Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)
von e i nem sehr langen Tisch und jeder Menge riesiger Stühle nahezu komplett ausgefüllt. Auf einer der Sitzgelegenheiten saß ein Bäre n mensch, der ziemlich überrascht über den plötzlichen Besuch zu sein schien. Fipro erzählte ihm kurz, was geschehen war und verriet ihm die Namen der Gefährten. Dann verließ er den Raum. Trohsos, so wurde er ihnen vorgestellt, bot ihnen die Plätze ihm gegenüber an.
„Was führt euch zu mir?“, fragte er geradeheraus.
Tado und Regan überließen die Antwort wieder einmal Etos: „Nun, eigentlich kamen wir, um euch um etwas zu bitten. Wie ihr sicher wisst, bedroht der Fürst das Tal mehr als jemals zuvor. Also haben wir uns dazu entschlossen, ihn anzugreifen.“
Der König der Aonarier blickte hoffnungsvoll zu Trohsos, di e ser hatte jedoch erst einmal eine ganz andere Frage: „Von was für einem Fürsten sprecht ihr, Etos, König der Aonarier?“
Erst jetzt realisierte Tado, dass der Bärenmensch ja gar nicht wus s te, dass der vermeintliche Lord des Frostes in Wirklichkeit der Fürst des Tals war. Etos erzählte ihm die ganze Geschichte.
„Das sind sehr gewagte Schlussfolgerungen, auch wenn sie pla u sibel klingen mögen“, meinte Trohsos. „Aber nehmen wir ei n mal an, dass ihr Recht habt. Ihr erbittet unsere Unterstützung im Kampf, oder?“
Die Gefährten nickten nur. Der Bärenmensch holte Luft und atmete dann ganz langsam wieder aus. „Das wird nicht so leicht sein“, sagte er schließlich. „Liebend gerne würden wir euch helfen und den Für s ten vernichten, der uns so viel Leid zugefügt und unseren König gefangen genommen hat. Aber genau das ist das Problem. Als O p torhs in seine Fänge geriet, spaltete sich das Volk der Bärenme n schen in unzählige kleine Gruppen. Jede dieser Gruppe hat nun i h ren eigenen Anführer. Ich bin also nur einer von vielen. Und alle, die heute gegen die Growaths kämp f ten, gehörten zur Einheit, deren Oberhaupt ich bin. Dadurch hat sich unsere Zahl jetzt natürlich drastisch verringert. Die anderen wollten sich alle auf eine Belag e rung unserer Stadt vorbereiten, doch das wäre unser Ende gewesen. Also musste ich allein meine Truppen gegen die Feinde schicken. Wie ihr vie l leicht wisst, leben Growaths tief im Mauergebirge. Leider grenzt unser Reich an ihres und so überfallen sie uns gelegentlich. Die A n griffe haben allerdings stark zugenommen, seitdem Optorhs nicht mehr da ist. Damals waren wir noch vereint und stark, aber jetzt... Jedenfalls brächte euch unsere Unterstützung nur wenig, me i ne Gruppe hat kaum noch Mitglieder und die anderen Oberhäupter sind zu stur, sie bieten ihre Hilfe nicht gerne anderen an. Unter O p torhs wäre das alles anders gewesen.“
Regan und Etos sahen deprimiert aus. Ohne die Bärenmenschen würden sie keinen Sieg erringen. Tado spürte, dass nun der ric h tige Zeitpunkt war, den letzten Trumpf aus dem Ärmel zu zi e hen. Auch wenn er nicht genau wusste, was dieser Trumpf b e wirken würde.
„Wie wäre es hiermit?“, fragte er schließlich mit leicht stolzem U n terton und legte den kleinen Stein Ralindoras auf den Tisch. Nicht nur Trohsos riss erstaunt die Augen auf, auch der Goblin und der Aonarier starrten das Kleinod beinahe entsetzt an.
„Aber... wie hast du...?“, stammelte Etos ungläubig.
Tado konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.
„Ist... ist das der Stein der Baumkönigin?“, fragte Trohsos eh r furchtsvoll.
„Ja“, antwortete Tado anstelle des Aonariers, der noch immer kaum ein Wort herausbrachte.
„Damit sollte es mir gelingen, die anderen davon zu überzeugen, zusammen gegen den Fürsten zu kämpfen. Doch da ihr anscheinend nichts über diesen Stein wisst, denn sonst würdet ihr ihn nicht so beiläufig erwähnen, werde ich euch zunächst seine Bedeutung erkl ä ren.
Kurz nachdem der Fürst auftauchte und die ersten Völker vernicht e te, versammelten sich die Oberhäupter der vier Großmächte im P a last der nun verlassenen Stadt zu Füßen des Gebirges, indem sich unser Reich erstreckt. Damals lebten dort die Sodora-Priester, und sie erschufen vier Steine, einen für jedes Reich. Wenn nun einer Großmacht das Ende droht, soll der Stein des jeweiligen Reiches an die anderen geschickt werden, um Hilfe anzufordern. Von der Exi s tenz dieser O b jekte wissen nur sehr wenige Personen. Wird es jetzt in Notzeiten an eine Großmacht geschickt, so ist diese verpflichtet, das bedrohte Reich zu unterstützen und den Anweisungen desjen i gen
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