sah weder stabil noch besonders einladend aus, und Platz gab es auf den harten Ästen auch nicht viel. Nichtsdestotrotz schoben sie das Floß ins Wasser und nahmen vorsichtig darauf Platz. Zuvor ha t ten sie Ruder angefertigt, allerdings taten sie sich schwer, ihr Gefährt in dem sumpfigen U n tergrund zu bewegen. Bald jedoch wurde das Wasser klarer, und sie kamen schneller voran.
    „Wie weit ist es noch?“, fragte Tado, als die Abendsonne ihre bla s sen Strahlen durch die Baumkronen schickte und die Blätter golden färbte.
    Etos besah sich einen Moment lang die Nebe l schwaden, die nach wie vor, wenn auch nicht mehr so undurchdringlich, in dem D i ckicht zu beiden Seiten in der Luft hingen, und antwortete schlie ß lich: „Wir werden wohl diese Nacht noch im Wald verbringen mü s sen. Morgen Mittag sollten wir ihn aber spätestens ve r lassen haben.“
    Er schien noch etwas hinzufügen zu wollen, aber sein Blick richtete sich plötzlich auf die Wasseroberfläche einen Meter vor ihnen. Kle i ne, kreisförmige Wellen brachten eine sanfte Bewegung in den stillen Bachlauf. Tado ahnte Schlimmes, als drei Augenpaare au f tauchten und zu ihnen hinüber sahen. Schließlich ragten ebenso viele Köpfe aus dem Wasser, und er wusste, zu welchem Körper sie g e hörten. Es waren Sumpfkrokodile, und äußerst aggressive dazu. Tado erinnerte sich nur ungern an seine erste Begegnung mit einer dieser Kreaturen.
    Spiffi legte einen Pfeil auf die Sehne seines Bogens, zielte auf das mittlere Exemplar und ließ ihn fliegen. Ein leichtes Krachen war zu hören, als das Geschoss die dicken Schuppen der Krokodilhaut durchbohrte und sich tief ins Fleisch grub. Leider traf Spiffi nicht so, wie er es sich erhofft hatte, und verletzte das Tier nur an der Schu l ter, was es überhaupt nicht zu kümmern schien. Die drei Krokodile bewegten sich keinen Zentimeter, und die Gefährten steuerten i m mer weiter auf sie zu, an Land gehen konnten sie nicht (und selbst wenn, hätten die Tiere sie eingeholt, bevor sie auch nur e i nen Fuß vom Floß nehmen könnten) und zudem besaß der Fluss mittlerweile eine kleine Strömung, sodass sie selbst dann fuhren, wenn sie nicht ruderten. So blickten die Gefährten einige Sekunden in gierig leuc h tende Augen, die beständig näher kamen. Schließlich waren die Sump f krokodile in Angriffsreichweite. Baako stieß einem der Tiere das Schwert zwischen die Augen. Es vermoc h te jedoch kaum den Schuppenpanzer zu durchdringen, und hinte r ließ nur eine kleine Schramme. Ein Krokodil hatte derweil nach Regan geschnappt, ve r fehlte ihn aber und biss eine kleine Ecke des

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